Coronavirus Slowenien setzt Schweiz auf die gelbe Liste – Demos gegen Corona-Regeln in Deutschland

Agenturen/dor

7.8.2020

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet 161 Neuinfektionen in der Schweiz und in Liechtenstein.
  • Der Bund hat sich 4,5 Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs gegen das Coronavirus gesichert. Er schloss einen entsprechenden Vertrag mit der US-Biotechfirma Moderna ab.
  • Ein Besucher eines Thermalbads in Zürich wurde positiv auf das Coronavirus getestet. In der Folge müssen 20 Personen für zehn Tage in Quarantäne.
  • Die Erholung am US-Arbeitsmarkt gerät wegen der Pandemie ins Stocken. Die US-Regierung gibt heute die Arbeitslosenquote für Juli bekannt.

Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität liegt die Anzahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 36’269 Personen; davon gelten 31’600 als genesen. 1’986 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 in der Schweiz verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 19’176’624, die Zahl der Toten auf 716’400.

Wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf der Grundlage von Behördenangaben ergab, lösten die lateinamerikanischen Staaten und die Karibik am Freitag Europa als am stärksten betroffene Region ab. Insgesamt wurden dort 213'120 Todesfälle registriert – und damit 460 mehr als in Europa.

Die russische Statistikbehörde Rosstat hat im Juni knapp 1'000 Corona-Todesfälle mehr gezählt, als nach bisherigen offiziellen Angaben verzeichnet wurden. Mindestens 5'448 Menschen seien zwischen dem 2. Juni und dem 1. Juli an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilten die Moskauer Statistiker am Freitag mit.

22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Ticker

21.35 Uhr: Lateinamerika und Karibik Region mit meisten Corona-Todesfällen

Lateinamerika und die Karibik haben weltweit die meisten Todesfälle durch das Coronavirus zu verzeichnen. Wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf der Grundlage von Behördenangaben ergab, lösten die lateinamerikanischen Staaten und die Karibik am Freitag Europa als am stärksten betroffene Region ab. Insgesamt wurden dort 213'120 Todesfälle registriert – und damit 460 mehr als in Europa.

In der vergangenen Woche entfielen 44 Prozent der weltweit insgesamt 41'500 Corona-Todesfälle auf Lateinamerika und die Karibik. Die Region hat mit 5,3 Millionen Fällen auch die meisten Corona-Infektionen weltweit.

Mehr als die Hälfte der Infektionsfälle – rund 2,9 Millionen – entfallen auf Brasilien. In dem Land mit seinen 212 Millionen Einwohnern starben bislang 98'500 Menschen an den Folgen der Infektion. Das am zweitschlimmsten betroffene Land der Region ist Mexiko mit 460'000 Infizierten und 50'000 Todesfällen.

20.58 Uhr: Russische Statistikbehörde erhöht Zahl der Corona-Toten im Juni nachträglich

Die russische Statistikbehörde Rosstat hat im Juni knapp 1'000 Corona-Todesfälle mehr gezählt, als nach bisherigen offiziellen Angaben verzeichnet wurden. Mindestens 5'448 Menschen seien zwischen dem 2. Juni und dem 1. Juli an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilten die Moskauer Statistiker am Freitag mit. Die täglich veröffentlichten Zahlen der Behörden für diesen Zeitraum summierten sich bislang auf lediglich 4'499 Corona-Tote.

Kritik an den offiziellen Zahlen Russlands gibt es seit Monaten. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl fallen die russischen Pandemie-Daten deutlich weniger dramatisch aus als in anderen Ländern Europas. Die Behörden weisen Manipulationsvorwürfe zurück und argumentieren mit intensivem Testen und effektiven Schutzmassnahmen schon von Beginn der Pandemie an.

Ohne handfeste Manipulation ergeben sich Unterschiede bereits durch unterschiedliche Zählmethoden: Zu den 5'448 Corona-Toten von Rosstat zählen nur solche, bei denen das Virus als «Haupttodesursache» festgestellt wurde. Die Statistiker bringen weitere 4'880 tote Corona-Infizierte mit anderen Todesursachen in Verbindung. Bei 1'399 von ihnen habe der Erreger das Ableben immerhin beschleunigt.

Auch zählt Russland lediglich autopsierte Corona-Tote. Viele andere Länder hingegen klassifizieren alle positiv getesteten Toten als Opfer der Pandemie. In manchen Ländern reicht sogar bereits ein starker Verdacht auf eine Ansteckung für einen Eingang in die Corona-Statistik.

20.29 Uhr Demos am Wochenende in Stuttgart und Dortmund gegen Corona-Massnahmen

Am Wochenende wollen in Stuttgart und Dortmund hunderte Gegner der Corona-Politik auf die Strassen gehen. In Stuttgart soll am Samstag (12.00 Uhr) unter dem Motto «Querdenken 711» eine Kundgebung stattfinden. Insgesamt sind bei mehreren ähnlichen Veranstaltungen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt 1'500 Teilnehmer angemeldet. In Dortmund meldete die Organisation Querdenken 231 für Sonntag eine Demonstration unter dem Titel «Festival für Frieden und Freiheit – Wahrung unserer Grundrechte» mit bis zu 1'500 Teilnehmern an.

Unter ähnlichem Motto waren in der vergangenen Woche am Samstag etwa 20'000 Menschen in Berlin zusammengekommen. Dort wurden die Corona-Auflagen bewusst missachtet: Der Mindestabstand wurde nicht eingehalten, kaum jemand trug eine Maske. Neben Corona-Leugnern und Impfgegnern waren auch viele Teilnehmer mit eindeutig rechtsgerichteten Fahnen oder T-Shirts in der Menge.

20.12 Uhr: New Yorker Gouverneur gibt grünes Licht für Unterricht ab Herbst

Wegen der stark gesunkenen Corona-Fallzahlen dürfen Schulen im US-Bundesstaat New York nach den Ferien wieder öffnen. Persönlicher Unterricht sei ab Herbst erlaubt, so lange Sicherheitsvorschriften eingehalten werden und der Anteil positiver Testergebnisse an allen Corona-Tests eines Tages nicht über fünf Prozent liegt, erklärte Gouverneur Andrew Cuomo am Freitag. Nun müssen die lokalen Behörden in dem Staat mit rund 19,5 Millionen Einwohnern entscheiden, ob der Unterricht tatsächlich wieder aufgenommen wird.

Der Bürgermeister der Millionenmetropole New York, Bill de Blasio, kündigte eine Schulöffnung an, solange die Grenze positiver Tests dort bei unter drei Prozent liege. New York City ist damit einer der wenigen Grossräume in den USA, in denen ein regulärer Unterricht geplant ist, viele andere Schulbehörden haben bereits angekündigt, weiter virtuell zu lehren.

