UBS-CS-Ticker Das sagen Parmelin und Partei-Vertreter zur Übernahme +++ UBS streicht 3000 CS-Stellen

SDA, smi

31.8.2023 - 13:13

Die UBS hat im zweiten Quartal einen Rekordgewinn in der Höhe von 28,9 Milliarden US-Dollar erzielt. Darin enthalten ist ein Buchgewinn in gleicher Höhe aus der Übernahme der CS, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.

Keystone-SDA, SDA, smi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die UBS hat angekündigt, die Credit Suisse 2025, spätestens 2026 vollständig in ihr Unternehmen zu integrieren. Die Marke CS wird also verschwinden.
  • Die UBS macht im Zug der CS-Übernahme einen Rekordgewinn in der Höhe von 28,9 Milliarden Dollar.
  • Die UBS beabsichtigt, in der Schweiz 3000 CS-Stellen zu streichen.
  • Drei Viertel der Jobs, die die UBS in der Schweiz abbaut, werden in Zürich wegfallen.
  • Das weitreichende Sponsoring der CS in Sport und Kultur wird bis 2025 sicher fortgeführt.
  • Bundesrat Guy Parmelin nimmt um 13.30 Stellung zu den Plänen der UBS, die CS zu integrieren und den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
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  • 14.34 Uhr

    Das sagen die Parteien zu CS-Übernahme und Stellenabbau

    Gerhard Andrey (Grüne): Die Bevölkerung sei ein hohes finanzielles Risiko eingegangen, die UBS fahre nun einen gigantischen Gewinn ein, kritisiert der Freiburger Nationalrat. Das Risiko sei verstaatlicht, der Gewinn privatisiert, fasst der Grüne auf «Watson» zusammen.

    Thomas Aeschi (SVP): «UBS weist Reingewinn von $ 29 Mia. aus (NACH Goodwill-Abzug aus CS-Übernahme von $ 29 Mia.!).» Hier komme der Buchwert der CS Schweiz, der von Bundesrätin Karin Keller Sutter kleingeredet worden sei, ein letztes Mal zum Vorschein, so der SVP-Fraktionsvorsitzende. 

    Cédric Wermuth (SP): Der Haupteffekt der Notübernahme sei der gigantische Gewinn für die UBS. Die Kosten hingegen würden über den Stellenabbau am Ende an der Allgemeinheit hängen bleiben. Der Bundesrat habe eine «sehr schlechte Lösung» gewählt, argumentiert Wermuth.

    Thierry Burkart (FDP): Die Übernahme der CS sei notwendig geworden, dass sie Stellen koste, sei unvermeidlich. Der grosse Profit der UBS sei ein Buchgewinn, die Fusion werde die Grossbank auch mit hohen Kosten belasten, so der FDP-Präsident auf «Watson».

    Jürg Grossen (GLP): Den Gewinn der UBS müsse in Relation zu gesetzt werden zu den Verlusten der CS. Diese würden weiterhin anfallen und sich erst in ein paar Jahren zeigen.

    Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte): Auch die Mitte-Politikerin verweist auf die hohen Risiken, die die UBS mit der Übernahme der CS auf sich nehme. Wie viel die Übernahme koste, werde sich erst in ein paar Jahren zeigen. 

  • 13.40 Uhr

    Bundesrat Parmelin: «Grössere Turbulenzen auf dem Arbeitsmarkt» verhindert.

    Der Bundesrat bedauere, dass ein Stellenabbau unvermeidbar sei, sagt Bundesrat Parmelin vor den Medien. Der Bundesrat habe schon im Frühling darauf bestanden, dass die Sozialpartner eine akzeptable Lösung fänden.

    Das Seco sei regelmässig im Kontakt mit den Sozialpartnern des Bankensektors gestanden. Der Bundesrat nehme mit Zufriedenheit zur Kenntnis, dass eine Lösung gefunden worden sei.

    Der Arbeitsmarkt sei dynamisch. Das sollte beitragen, dass nicht viele für längere Zeit arbeitslos würden und auf dem Arbeitsmarkt grössere Turbulenzen aufträten.

