Der Zürcher SVP-Ständeratskandidat Roger Köppel hat zu unüblichen Mitteln gegriffen: Er hat via Medienkonferenz die amtierenden Ständeräte Ruedi Noser (FDP) und Daniel Jositsch (SP) harsch angegriffen.
Er wolle eine «persönliche Erklärung» abgeben, sagte Köppel vor den Journalisten, die über den Anlass der Medienkonferenz im Vorfeld im Dunkeln gelassen wurden. Er wolle Transparenz über die «Durchseuchung des Milizsystems» durch bezahlte Amtsträger schaffen.
Wen er damit meinte, wurde schnell klar: die amtierenden Zürcher Ständeräte Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP). Beide würden «Pöstli-Jägerei» betreiben, sagte Köppel. Ihre Mandate seien Cashcows. «Und sie weigern sich, ihre Erträge offenzulegen.»
Danach zählte SVP-Kandidat Köppel in einer langen Aufzählung sämtliche Nebeneinkünfte der amtierenden Ständeräte auf. Er selber lasse sich nicht kaufen, betonte Köppel.
Für die Schweizer Politik ist eine solche Breitseite gegen andere Kandidierende unüblich. Ob sie Köppels Chancen auf eine Wahl in den Ständerat erhöht, ist offen. In neuesten Umfragen hat der SVP-Kandidat einen deutlichen Rückstand zu Noser und Jositsch.
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