Im gesamten Bundesstaat New York gab es seit Beginn der Coronakrise knapp 420'000 bestätigte Infizierte und nachweislich 25'200 Corona-Tote. Aktuell liegen laut Angaben Cuomos 579 Menschen im Krankenhaus und 132 Erkrankte zur Behandlung auf der Intensivstation – der niedrigste Wert seit 16. März.

Die Stadt New York war im März und April eines der weltweiten Epizentren der Pandemie, mit inzwischen rund 225'000 bestätigten Infizierten. Rund 19'000 Menschen zählen als bestätigte Corona-Tote, die Stadt weist 4'600 mögliche zusätzliche Opfer aus.

Nach oft über 6'000 täglichen Infizierten in der Hochphase wurden inzwischen seit Anfang Juni an keinem Tag mehr als 500 Neuinfektionen bestätigt. Die Quote positiver Tests liegt unter zwei Prozent, sodass Experten davon ausgehen, dass es ein realistisches Bild vom aktuellen Ausbruch gibt.

19.41 Uhr: Indischer Hersteller soll Corona-Impfstoff für arme Länder produzieren

Das Serum Institute of India (SII) soll einen künftigen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus massenweise für ärmere Länder herstellen. Die Impfallianz Gavi habe den indischen Hersteller mit der Produktion von 100 Millionen Dosen beauftragt, teilte die in Genf ansässige Organisation am Freitag mit. Demnach soll das Mittel zum Preis von maximal drei Dollar pro Dosis an 92 Länder verteilt werden.

«Zu oft haben wir erlebt, dass die am stärksten gefährdeten Länder bei neuen Behandlungsmethoden, neuen Diagnosemethoden und neuen Impfstoffen am Ende der Schlange stehen», sagte Gavi-Chef Seth Berkley. Mit dem Corona-Impfstoff solle es nun anders laufen. Das sei auch im Interesse der wohlhabenderen Länder, denn Handel, Weltwirtschaft und die Gesellschaften im Allgemeinen würden solange leiden, bis die Pandemie weltweit überwunden sei.

Gavi stellt dem SII der Abmachung zufolge im voraus Geld zur Verfügung, um die Produktionskapazitäten auszuweiten. Sollte ein geeigneter Impfstoff bald die behördliche Zulassung erhalten, könnten die Dosen dann bereits in der ersten Jahreshälfte 2021 hergestellt werden.

Laut der Weltgesundheitsorganisation wird derzeit weltweit an insgesamt 165 Impfstoffkandidaten gearbeitet. 139 davon haben noch nicht das Stadium für klinische Tests erreicht. Die restlichen 26 befinden sich in den verschiedenen Phasen der Erprobung am Menschen.

18.47 Uhr: Französische Regierung ruft zu Einhaltung der Maskenpflicht auch bei Hitze auf

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran hat an die Bevölkerung appelliert, die Corona-Schutzmassnahmen trotz der derzeitigen Hitzewelle weiter einzuhalten. «Frankreich bleibt standhaft, die Franzosen müssen standhaft bleiben», sagte er am Freitag insbesondere mit Blick auf die Maskenpflicht. «Das mutmassliche Risiko einer Übertragung durch Aerosole rechtfertigt den Einsatz aller möglichen Mittel zur Bekämpfung des Virus.»

In Frankreich gilt für alle öffentlich zugänglichen Räume eine Maskenpflicht. Dutzende Städte schreiben einen Mund-Nasen-Schutz auch im Freien vor, unter anderem Nizza und Biarritz.

Für neun der 101 Départements wurde am Freitag wegen der Hitze die Alarmstufe Rot ausgerufen, betroffen ist auch der Grossraum Paris. Für 53 weitere Départements gilt die Stufe Orange.

Die Behörden warnten vor einem «Risiko der Übersterblichkeit» im Zusammenhang mit der Ozonbelastung und der Corona-Pandemie. Es ist erst das dritte Mal, dass die Alarmstufe Rot verhängt wurde – zwei Mal war sie im Sommer 2019 ausgerufen worden. Die Behörden rechnen damit, dass die Hitzewelle mit Temperaturen um die 40 Grad noch bis mindestens Dienstag andauert.

18.39 Uhr: Japan verzeichnet Höchstwert an neuen Coronainfektionen

Japan hat erneut so viele Coronaneuinfektionen registriert wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Am Freitag registrierten die Behörden 1’597 Neuansteckungen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News unter Berufung auf die Präfekturen des Landes meldete.

Der bisherige Rekordwert wurde demnach am 31. Juli erfasst und lag bei 1’578 Neuinfektionen. In Japan haben sich Kyodo News zufolge bislang 46’540 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 1’056 Menschen starben demnach in Verbindung mit dem Virus. Japan hat rund 127 Millionen Einwohner.

Die Präfekturen Osaka und Okinawa verzeichneten am Freitag mit 255 und 100 Fällen ihre jeweils höchsten Tageszahlen. Die Zahl der registrierten Neuinfizierten in Tokio war nach der Aufhebung des landesweiten Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Am Freitag waren es 462, der höchste Anstieg binnen sechs Tagen. Japan hatte aufgrund der geringen Zahlen gemeldeter Neuinfektionen den Notstand aufgehoben.

18.27 Uhr: Formel 1 testet vor Silverstone-Rennen 5'127 Menschen auf Corona

Die Corona-Testreihe in der Formel 1 vor dem zweiten Grand Prix in Grossbritannien ist bis auf den Fall Sergio Perez ohne positiven Befund geblieben. Vor dem nächsten Rennen in Silverstone an diesem Wochenende wurden insgesamt 5'127 Fahrer, Teammitglieder und weitere Mitarbeiter auf Infektionen mit dem Coronavirus getestet. Wie die Motorsport-Königsklasse am Freitag mitteilte, gab es nur einen bereits bekannten positiven Befund.

Bereits im Vorfeld war mitgeteilt geworden, dass es sich um den Mexikaner Perez handelt, der an diesem Wochenende auch nicht für Racing Point starten wird. Die Testreihe erstreckte sich auf den Zeitraum zwischen dem 31. Juli und 6. August. In der Testreihe für den England-Auftakt waren zwischen dem 24. und 30. Juli 3909 Personen geprüft worden, ein positiver Befund lag bei Perez vor.

Die Formel 1 gibt wöchentlich die Ergebnisse der Corona-Tests bei allen Beteiligten bekannt. Für ihren Neustart hat sich die Serie ein strenges Hygienekonzept verordnet. Dies beinhaltet neben einer Maskenpflicht auch die strikte Unterteilung der Mitwirkenden in Gruppen, die untereinander keinen Kontakt haben dürfen. Alle Menschen mit Zugang zur Rennstrecke müssen sich mindestens alle fünf Tage einem Corona-Test unterziehen. Zuschauer sind bei den Rennen nicht zugelassen.

