Asiatische HornisseTessiner Bevölkerung soll Hornissen-Nester melden
Maximilian Haase
3.7.2023
Die Asiatische Hornisse breitet sich weiter in der Schweiz aus – und bedroht einheimische Insekten. Um ihre Ausbreitung einzudämmen, soll die Bevölkerung im Kanton Tessin nun die Nester der Hornisse melden.
03.07.2023, 21:38
Dank der guten Witterung in diesem Jahr breitet sich die Asiatische Hornisse in der Romandie und der Nordwestschweiz weiter aus. 2023 kam es bereits zu 66 Funden in sieben Kantonen, wie der Bienengesundheitsdienst (BGD) vergangene Woche mitteilte.
Weil die Asiatische Hornisse den einheimischen Insekten, insbesondere Bienen, gefährlich werden kann, wollen die Kantone ihrer Ausbreitung nun entgegenwirken. So rief der Kanton Tessin die Bevölkerung auf, Vorkommen und Standorte der Hornissen-Nester zu melden.
Der Bienengesundheitsdienst (BGD) bittet die Bevölkerung, Nester über die Website www.asiatischehornisse.ch zu melden. Um die einheimische Insektenfauna und die Honigbienenkolonien zu schützen, sei es sehr wichtig, so viele Nester so schnell wie möglich zu zerstören.
Wie kann man die Hornissen erkennen und worauf sollte man achten?
In einer Mitteilung erklärte der Kanton, wie man die Asiatische Hornisse von anderen Hornissen-Arten unterscheiden kann und welche Gefahren damit verbunden sein können.
Obwohl die Asiatische Hornisse für Insekten gefährlich ist, ist sie in der Regel gegenüber Menschen nicht aggressiv. Wichtig ist jedoch, dass die Vespa velutina ihr Nest schützt und verteidigt. Ihre Zerstörung ist daher ausschliesslich Fachleuten vorbehalten.
Die Asiatische Hornisse kann laut der kantonalen Mitteilung leicht an verschiedenen Merkmalen erkannt werden: Sie ist etwas kleiner als die einheimische Art, die Hauptfarbe ist Schwarz mit feinen gelben Streifen auf dem Bauch und die Enden der Beine sind gelb.
Sie baut im Frühjahr ein kleines Primärnest an einem wettergeschützten Ort, meist zwischen einem halben und drei Metern vom Boden entfernt. Im Sommer baut sie ein viel grösseres Sekundärnest, das sich normalerweise in der Krone hoher Bäume befindet.
Verdachtsfälle melden, Tiere aber nicht töten
Der Kanton teilt mit, dass Meldungen aus der Bevölkerung entscheidend sind, um die Ausbreitung der Vespa velutina zu verlangsamen und die Dichte der Nester so gering wie möglich zu halten. Verdachtsfälle sollen gemeldet, die Tiere aber nicht getötet werden – auch, weil es oft Verwechslungen mit teilweise geschützten einheimischen Arten gibt. Für eine eindeutige Identifizierung reiche ein Foto oder ein Video.
Verdächtige Insekten oder Nester können mit Informationen zu ihrem Standort auf der entsprechenden Webseite registriert und gemeldet werden. Insektenspezialisten kümmern sich anschliessend um die Identifizierung.