Testen oder Boostern So findest du den richtigen Zeitpunkt, um sicher zu feiern

Von Lia Pescatore

21.12.2021

Das Coronavirus feiert auch dieses Jahr mit Weihnachten.
Das Coronavirus feiert auch dieses Jahr mit Weihnachten.
(KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Die Tage bis Weihnachten schwinden, die Fallzahlen nicht. Was nützt nun Testen und Boostern? Das musst du beachten, damit du nicht ein unerwünschtes Geschenk an die Weihnachtsfeier mitbringst.

Von Lia Pescatore

Was soll ich in den letzten Tagen vor Weihnachten beachten?

Damit du an Weihnachten möglichst unbesorgt feiern kannst, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, die Kontakte in den Tagen davor möglichst einzuschränken. 

Das heisst, wenn du noch Geschenke und die Zutaten für das Vier-Gänge-Menü besorgen musst, dann versuch am besten, die Stosszeiten in den Läden zu meiden und Abstand zu halten von anderen Last-Minute-Shoppern. 

Grosse Menschenmengen wie auf dem Weihnachtsmarkt oder auf der Eisbahn solltest du lieber meiden. Wenn du dich trotzdem ins Getümmel reinwagst, dann empfiehlt es sich, die Covid-App zu aktivieren. So erfährst du früh genug, falls du mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen wärst.

Ich habe mich in der letzten Woche boostern lassen. Wirkt die Dosis schon vollständig?

Studien aus dem Ausland zeigen, dass die Impfung schon nach einer Woche ihre Wirkung zeigt. Laut dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das deutsche Pendant zum Schweizer Ekif, ist nach fünf bis sieben Tagen der gleiche Schutz wie nach der Grundimmunisierung aufgebaut. Israelische Studien zum Biontech/Pfizer-Impfstoff stellen fest, dass der Schutz bis zum 12. Tag sogar noch ansteigt.

Wenn du also in den letzten Wochen deine dritte Impfdosis erhalten hast, dann sollte der geboosterte Schutz schon gegeben sein.

Ich konnte mich noch nicht boostern, muss ich nun besonders vorsichtig sein?

Grundsätzlich gilt, dass die Impfung auch nach Ablauf der Vier-Monate-Frist bei nicht besonders gefährdeten Personen noch gut gegen schwere Verläufe schützt. Gerade an den Festtagen zählt zudem nicht nur der eigene Schutz, sondern auch der der anderen, damit die Ansteckungen möglichst tief bleiben. 

Soll ich mich noch testen lassen?

Ein Test kann sinnvoll sein, um sich nochmals abzusichern. Laut Epidemiologe Marcel Tanner ist es eine gute Option, wenn alle Teilnehmenden einen Tag vor der grossen Feier einen Schnelltest machen: «Dann weiss man für die nächsten 12 bis 24 Stunden, dass man nicht infektiös ist. So lässt sich für alle sicherer und entspannt feiern», sagt er dem «Blick»

Dabei ist jedoch zu beachten, dass der Antigen-Schnelltest erst bei einer höheren Virenlast positiv ausfällt. Es ist also möglich, dass der Test trotz einer Infektion nicht anschlägt. Noch unsicherer sind die Corona-Selbsttests, die du im Detailhandel oder in der Apotheke kaufen und selbst durchführen kannst.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, um eine mögliche Infektion auszuschliessen, lohnt sich ein PCR-Test. Diesen musst du jedoch selbst bezahlen und die Auswertung dauert auch länger.

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Wie können wir das Ansteckungsrisiko am Fest gering halten?

Diese Weihnachten sollte man gross fahren, jedenfalls was die Räumlichkeiten anbelangt. Denn in kleinen Räumen ist das Ansteckungsrisiko höher.

Am sichersten ist es nach wie vor draussen: Den Apéro im Garten bei Feuerschein einzunehmen oder für die Bescherung einen Baum im Wald schmücken zu gehen, bringt eine schöne Abwechslung und hält das Risiko einer Ansteckung tief.

Für die gemütlichen Stunden drinnen empfiehlt das BAG, jede Stunde fünf bis zehn Minuten zu lüften – also den Schal gegen das kurzzeitige Frösteln nicht vergessen.

Die Tischordnung sollte so aufgesetzt werden, dass die Personen aus dem gleichen Haushalt möglichst zusammen sitzen. So kann vermieden werden, dass sich Ansteckungen über mehrere Wohnsitze verteilen.

Bei uns feiern besonders gefährdete Personen mit, was ist zu tun?

Je weniger Personen mitfeiern, umso kleiner ist das Risiko, dass jemand in der Runde infiziert ist. Also lieber nur im engsten Familienkreis feiern und dabei Abstand halten, Maske tragen und die Hände regelmässig mit Seife waschen.

Für die FFP2-Maske hat der Bund zwar keine allgemeine Empfehlung ausgesprochen. Im Umgang mit vulnerablen Personen sei sie aber durchaus sinnvoll, sagte Patrick Mathys an der BAG-Medienkonferenz – sofern sie richtig getragen werde.

Was ist nach den Feiertagen zu beachten?

Es gilt das Gleiche wie vor den Festtagen: Kontakte möglichst einschränken. Denn wenn man sich trotz Glühwein draussen und Stosslüften drinnen angesteckt hat, will man das Virus nicht noch weitergeben.