17.50 Uhr: Slowenien setzt Schweiz auf die gelbe Liste – Quarantänepflicht bei Einreise

Wer aus der Schweiz nach Slowenien einreist, muss in eine obligatorische 14-tägige Quarantäne. Wie die slowenische Botschaft in Bern mitteilte, figuriert die Schweiz ab sofort auf der gelben List. Ausgenommen von der Quarantänepflicht sind slowenische Staatsbürgerinnen und -bürger sowie Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltsbewilligung. Die Entscheidung sei auf der Grundlage von Expertenanalysen getroffen worden.

17.30 Uhr: Nur 400 Franken Einnahmen im April – am Titlis fehlen 70 Prozent der Touristen

Im Feriengebiet Engelberg-Titlis kann der Boom bei den Schweizer Gästen den dramatischen Rückgang bei den ausländischen Gästen nicht ersetzen. Es fehlten rund 70 Prozent der Gäste, erklärte Norbert Patt, CEO der Titlis Bahnen, in einem Video-Interview mit Keystone-SDA.

Seit dem 6. Juni können die Bergbahnen wieder fahren. Für die Titlis-Bahnen war der Juni dennoch eine schwierige Zeit. Während des Lockdowns sei ein Tag schöner als der andere gewesen, dann sei das schlechte Wetter gekommen, sagte Patt.

April und Mai, die in den Lockdown fielen, sind für die Bahnen und Restaurants im Gebiet Engelberg-Titlis normalerweise Hauptsaison. 2019 belief sich der Umsatz im April auf sieben Millionen Franken. 2020 habe er aus 400 Franken Parkplatzeinnahmen bestanden, sagte Patt. Auch im Juni sei der Umsatz tief geblieben. Den Umsatz im Juli bezifferte er auf 1,5 Millionen Franken.

Die Gäste in Engelberg stammen normalerweise zu 80 Prozent aus dem Ausland, und diese fehlen in diesem Sommer weitgehend. In diesem Jahr lebten die Titlis Bahnen von den Schweizern, sagte Patt.

Die Zahl der Schweizer Gäste hätten im Juli in den Hotels und auf den Bahnen um 40 bis 50 Prozent gesteigert werden können, sagte der Bahndirektor. Dies sei erfreulich. Damit erreiche man, gemessen am normalen Gesamtvolumen, aber nur ein Drittel.

16.20 Uhr: Nachobligatorische Schulen – Flickenteppich bei Maskentragpflicht

Für viele Schülerinnen und Schüler gehen am Montag die Sommerferien zu Ende. Trotz Corona-Krise halten die Schulen am Präsenzunterricht fest – in den Unterstufen auch ohne Masken. Doch auf Sekundarstufe II herrscht bezüglich Schutzmassnahmen ein Flickenteppich.

So schreiben bisher die Kantone Bern, Aargau, Luzern, Waadt, Wallis, Genf, Basel-Landschaft und Schaffhausen den Schülerinnen und Schülern der Mittel- und Berufsfachschulen das Maskentragen vor - zusätzlich zu den Hygiene- und Distanzmassnahmen. In den meisten dieser Kantone gilt die Vorschrift, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

In den Kantonen Zürich, Basel-Stadt, St. Gallen, Graubünden, Thurgau, Zug, Obwalden, Schwyz, Solothurn, Uri, Appenzell Ausserrhoden und Neuenburg hingegen wird vorerst auch auf nachobligatorischer Stufe auf eine Maskenpflicht verzichtet.

15.07 Uhr: Erste Kantone lassen sich Passagierdaten liefern

Die Kantone Bern und Aargau lassen sich von der Zürcher Kantonspolizei Passagierdaten von Personen liefern, die aus Covid-Risikoländern am Flughafen Zürich eingereist sind. Der Kanton Zürich erhebt diese Daten seit Mittwoch, um die Einhaltung der Quarantänepflicht überprüfen zu können.

Werner Schaub, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich, bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht vom Freitag auf der Internetseite des «Tages-Anzeigers». Der Kanton Thurgau habe ebenfalls Interesse bekundet, die Daten zu erhalten.

Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) hat am Mittwoch darüber informiert, dass der Kanton Zürich von den Fluggesellschaften die Kontaktdaten von Rückkehrern erhält. Der Kanton Zürich sei bereit, die Erfassung der Passagiere auch für andere Kantone zu übernehmen, sagte Fehr.

Der Kanton Zürich erhebt seit Mittwoch die Daten von Einreisenden aus Risikoländer und übermittelt sie nun auch an andere Kantone.
Der Kanton Zürich erhebt seit Mittwoch die Daten von Einreisenden aus Risikoländer und übermittelt sie nun auch an andere Kantone.
KEYSTONE

14.55 Uhr: US-Arbeitsmarkt macht im Juli weiter Boden gut

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Juli etwas stärker erholt als gedacht. Es wurden 1,763 Millionen Stellen ausserhalb der Landwirtschaft geschaffen, wie die Regierung am Freitag mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 1,6 Millionen gerechnet. Die in einer getrennten Umfrage ermittelte Arbeitslosenquote fiel auf 10,2 Prozent. Hier war nur ein Rückgang auf 10,5 Prozent erwartet worden nach 11,1 Prozent im Juni.

Damit macht der Arbeitsmarkt wieder Boden gut nach den Entlassungswellen, die in der Corona-Krise im Frühjahr Vollbeschäftigung in Massenarbeitslosigkeit umschlagen liessen.

14.30 Uhr: 13'000 Zuschauer – erstes Grosskonzert seit Mitte März geplant

Das Leben kehrt so langsam auf die grösseren Bühnen zurück. Ein Konzert mit Bryan Adams, Sarah Connor und The BossHoss soll am 4. September vor 13'000 Zuschauern in Düsseldorf stattfinden.

«Das ist das Zeichen, auf das Fans, Künstler und Crews sowie die gesamte Musikindustrie sehnsüchtigst gewartet haben», sagte Veranstalter Marek Lieberberg laut einer Mitteilung. Es wäre das erste Grosskonzert seit Mitte März in Deutschland.

Das Konzert im Düsseldorfer Fussballstadion («Merkur Spielarena») werde in enger Abstimmung mit den Behörden geplant. Dem Infektionsschutz werde «in vollem Umfang Rechnung getragen», so die Veranstalter. Die Fans würden verpflichtet, Schutzmasken zu tragen. Zwischen den Sitzplätzen werde der Sicherheitsabstand gewahrt.

13.55 Uhr: Hurtigruten-Manager legt nach Corona-Ausbruch Ämter nieder

Die norwegische Reederei Hurtigruten zieht nach dem Coronavirus-Ausbruch auf dem Passagierschiff «Roald Amundsen» personelle Konsequenzen. Topmanager Bent Martini habe auf Initiative des Unternehmens seine Ämter vorübergehend niedergelegt, teilte Hurtigruten am Freitag mit.



