Für eine friedlichere Welt Über 1000 Teilnehmer am Berner Ostermarsch

SDA

2.4.2018 - 15:54

Faires Wirtschaften für eine friedlichere Welt: Über tausend Personen haben am Montag am Ostermarsch in Bern für ein gerechteres Wirtschaftssystem demonstriert. Mit einem solchen würde ein friedlicheres Zusammenleben im globalen Kontext erst möglich.

"Unser Wohlstand beruht darauf, dass andere Menschen unter Bedingungen arbeiten müssen, die wir für uns selber nie akzeptieren würden" schreiben die Organisatoren des Ostermarschs auf ihrer Homepage. Konsumgüter würden auf ausbeuterische Art hergestellt und die lokale und globale Umwelt zugunsten einer billigen Produktion verschmutzt und verwüstet.

Nicht gerecht

Wer etwas verkaufe, wolle dies möglichst teuer tun und wer etwas kaufe, wolle dies möglichst billig tun. Beides sei nicht gerecht. Lösungen sehen die Ostermarsch-Teilnehmer vielmehr in fairen Preisen für beide Seiten.

Die Teilnehmenden wollten der Öffentlichkeit in Erinnerung rufen, dass Gerechtigkeit eine Bereitschaft zum Teilen voraussetzt. Die westliche Welt habe die Möglichkeit, das Wirtschaftssystem mehr in Richtung Gerechtigkeit und Frieden zu entwickeln, allerdings nur dann, wenn der Antrieb nicht möglichst grosser Eigennutz sei, sondern Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit, Anstand und Verantwortungsgefühl.

Unterstützung für Initiative

An der Schlusskundgebung auf dem Berner Münsterplatz setzten sich verschiedene Rednerinnen und Redner für die Unterstützung der Konzernverantwortungsinitiative ein.

Hinter der Initiative "Für verantwortungsvolle Unternehmen - zum Schutz von Mensch und Umwelt" stehen Hilfswerke, Menschenrechts- und Umweltorganisationen. Die Initiative will Unternehmen mit Sitz in der Schweiz verpflichten, Menschenrechte und Umweltschutz auch im Ausland zu respektieren.

Am Ostermarsch teil nahmen auch auch Kurdinnen und Kurden. Sie demonstrierten für Solidarität mit der nordsyrischen Stadt Afrin.

Politische und kirchliche Organisationen

Der Ostermarsch in Bern wird von gegen 40 politischen und kirchlichen Organisationen getragen, darunter etwa die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee, die Schweizerische Friedensbewegung oder die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn.

Die Tradition der Ostermärsche geht auf die 1960-er Jahre zurück als die Friedensbewegung in aller Welt gegen atomare Aufrüstung demonstrierte. In Bern finden seit 2003 wieder regelmässig Ostermärsche statt.

Bilder aus der Schweiz

www.ostermarschbern.ch

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