Ohne Erlaubnis Swiss Life wirbt mit SRF-Moderatorin Mona Vetsch 

Von Sven Ziegler

4.4.2024

SRF-Moderatorin Mona Vetsch mit der Anlageberaterin von Swiss Life: Der Versicherer nutzte Fotos missbräuchlich.
SRF-Moderatorin Mona Vetsch mit der Anlageberaterin von Swiss Life: Der Versicherer nutzte Fotos missbräuchlich.
Bild: Screenshot SRF

Im Rahmen einer Dokumentation hat SRF eine Finanzberaterin von Swiss Life begleitet. Der Versicherungskonzern nutzte davon Fotos für Werbung – und muss nun zurückkrebsen.

#Von Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Swiss Life hat Fotos von SRF-Moderatorin Mona Vetsch für Werbung benutzt. 
  • SRF hat die Verwendung nicht genehmigt.
  • Nun krebst Swiss Life zurück und nimmt die Werbung vom Netz.

Der Lebensversicherer Swiss Life hat in den sozialen Medien Werbung geschaltet. Auf einem Foto ist dabei SRF-Moderatorin Mona Vetsch mit einer Finanzberaterin zu sehen. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, war der Beitrag klar als Werbung markiert. 

Gemäss dem Bericht führte der zugehörige Link auf eine Seite von Swiss Life. Dort sprach die Finanzberaterin über Sparpläne, Renditen – und auch ihren Auftritt in der SRF-Sendung «Mona mittendrin». Dazu zahlreiche Fotos der Beraterin mit der SRF-Moderatorin.

Allerdings ist bereits seit langer Zeit bekannt, dass SRF-Moderator*innen keine Werbung machen dürfen. SRF habe denn auch keine Ausnahme gemacht, zeigt eine Anfrage vom «Tages-Anzeiger». Vielmehr habe Swiss Life die Bilder ohne Genehmigung verwendet. 

Swiss Life zeigt sich einsichtig

SRF erlaube grundsätzlich «keine Nutzung seiner Inhalte für politische oder kommerzielle Werbung», heisst es. Bei einer unautorisierten Verwendung werde «aus Reputationsgründen interveniert». Weder SRF noch Mona Vetsch hätten in die Verwendung eingewilligt, die Unabhängigkeit gehöre zu den zentralen Werten der Journalist*innen.

Swiss Life zeigt sich gegenüber dem «Tages-Anzeiger» einsichtig. Man habe keine Bewilligung für die Verwendung der Fotos gehabt, das entspreche «nicht unseren internen Vorgaben und Standards». Man entschuldige sich für das Versäumnis und habe die entsprechenden Bilder und Werbungen entfernt.