Martini leitete bislang das operative Geschäft. Bei Besatzungsmitgliedern der «Roald Amundsen» wurden vergangene Woche erste Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Bis Donnerstag stieg die Zahl der bestätigten Ansteckungen unter der Besatzung und den Fahrgästen auf zwei Kreuzfahrten des Schiffes auf 62. Darunter waren laut nationalem Gesundheitsinstitut FHI 41 Crew-Mitglieder und 21 Passagiere.

Die norwegische Polizei nahm Ermittlungen auf und prüft, ob Hurtigruten oder Einzelpersonen an Bord gegen die norwegischen Quarantänevorschriften verstossen haben. Das Schiff liegt seit Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs im nordnorwegischen Tromsø vor Anker.

13.25 Uhr: Schweiz forscht an Sensor für Früherkennung von Coronaviren

Forschende der ETH Lausanne arbeiten an der Entwicklung eines kleinen, tragbaren Geräts zur Früherkennung von Coronaviren auf Flughäfen, Bahnhöfen und ähnlichen Orten. Ein hochempfindlicher Biosensor soll es ermöglichen, auf den Einsatz von teuren Labortests zu verzichten.

in solches Gerät würde auch den Bedarf an hochentwickelten Analysegeräten und Fachpersonal verringern, teilte die ETH Lausanne am Freitag mit. Das interdisziplinäre Projekt wird von der EPFL-Professorin Sandrine Gerber geleitet. Ebenfalls beteiligt sind Igor Stefanini von der Fachhochschule der italienischen Schweiz und Francesco Bertoni von der Universität der italienischen Schweiz. Das Projekt wird mit rund einer Million Franken vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützt.

12.55 Uhr: Nach den Sommerferien – erste Schulen in Deutschland schon wieder zu

Kurz nach Schuljahresbeginn haben die ersten Schulen im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wegen Corona schon wieder zugemacht. Virologen weisen in einer Stellungnahme auf das Risiko von Infektionen in Schulen hin.

Mehrere namhafte Virologen haben zum Beginn des Schuljahres in mehreren deutschen Bundesländern vor dem Risiko von Corona-Infektionen unter Schülern gewarnt und Vorschläge für Vorsichtsmassnahmen gemacht. «Fehlende Präventions- und Kontrollmassnahmen könnten in kurzer Zeit zu Ausbrüchen führen, die dann erneute Schulschliessungen erzwingen», heisst es in einer Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie, die am Freitag verschickt wurde.



Wie schnell die Hoffnungen auf einen weitgehend normalen Schulbetrieb im neuen Schuljahr zerstört werden können, zeigte sich am selben Tag in Mecklenburg-Vorpommern. Am Ende der ersten Schulwoche nach den Ferien wurden ein Gymnasium und eine Grundschule geschlossen. An dem Gymnasium war eine Lehrerin positiv getestet worden an der Grundschule ein Schüler.

Die Virologen – darunter Christian Drosten, Jonas Schmidt-Chanasit und Helmholtz-Forscherin Melanie Brinkmann – schreiben in ihrer Stellungnahme: «Wir warnen vor der Vorstellung, dass Kinder keine Rolle in der Pandemie und in der Übertragung spielen».

Der Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern hat nach den Sommerferien gerade erst wieder begonnen, da mussten bereits zwei Schulen wieder schliessen. (Symbolbild).
Der Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern hat nach den Sommerferien gerade erst wieder begonnen, da mussten bereits zwei Schulen wieder schliessen. (Symbolbild).
Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

12.22 Uhr: 161 neue Covid-19-Infizierte innert 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag 161 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus innert eines Tages gemeldet worden. An den beiden Vortagen waren es je 181, am Dienstag 130 neue Covid-19-Infizierte gewesen.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher laut den neusten BAG-Zahlen 36'269 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das BAG im Vergleich zum Vortag acht neue Hospitalisierungen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg um drei auf neu 1712.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich 1294 infizierte Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne waren 4027 Personen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Die Zahlen stammten aus 25 Kantonen und aus Liechtenstein. 13'992 weitere Menschen waren nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 829'158. Bei 5,2 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

12.10 Uhr: Keine Gesetzesgrundlage für Gerichtsverhandlung per Video

Das Zürcher Handelsgericht hat die Zivilprozessordnung verletzt, als es Anfang April gegen den Willen einer Partei eine Hauptverhandlung per Videokonferenz durchführte. Dies hat das Bundesgericht entschieden. Das Zürcher Gericht durfte sich nicht auf die ausserordentliche Lage wegen der Corona-Pandemie stützen.

Die Zivilprozessordnung (ZPO) sieht vor, dass für die Hauptverhandlung die Parteien und die Mitglieder des Gerichts physisch anwesend sein müssen. Dies hält das Bundesgericht in einem am Freitag veröffentlichten Urteil fest. Es bestehe keine gesetzliche Grundlage, um eine Hauptverhandlung gegen den Willen einer Partei per Videokonferenz durchzuführen.

Dies geschah am 7. April auf Geheiss der Vizepräsidentin des Handelsgerichts. Die beklagte Partei lehnte eine Videokonferenz ab und schaltete sich am entsprechenden Tag auch nicht zu. Das Handelsgericht hiess die Klage vollumfänglich gut, wie das Bundesgericht in seinen Erwägungen schreibt.

Gegen das Vorgehen des Handelsgerichts legte die beklagte Partei Beschwerde beim Bundesgericht ein. Dieses stützt die Argumente des Handelsgerichts nicht, mit denen die Videokonferenz begründet wurde.
Die Richterin habe sich nicht auf die ausserordentliche Lage stützen können. Eine Verordnung des Bundesrats, die die Durchführung von Videokonferenzen schliesslich unter gewissen Bedingungen ermöglichte, trat erst am 20. April in Kraft - also nach der Zürcher Verhandlung.

Das Bundesgericht hat das Urteil des Handelsgerichts aufgehoben. Dieses muss nun eine rechtskonforme Hauptverhandlung nachholen. (Urteil 4A_180/2020 vom 6.7.2020)

11.50 Uhr: Auch in Polen neuer Höchstwert bei Corona-Infektionen

Polen hat erneut so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 809 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte.

Der bisherige Rekordwert wurde am Donnerstag erfasst, er lag bei 726 Neuinfektionen. In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 50'324 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 1787 Menschen starben demnach mit dem Virus. Das Land hat rund 38 Millionen Einwohner.

Gesundheitsminister Lukasz Szumowski kündigte verstärkte Kontrollen in Urlaubsorten an, um die Schutzmassnahmen besser durchzusetzen. Auch Urlauber seien nicht von der Maskenpflicht in Geschäften befreit und müssten die Abstandsregeln in Restaurants und Kneipen beachten.

