Teure Lehren aus der Pandemie Bund entsorgt Corona-Impfstoff für 1,3 Milliarden Franken

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6.4.2025 - 10:10

Die Schweiz hat während der Pandemie massenhaft Impfstoff von Herstellern wie Moderna bestellt.
Die Schweiz hat während der Pandemie massenhaft Impfstoff von Herstellern wie Moderna bestellt.
Symbolbild: Oliver Berg/dpa

Die Schweiz hat während der Corona-Pandemie mehr als 60 Millionen Impfdosen beschafft – gebraucht wurde nur ein Bruchteil. Impfstoffe im Wert von 1,3 Milliarden Franken wurden entsorgt.

Dominik Müller

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  • Der Bund kaufte während der Corona-Pandemie 61 Millionen Impfdosen für 2,3 Milliarden Franken.
  • Nun wird publik: Vom gekauften Impfstoff musste ein Grossteil entsorgt werden.
  • Die geheim gehaltenen Verträge mit Pharmafirmen wie Moderna und Pfizer werfen Fragen zur Transparenz auf.

Die Schweiz hat während der Corona-Pandemie Impfstoffe im Wert von 2,3 Milliarden Franken gekauft, von denen ein Grossteil ungenutzt blieb. Nur etwa ein Viertel der beschafften Dosen wurde tatsächlich benötigt, während Impfstoffe im Wert von 1,3 Milliarden Franken entsorgt werden mussten, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.

Diese Entsorgung wirft Fragen zur Transparenz der Vertragsdetails mit den Pharmafirmen auf, die der Bund weiterhin unter Verschluss hält.

Die schnelle Entwicklung und Zulassung der Corona-Impfstoffe galt als medizinisches Wunder. Doch die Hoffnung, die Pandemie durch eine umfassende Impfkampagne schnell zu überwinden, führte zu umfangreichen Beschaffungen.

Bund kaufte 61 Millionen Impfdosen

Die Verträge mit den Herstellern Moderna, Pfizer und Novavax verpflichteten die Schweiz zur Abnahme von 61 Millionen Dosen. Vier Jahre später zeigt die Staatsrechnung der Eidgenössischen Finanzverwaltung die finanziellen Folgen dieser Entscheidungen.

Ein erheblicher Teil der Impfstoffe wurde als humanitäre Hilfe ins Ausland geschickt, doch der Grossteil musste aufgrund abgelaufener Haltbarkeitsdaten entsorgt werden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rechtfertigt die hohen Wertberichtigungen mit dem damaligen Druck, die Bevölkerung schnell und ausreichend zu versorgen.

Dennoch bleibt die Frage offen, wie viel der Bund den Pharmafirmen tatsächlich gezahlt hat, da die Vertragskonditionen geheim bleiben.

Geheimhaltung statt Transparenz

Die Geheimhaltung der Verträge steht im Widerspruch zu den Grundsätzen des Öffentlichkeitsprinzips der Verwaltung. Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte forderte die Offenlegung der Verträge, was das BAG jedoch ablehnte. Dies führte zu laufenden Gerichtsverfahren, in denen die Offenlegung der Verträge gefordert wird.

Auch auf europäischer Ebene gibt es ähnliche Auseinandersetzungen, wobei die EU-Kommission gegen eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs Berufung eingelegt hat.

Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.