Mit der Wahl von Marina Carobbio in die Tessiner Regierung hat die SP ihren Sitz in der Exekutive verteidigen können. Linksgrün verliert jedoch im Vergleich mit 2019 rund vier Prozent Wähleranteil. Die vier bisherigen Regierungsräte haben ihre Wiederwahl problemlos geschafft.
Carobbio zeigte sich gegenüber Radiotelevisione svizzera RSI glücklich über ihren Einzug in die Regierung. Auf das Schlussresultat der Listenverbindung von SP und Grünen angesprochen sagte Carobbio, die Wähleranteile seien unter ihren Erwartungen geblieben, die Zahlen müssten jedoch in den nächsten Tagen analysiert werden.
Die vier Bisherigen Norman Gobbi (Lega), Claudio Zali (Lega), Christian Vitta (FDP) und Raffaele De Rosa (Mitte) sind am Sonntag als Regierungsräte bestätigt worden. Mit Marina Carobbio zieht wieder eine Frau in die Tessiner Regierung ein. Die Tessiner Exekutive war seit Rücktritt von Laura Sadis (FDP) im Jahr 2015 ein Männergremium.
Linke, Grüne und FDP verlieren
Das Tessin wählt als letzter Schweizer Kanton seine Regierung per Proporzwahl. Am meisten Stimmen erzielte am Sonntag gemäss Informationen der Tessiner Staatskanzlei die Listenverbindung von Lega und SVP (27,63 Prozent), gefolgt von der FDP (22,94 Prozent) und der Mitte (18,30 Prozent). Die Listenverbindung von SP und Grünen kam auf 17,04 Prozent der Stimmen.
Neben SP und Grünen hat auch die FDP Wähleranteile verloren. Die Listenverbindung aus SP und Grünen verliert gegenüber 2019 über vier Prozentpunkt an Wählerstimmen, die FDP 1,68 Prozent. Auch Lega und SVP haben leicht verloren (-0,40 Prozent). Minim zulegen konnte die Mitte. Die Stimmbeteiligung betrug 55,99 Prozent.
Der Tessiner Grosse Rat wird erst morgen Montag ausgezählt. Resultate werden bis 17 Uhr erwartet.