11.23 Uhr: Fliegerschiessen fällt erneut aus

Der Bund hat das traditionelle Fliegerschiessen auf der Axalp, das für den 13./14. Oktober 2020 geplant war, abgesagt. Wegen der engen Platzverhältnisse könnten die Corona-Schutzmassnahmen für das Publikum nicht eingehalten werden, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Freitag mit. Zudem erfolgt der Zugang auf die Axalp zum Teil auf schmalen Wegen oder mit einer Sesselbahn.

Die Flugvorführungen der Luftwaffe auf der Axalp im Berner Oberland verfolgen jeweils mehrere tausend Personen auf einer Tribüne oder auf freier Wiese. 

Die Flugvorführungen der Schweizer Luftwaffe auf der Axalp waren bereits im vergangenen Jahr abgesagt worden. Grund waren entdeckte Risse an Landeklappen der F/A-18C/D Hornet. Das Schiessen mit Bordkanone sowie die Vorführung der Flugeigenschaften der F/A-18 gehören zu den Hauptattraktionen des Fliegerschiessens auf der Axalp.

Zuschauer verfolgen den Flug eines Super-Puma-Helikopters beim Fliegerschiessen 2018.
Zuschauer verfolgen den Flug eines Super-Puma-Helikopters beim Fliegerschiessen 2018.
Bild: Keystone/Marcel Bieri

10.51 Uhr: Zwei Wochen Haft für Quarantäne-Sünder

In Singapur ist ein Mann zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt worden, weil er trotz angeordneter Quarantäne wegen Covid-19-Symptomen seine Wohnung verlassen hatte.

Der 47-Jährige hatte Ende April eine Klinik aufgesucht und über Husten und Schmerzen geklagt. Dort habe er neben eines ärztlichen Attests auch eine sogenannte «Stay-Home Notice» erhalten, berichtete die Zeitung «Straits Times» am Freitag. Mit dieser Anordnung sei er aufgefordert worden, drei Tage lang unter keinen Umständen sein Haus zu verlassen. Lediglich Arztbesuche wären gestattet gewesen.

Der Mann habe seine Wohnung trotzdem vier Mal verlassen, um verschiedene Besorgungen zu erledigen. Damit habe er andere Menschen in dem südostasiatischen Stadtstaat einem Infektionsrisiko ausgesetzt, befand der zuständige Richter.

Dabei hatte er noch Glück, denn gemäss Gesetz drohte ihm eine wesentlich höhere Strafe: Für jedes seiner Vergehen habe der Mann bis zu sechs Monaten Haft und 10'000 Dollar Strafe riskiert, hiess es.

In Singapur drohen harte Strafen, wenn man gegen die Corona-Massnahmen verstösst.
In Singapur drohen harte Strafen, wenn man gegen die Corona-Massnahmen verstösst.
Bild: Keystone

10.33 Uhr: Bern gegen Maskenpflicht in der Schule

Auch im Kanton Bern beginnt am kommenden Montag das neue Schuljahr. Heute haben die Behörden darüber informiert, wie die Schutzmassnahmen wegen des Coronavirus aussehen. Für Schülerinnen und Schüler im Gymnasium oder der Berufsschule (Sekundarstufe II) wird keine Maskenpflicht eingeführt – wo aber der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, sollen Masken oder Trennwände zum Einsatz kommen. 

Mit dieser Regelung handelt Bern gleich wie beispielsweise die Kantone Aargau und Basel-Landschaft (siehe Eintrag von 7.45 Uhr).  

Auf Stufe der Volksschule werden keine Masken verlangt, die Hygienevorschriften müssten aber nach Möglichkeit eingehalten werden.

9.35 Uhr: Schweizer haben weniger Strom verbraucht

Wegen des Corona-Lockdowns ist der Stromverbrauch in der Schweiz im März und April stark gesunken. Die Bevölkerung verbrauchte fünf respektive zwölf Prozent weniger Strom als in der entsprechenden Vorjahresperiode, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Freitag via Twitter mitteilte.

Dem BFE zufolge verbrauchte die Bevölkerung im April 2020 gut 4'300 Gigawattstunden Strom – fast zwölf Prozent weniger als im gleichen Monat im Vorjahr. Für den Mai 2020 rechnen die Experten beim BFE mit einem ähnlich hohen Rückgang beim Stromverbrauch.

Zwar hätten die Menschen daheim mehr Strom konsumiert (Haushalt, Homeoffice), hält das BFE fest. Weil jedoch viele öffentliche Einrichtungen wie Restaurants, Bars, alle Geschäfte ausser Lebensmittelläden sowie Unterhaltungsbetriebe im Lockdown geschlossen gewesen seien, gehe der Verbrauch unter dem Strich dennoch zurück. 

8.44 Uhr: Bund schliesst Vertrag mit Moderna

Der Bund hat den bereits angekündigten Deal mit dem Impfstoff-Hersteller Moderna unter Dach und Fach gebracht. Man habe einen Vertrag über den Bezug von 4,5 Millionen Impfdosen abgeschlossen, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag mit. Die Schweiz gehöre zu den ersten Ländern, die mit dem US-Biotech-Giganten einen solchen Vertrag abschliessen konnten.

Parallel dazu sei man mit weiteren Impfstoff-Unternehmen im Gespräch. Der Bundesrat hat insgesamt 300 Millionen Franken für die Beschaffung des Impfstoffes gesprochen. Denn, so heisst es in der Mitteilung weiter: Es könne noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Unternehmen respektive welche Impfstoffe sich am Ende durchsetzen und der Schweizer Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden könnten.

Moderna sei mit seinem Impfstoff-Projekt schon fortgeschritten, heisst es weiter. Falls der Impfstoff die klinische Testphase erfolgreich durchlaufe und für den Schweizer Markt zugelassen werden könne, erhalte die Schweiz 4,5 Millionen Impfdosen. Da voraussichtlich zwei Impfdosen nötig sein werden, könnten damit 2,25 Millionen Personen geimpft werden.

Der Bund wolle der Schweizer Bevölkerung einen schnellen Zugang zu einem sicheren und wirksamen Covid-19-Impfstoff gewährleisten, heisst es in der Mitteilung weiter. Gleichzeitig unterstütze man multilaterale Vorhaben zur gerechten Verteilung eines zukünftigen Impfstoffes.

Das BAG erinnert daran, dass weltweit noch kein Impfstoff für den Markt zugelassen sei; die Entwicklung und Forschung laufe aber intensiv.

Eine Freiwillige lässt sich in Binghamton, New York, mit einem möglichen Covid-19-Impfstoff von Moderna testen.
Eine Freiwillige lässt sich in Binghamton, New York, mit einem möglichen Covid-19-Impfstoff von Moderna testen.
Bild: Keystone/Hans Pennink

8.12 Uhr: Über zwei Millionen Fälle in Indien

Indien hat als drittes Land der Welt über zwei Millionen Coronavirus-Fälle registriert. Das indische Gesundheitsministerium gab heute bekannt, dass in den letzten 24 Stunden 62'538 neue Fälle gezählt worden seien, wie der Nachrichtensender CNN berichtet. Damit seien weltweit seit Ausbruch der Pandemie 2'027'074 Covid-Fälle gezählt worden. 41'585 Personen seien nach einer Infektion gestorben, über 1,3 Millionen hätten sich wieder erholt.

Nur die USA und Brasilien weisen offiziell mehr Coronavirus-Fälle aus als Indien.

7.45 Uhr: Schulstart mit Schutzmaske

In elf Kantonen beginnt am kommenden Montag wieder die Schule – und damit werden auch Schutzmasken wieder zum Thema. Dabei zeigt sich: Eine allgemeine Maskenpflicht an der Volksschule hat keiner der elf Kantone eingeführt.

Anders auf Stufe Gymnasium und Berufsschule. Wie eine Zusammenstellung von SRF zeigt, hat Schaffhausen hier als einziger Kanton eine Maskenpflicht angeordnet. In vielen anderen Kantonen müssen die Schülerinnen und Schüler jeweils dann eine Maske überstreifen, wenn die Distanzregeln nicht eingehalten werden können. Dazu zählen etwa Aargau und Basel-Landschaft, wie SRF schreibt. 

In anderen Kantonen wiederum wird eine Maske dann empfohlen, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Dazu zählen etwa Glarus, Thurgau und St. Gallen. 

Appenzell Ausserrhoden und Schwyz wiederum sehen das Tragen einer Maske lediglich in Ausnahmefällen vor.

Ein Schüler wartet in Emmetten im Kanton Nidwalden auf den Bus.
Ein Schüler wartet in Emmetten im Kanton Nidwalden auf den Bus.
Bild: Keystone

7.18 Uhr: Chinas Exporte legen zu

Trotz der weltweiten Coronakrise sind Chinas Exporte im vergangenen Monat unerwartet stark gestiegen. Die Ausfuhren der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt legten im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,2 Prozent zu, wie die Zollverwaltung in Peking am Freitag berichtete. Leicht schwächer fielen dagegen die Importe aus, die um 1,4 Prozent schrumpften.

Unter dem Strich legte der Aussenhandel damit um 3,4 Prozent auf einen Wert von rund 413 Milliarden US-Dollar zu. Doch trotz der wieder anlaufenden Geschäfte: Seit Januar muss China beim Aussenhandel immer noch ein Minus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen.

6.20 Uhr: Swiss macht Druck auf Swissport-Löhne

Der durch die Coronapandemie in die Krise geratene Bodenabfertiger Swissport, der für die Lufthansa-Gruppe zahlreiche Aufgaben am Boden übernimmt, verlangt offenbar von rund 2'500 Angestellten am Flughafen Zürich eine freiwillige Lohneinbusse von deutlich über zehn Prozent, schreibt der «Tages-Anzeiger» am Freitag. Einsteiger verdienen dem Bericht zufolge bei Swissport jetzt schon weniger als 4'000 Franken brutto.

Um den Auftrag der Lufthansa-Gruppe nicht an die billigere Konkurrenz zu verlieren und selbst keine roten Zahlen zu schreiben, müsse Swissport die eigenen Kosten senken, heisst es weiter. Weil der Flughafen keine Mietsenkungen gewähren wolle, müsse der kriselnde Flughafen-Dienstleister den Druck von Lufthansa und Swiss an die Mitarbeitenden weiterreichen. Die Angestellten könnten auf ihrem Gesamtarbeitsvertrag verweisen, der ihnen ihre bisherigen Gehälter garantiert. Damit riskieren sie allerdings den Verlust ihres Arbeitsplatzes.

Der Grund für den harten Sparkurs von Swissport: Sie will ihre wichtigste Kundin, die Lufthansa-Gruppe und damit die in Zürich dominierende Swiss, nicht verlieren. Denn diese mache Druck auf die Preise: In ihrem Geschäftsplan für die Coronakrise stünde, dass gegen zwanzig Prozent der Kosten einzusparen sind – auch, um die Staatshilfekredite so schnell wie möglich zurückzuzahlen. Der Vertrag mit Swissport soll neu verhandelt werden.

Die Swiss habe auch Offerten bei den Firmen Dnata und AAS eingeholt, heisst es in dem Bericht. Das seien zwei Bodenabfertiger mit je nur ein paar Hundert Angestellten. Da sie ihnen schlechtere Konditionen bieten als Swissport, dürften ihre Angebote für die Swiss günstiger sein als der aktuelle Vertrag.

Ein Swissport-Mitarbeiter beaufsichtigt die Beladung eines Flugzeugs am Flughafen Zürich. (Archivbild)
Ein Swissport-Mitarbeiter beaufsichtigt die Beladung eines Flugzeugs am Flughafen Zürich. (Archivbild)
Bild: Keystone/Gaetan Bally

Am meisten störe ihn das Verhalten der Swiss und des Lufthansa-Konzerns, «die mit Steuergeld gerettet» worden seien, sagte Stefan Brülisauer dem «Tages-Anzeiger». Brülisauer ist für die Gewerkschaft VPOD für die Luftfahrt zuständig ist und vertritt die Swissport-Angestellten. «Sie verwüsten jetzt mit dem Argument der Krise die Landschaft. Danach werden sie noch profitabler sein als zuvor, aber die Konditionen natürlich nicht mehr anpassen», sagte Brülisauer. Die Swiss wollte sich zu den laufenden Verhandlungen nicht äussern.



6.17 Uhr: Infizierte Person in Thermalbad in Zürich

Eine Person, die am späten Sonntagabend das Thermalbad Zürich auf dem Hürlimann-Area besucht hatte, wurde am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet. In der Folge müssen 20 Personen für zehn Tage in Quarantäne. Dies bestätigt die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich am Donnerstag auf Anfrage der «Neuen Zürcher Zeitung».

Zunächst seien mehr Thermalbad-Besucher kontaktiert und zu einer Quarantäne aufgefordert worden. Doch man habe den Kreis danach auf diese 20 Personen einschränken können. Bislang soll sich gemäss «Blick» keine der Personen angesteckt haben.

Das Thermalbad musste vor seiner Wiedereröffnung eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen treffen. Die Kontaktdaten der Gäste werden mit einer App aufgenommen und überprüft.

6.10 Uhr: Heissluftballons trotz Corona im Wettbewerb

Mit 27 Heissluftballons aus Deutschland und der Schweiz beginnen am Freitag im Heldburger Land in Südthüringen Wettbewerbe der Ballonfahrer. Unter den 23 Teams aus Deutschland ist auch die deutsche Nationalmannschaft, wie Swen Gaudlitz, Vorsitzender des Ballonsportclubs Thüringen, sagte. Sie starten bei der sogenannten Montgolfiade an den drei Tagen zu Wettkampffahrten im Landkreis Hildburghausen. Nach Angaben des Vereinsvorsitzenden ist die Thüringer Montgolfiade coronabedingt der einzige Ballonsportwettbewerb in diesem Jahr in Deutschland.

Allerdings kommt auch er nicht um Einschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie herum. «Kein Ballonglühen, kein Volksfest», bringt Gaudlitz die Beschränkungen auf einen Nenner. Gerade das Ballonglühen, bei dem die Ballons farbenprächtig am nächtlichen Himmel stehen, ist bei vielen Zuschauern beliebt. «Das wird eben diesmal eine reine Sportveranstaltung», so Gaudlitz.

Der 1993 gegründete Ballonsportverein Thüringen zählt nach eigenen Angaben 38 Mitglieder, von denen acht über eine Lizenz als Pilot oder Schiedsrichter haben.

6 Uhr: US-Wirtschaft zwischen Hoffen und Bangen

Die Erholung am US-Arbeitsmarkt gerät Analysten zufolge wegen der anhaltenden Coronapandemie ins Stocken. Die US-Regierung gibt heute (14:30 Uhr MESZ) die Arbeitslosenquote für den Monat Juli bekannt. Im Juni war die Quote den zweiten Monat in Folge gefallen, zuletzt auf 11,1 Prozent. Nun rechneten Experten angesichts der jüngsten Zunahme der Corona-Neuinfektionen in vielen Landesteilen nur mit einer leichten Verbesserung der Lage. Vor der Pandemie hatte die Arbeitslosenquote noch bei 3,5 Prozent gelegen.

Trotz der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Erholung in den USA ist die Lage am Arbeitsmarkt weiterhin sehr gespannt. In der Woche bis einschliesslich 1. August etwa stellten rund 1,2 Millionen Menschen einen Neuantrag auf Arbeitslosenhilfe, wie Daten vom Donnerstag zeigten. Auch in den Vorwochen lag die Zahl der Neuanträge deutlich über einer Million. Die Anträge spiegeln die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts und zeigen, dass sich die weltgrösste Volkswirtschaft weiterhin in einer schweren Krise befindet. Vor der Pandemie war die Zahl der Neuanträge selten über 100’000 gestiegen.

Angesichts einer rasanten Zunahme der Neuinfektionen in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes – in denen rund ein Drittel der Bevölkerung lebt – geriet die wirtschaftliche Erholung zuletzt wieder ins Stocken. Der weithin beachtete ADP-Bericht zur Beschäftigung in der Privatwirtschaft zeigte für den Monat Juli am Mittwoch nur eine Zunahme um 167’000 Jobs. Analysten hatten mehr als eine Million erwartet. Der Bericht legte nahe, dass sich auch bei der Arbeitslosenquote nur eine geringe Verbesserung ergeben haben dürfte.

Experten bezeichnen das Verharren der Arbeitslosigkeit auf historisch hohem Niveau als besonders besorgniserregend, weil eine zusätzliche Arbeitslosenhilfe des Bundes in Höhe von 600 Dollar pro Woche aus einem Corona-Hilfspaket vom März Ende Juli ausgelaufen ist. Das Wegfallen der Hilfe dürfte Millionen Amerikaner schwer treffen und die Konjunktur insgesamt belasten – zumal der Verbrauch einen grossen Teil der Wirtschaftsleistung ausmacht. Demokraten, Republikaner und Regierung wollten am Freitag erneut über ein weiteres Konjunkturpaket verhandeln, das auch die grosszügige Arbeitslosenhilfe erneuern soll.

Die Arbeitslosenquote war wegen der Coronakrise, die weite Teile des Wirtschaftslebens stilllegte, im April auf über 14 Prozent gestiegen. Im Mai fiel sie auf 13,3 Prozent, im Juni dann überraschend deutlich auf 11,1 Prozent. Die Quote für den Monat Juli wird wegen der üblichen verzögerten Datenerhebung nur die Lage am Arbeitsmarkt bis Mitte des Monats abbilden. Eine etwaige Verschlechterung danach wegen der starken Zunahme der Neuinfektionen unter anderem in Florida, Texas, Arizona und Kalifornien wäre nicht mehr berücksichtigt.

5.51 Uhr: Gouverneur nach positivem Test negativ getestet

Wenige Stunden nach einem positiven Corona-Befund ist der Gouverneur des US-Bundesstaats Ohio, Mike DeWine, zum zweiten Mal getestet worden – mit negativem Ergebnis. Bei dem letzteren Test habe es sich um einen hochempfindlichen Polymerasekettenreaktionstest gehandelt, beim ersteren um einen Anti-Gen-Test, teilte DeWine am späten Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter mit. Kurz vor einem Besuch von Präsident Donald Trump in Ohio habe der Anti-Gen-Test das positive Ergebnis gebracht. Solche Untersuchungen seien vor einem Kontakt mit dem Präsidenten vorgeschrieben.

Man habe in Ohio nicht viel Erfahrung mit Anti-Gen-Tests, erklärte der Republikaner DeWine weiter. «Wir werden mit dem Hersteller zusammenarbeiten, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wie es zu der Diskrepanz zwischen diesen beiden Tests gekommen sein könnte.» DeWine hätte Trump, der in Ohio unter anderem ein Unternehmen besuchte, auf dem Flughafen in Cleveland begrüssen sollen. Die Termine mit dem Präsidenten sagte der 73-Jährige nach dem positiven Befund jedoch ab.

Ein falsches positives Ergebnis sei «ungewöhnlich», twitterte der Direktor des Globalen Gesundheitsinstituts der Elite-Universität Harvard, Ashish Jha. Es sei zwar unklar, welcher Test genau durchgeführt worden sei, Anti-Gen-Tests seien üblicherweise aber präzise.

Trump bewirbt sich im November um seine Wiederwahl. Ohio wird zu den hart umkämpften «Swing States» gezählt – Bundesstaaten, die keiner Partei klar zuzuordnen sind. 2016 gewann Trump klar in Ohio, liefert sich jetzt in jüngsten Umfragen jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem designierten Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten, Joe Biden.

5 Uhr: Wirtschaft klagt über Folgen der Reisebeschränkungen

Die weltweiten Reisebeschränkungen wegen der Coronapandemie machen der deutschen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. «Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind Geschäftsreisen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Folgen der Reiseeinschränkungen sind daher erheblich», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, der Deutschen Presse-Agentur.

Aufgrund der vielen Grenzschliessungen und Quarantänemassnahmen könnten Unternehmen häufig ihre Manager, Techniker oder Vertriebsmitarbeiter nicht zu ihren Kunden oder Lieferanten in andere Länder schicken. «Für Geschäftsanbahnungen sowie Montagen oder Reparaturen von Maschinen ist der persönliche Kontakt vor Ort häufig aber unerlässlich», sagte Wansleben.

Seit März gibt es weltweit massive Reisebeschränkungen. Innerhalb der Europäischen Union sind sie zwar weitgehend aufgehoben worden. Für wichtige Handelspartner Deutschlands wie die USA oder China bestehen sie aber weiterhin.

In einer Umfrage der Aussenhandelskammern vom Juli gaben 63 Prozent der deutschen Unternehmen im Ausland an, von Reisebeschränkungen betroffen zu sein. In den USA seien es sogar 69 Prozent, sagte Wansleben.

«Diese Zahlen sind besonders besorgniserregend, denn mit Exporten in einem Wert von annähernd 119 Milliarden Euro im Jahr 2019 sind die USA Deutschlands wichtigster Exportmarkt. Zudem sind die USA einer der wichtigsten Investitionsstandorte.»

1.20 Uhr: Facebook verlängert Homeoffice bis Juli 2021

Facebook gestattet seinen Mitarbeitenden, noch bis mindestens Juli 2021 wegen der Coronavirus-Pandemie von zu Hause aus zu arbeiten. Ausserdem bekommen die Beschäftigten des weltgrössten sozialen Netzwerks zur besseren Ausstattung jeweils 1'000 Dollar, wie eine Firmensprecherin mitteilte.

Damit folgt Facebook anderen Technologie-Konzernen wie Google und Twitter, die ähnlich vorgehen. Facebook zufolge ist es unwahrscheinlich, dass viele Büros in den USA und Lateinamerika wegen der dort hohen Corona-Infektionszahlen noch dieses Jahr wieder öffnen können.

1.16 Uhr: News Corp mit Umsatzeinbruch und Verlust

Der Medienkonzern News Corp hat im abgelaufenen Quartal bis Ende Juni einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen und rote Zahlen geschrieben. Die Erlöse sanken um 22 Prozent auf 1,92 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Damit schlug sich News Corp aber besser als von Analysten erwartet.

In der Coronavirus-Pandemie gingen die Werbeerlöse zurück, dafür stiegen aber die Abo-Zahlen, beim «Wall Street Journal» etwa um 15 Prozent. Unter dem Strich stand ein Verlust von 397 Millionen Dollar, der auf Abschreibungen in Australien und Grossbritannien sowie Restrukturierungskosten zurückgeht. Im Jahr zuvor hatte der Konzern einen Fehlbetrag von 51 Millionen Dollar ausgewiesen.

0.49 Uhr: Rückkehr von 100’000 Flüchtlingen nach Venezuela

Mehr als 95’000 Venezolaner, unter denen vermutlich die meisten vor der Wirtschaftskrise ihres Landes nach Kolumbien geflüchtet waren, sind angesichts der Coronakrise in die Heimat zurückgekehrt. Weitere 42’000 planten eine Rückkehr, hiess es in einer Erklärung der kolumbianischen Migrationsbehörde am Donnerstag.

Kolumbien hat offiziell 1,8 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen, mehr als jedes andere Land. Diese Zahl sei nun gesunken, so die Migrationsbehörde. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Coronavirus haben das Leben der venezolanischen Flüchtlinge in Kolumbien und anderen Ländern Südamerikas noch schwieriger gemacht. Viele besitzen keine Papiere und haben als erste ihre Jobs als Tagelöhner und fliegende Händler verloren. Aus Geldmangel werden sie schnell obdachlos.

Die Rückkehr wird inzwischen dadurch erschwert, dass der autoritär regierende Präsident Nicolás Maduro die Zahl der Rückkehrer an den Grenzübergängen beschränkt und diese in Quarantäne-Zentren gesteckt hat. Ihnen wird vorgeworfen, zur Ausbreitung des Coronavirus beizutragen.



In Kolumbien haben sich 345’714 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 11'624 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Venezuela hat 22'299 Corona-Infektionen und 195 Tote gemeldet, die tatsächlichen Zahlen dürften aber weit höher sein.

0.02 Uhr: Forscher befürchten fast 300’000 Tote in den USA

Bis Dezember könnten nach einem weithin beachteten Modell in den USA insgesamt fast 300’000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären rund 140’000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis 1. Dezember mit rund 228’000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Donnerstag.

Das Modell des Instituts befürchtet nun bis 1. Dezember 295’000 Tote. Vor der jüngsten starken Zunahme der Neuinfektionen in den USA hatte das Modell bis 1. November noch mit rund 230’000 Toten gerechnet.

«Wir erleben in den Vereinigten Staaten eine Achterbahnfahrt», erklärte Institutsdirektor Christopher Murray. Sobald die Infektionen in einem Gebiet dramatisch ansteigen, tragen die Menschen Masken und befolgen die nötigen Vorsichtsmassnahmen, sobald sich die Situation entspanne, verflüchtige sich aber auch die Vorsicht wieder, wie Murray kritisierte. «Das führt natürlich zu mehr Infektionen. Und der womöglich tödliche Kreislauf beginnt wieder von vorne», sagte er.

Bislang sind in den USA fast 160’000 Menschen nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben, wie Daten der Johns Hopkins University zeigen. Landesweit gibt es inzwischen fast fünf Millionen bestätigte Corona-Infektionen. Seit Mitte Juni hat die Zahl der Neuinfektionen in den USA wieder deutlich zugenommen. Im Schnitt meldeten die Behörden zuletzt rund 60’000 Neuinfektionen pro Tag – vor allem in Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes. Der Erreger Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.

23.59 Uhr: Fahrdienst-Vermittler Uber mit tiefroten Zahlen

Der weltgrösste Fahrdienst-Vermittler Uber hat inmitten der Coronakrise einen weiteren hohen Verlust erlitten. Im zweiten Quartal fiel unterm Strich ein Minus von umgerechnet 1,66 Milliarden Franken an, wie der Taxikonkurrent aus San Francisco am Donnerstag mitteilte. Wegen hoher Kosten für den grossen Börsengang hatte das Unternehmen vor einem Jahr sogar noch deutlich höhere Verluste gemacht. Dennoch war das Quartal 2020 alles andere als positiv.

Die Pandemie bremste das Fahrdienstgeschäft kräftig aus. Insgesamt sanken die Erlöse um 29 Prozent auf rund 2 Milliarden Dollar. Der Essensbringdienst Uber Eats verbuchte dank hoher Nachfrage während des Lockdowns zwar weiter starkes Wachstum, das konnte die Bilanz aber nicht retten.

Im Grossen und Ganzen fielen die Ergebnisse wesentlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Die Aktie geriet nachbörslich zunächst mit mehr als 3 Prozent ins Minus.

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