    Die UBS hat einen Abbau von 3000 Stellen in der Schweiz angekündigt. Bundesrat Parmelin erklärt, dass im Schweizer Bankensektor zurzeit 6000 Stellen unbesetzt seien.

  • 13.15 Uhr

    Bundesrat Parmelin nimmt Stellung zur Arbeitsmarkt-Situation im Zusammenhang mit der CS-Integration

    Um 13.30 tritt Wirtschaftsminister Parmelin vor die Medien. Er wird über die arbeitsmarktlichen Auswirkungen der CS in die UBS sprechen. blue News zeigt den Livestream von der Medienorientierung.

  • 11.40 Uhr

    UBS CEO Ermotti: Die meisten Stellen werden in Zürich abgebaut

    75 Prozent der Stellen würden in Zürich abgebaut, hat UBS CEO Sergio Ermotti den Medien eröffnet. Bei 3000 Stellen, die gestrichen werden, sind das 2250 Jobs.

    Der Stellenabbau soll laut Ermotti auch über natürliche Abgänge und Frühpensionierungen erfolgen. 800 Schweizer CS-Mitarbeitende hätten das Unternehmen bereits freiwillig verlassen. Weltweit habe die Credit Suisse 8000 Abgänge verzeichnet, schreibt der «Blick» unter Berufung auf die Medienkonferenz der UBS.

    CEO der UBS Group: Sergio Ermotti
    CEO der UBS Group: Sergio Ermotti
    KEYSTONE
  • 9.06 Uhr

    UBS will in der Schweiz 3000 Stellen streichen

    Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS dürfte in der Schweiz zu insgesamt 3000 Entlassungen führen. 1000 davon betreffen die Integration der CS Schweiz in die Bankengruppe, weitere 2000 andere hiesige Geschäftsbereiche der CS.

    Das sagte UBS-Chef Sergio Ermotti am Donnerstag an einer Telefonkonferenz mit Analysten. Am Morgen hatte die nunmehr einzige Grossbank der Schweiz kommuniziert, die Schweiz-Einheit der übernommenen CS vollständig zu integrieren.

    Diese Lösung sei «bei Weitem» die beste, sagte Ermotti. Die Analysen hätten auch die Annahmen bestätigt, dass die Übernahme nötig gewesen war. Es sei nicht nur eine Frage der Liquidität bei der CS gewesen. Die Bank hätte nicht mehr alleine überleben könne, so Ermotti weiter.

  • 7.36 Uhr

    UBS will bis 2026 10 Milliarden Dollar sparen

    Die UBS hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 Kosten in der Höhe von 10 Milliarden Dollar einzusparen. Die Kosten der Integration der Credit Suisse werden durch erwartete Wertsteigerungseffekte von 12 Milliarden Dollar mehr als aufgewogen, schreibt die UBS in ihrer Medienmitteilung. 

    Ziel sei, ein Aufwand-Ertrag-Verhältnis von unter 70 Prozent bis 2026 zu erreichen sowie die Rendite auf das harte Kernkapital einem Wert von 15 Prozent anzunähern, schreibt die Grossbank.

    Keine Angaben macht die UBS dazu, ob die Kostensenkung auch über weitere Massnahmen erreicht werden soll, etwa den Abbau von Arbeitsplätzen, Filialen oder Geschäftsbereichen.

    Credit-Suisse-Filiale in Muri bei Bern.
    Credit-Suisse-Filiale in Muri bei Bern.
    Keystone
  • 7.05 Uhr

    UBS führt Sponsoring der Credit Suisse bis mindestens 2025 weiter

    Wer in den letzten Jahren vom Geldsegen der untergegangenen Grossbank Credit Suisse profitiert hat, kann erst einmal aufatmen. Das Sponsoring soll nun nach der Übernahme durch die UBS weiterfliessen – zumindest vorübergehend.

    «Angesichts der wichtigen Rolle, die beide Unternehmen für unsere Gemeinschaften spielen, werden wir alle vereinbarten Sponsoringverträge für gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Aktivitäten in der Schweiz bis mindestens Ende 2025 fortführen», erklärte UBS-Chef Sergio Ermotti am Donnerstag in einem Communiqué.

    Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft, Sportanlässe, diverse Kunstmuseen und Musikfestivals im In- und Ausland: Sie alle profitierten in der Vergangenheit vom Sponsoring der Credit Suisse. Zum Teil handelt es sich um substanzielle Beiträge.

    Eine Bande mit der Aufschrift der Credit Suisse beim Training der Schweizer Fussball Nationalmannschaft in Basel am Dienstag, 21. März 2023. (Keystone/Georgios Kefalas)
    Eine Bande mit der Aufschrift der Credit Suisse beim Training der Schweizer Fussball Nationalmannschaft in Basel am Dienstag, 21. März 2023. (Keystone/Georgios Kefalas)
    Keystone
  • 6.55 Uhr

    Integration der CS Schweiz soll 2025 abgeschlossen werden

    Die schrittweise Überführung der CS Schweiz in die UBS werde voraussichtlich 2025 abgeschlossen, erklärte die Bank. Ziel sei es, die Integration der gesamten Credit Suisse bis Ende 2026 «weitgehend» abzuschliessen.

    Konkrete Zahlen, wie viele Stellen im Zuge der Eingliederung wegfallen werden, nannte die UBS nicht. Einen Hinweis darauf geben aber die von der UBS im Zuge der CS-Integration angepeilten Kosteneinsparungen. Und dieses Ziel wurde von der UBS am Donnerstag um 2 Milliarden auf 10 Milliarden US-Dollar erhöht.

    Zum Vergleich: 2022 lagen die gesamten Aufwendungen der Credit Suisse bei 18,2 Milliarden Franken.

  • 6.50 Uhr

    UBS lässt Marke Credit Suisse verschwinden

    Die UBS integriert das Schweiz-Geschäft der übernommenen Credit Suisse vollständig. Damit wird die Marke entgegen der Hoffnung vieler Schweizerinnen und Schweizer ganz verschwinden. Wie viele Jobs wegfallen, ist weiter offen.

    Eine vollständige Integration der Credit Suisse (Schweiz) sei die beste Lösung im Sinne aller, teilte die UBS am Donnerstag mit. Gleichzeitig bleibe die Konkurrenz im Schweizer Markt stark, betonte die Bank. Die Kantonalbanken zusammen würden etwa weiterhin den grössten Marktanteil aufweisen.

    Gemäss den aktuellen Plänen werden die UBS und die Swiss Bank der Credit Suisse bis zum geplanten rechtlichen Zusammenschluss im Jahr 2024 noch als getrennte Gesellschaften operieren. Die Marke Credit Suisse und deren Geschäftstätigkeit würden noch bis zur Überführung der Kunden und der Systeme beibehalten.

    Das Logo an einem Gebäude der Credit Suisse Bank in Zürich-Oerlikon. Angesichts eines Kurseinbruchs und starker Verunsicherung um die Crédit Suisse will die Schweizer Nationalbank (SNB) dem Finanzinstitut bei Bedarf Liquidität zur Verfügung stellen.
    Michael Buholzer/Keystone/dpa
  • 6.48 Uhr

    Hoher Geldzufluss der «neuen» UBS

    Insgesamt verwaltete die UBS-Bankengruppe per Ende Juni Vermögen in Höhe von 5530 Milliarden US-Dollar, vor der Übernahme der CS bzw. Ende März 2023 waren es noch 4184 Milliarden gewesen.

    Die Bank zeigt sich auch optimistisch für den weiteren Geschäftsverlauf: Die Unsicherheiten seien zwar weiterhin da, die Stimmung bei den Vermögensverwaltungskunden habe sich aber verbessert. Man rechne mit «positiven» Nettoneugeldzuflüssen in den Bereichen Wealth-Management und Asset-Management, heisst es.

  • 6.45 Uhr

    Geldabfluss der CS reduziert

    Ein Grund für das Scheitern der CS war bekanntlich der grosse Geldabfluss in der Zeit zwischen Oktober 2022 und März 2023. Dieser hat sich nun offenbar «weitgehend stabilisiert». Die CS weist laut den UBS-Angaben Einlagenzuflüsse von netto 18 Milliarden für das zweite Quartal aus, wobei die Dynamik im dritten Quartal bisher anhalte.

    Die Vermögensabflüsse aus dem Geschäftsbereich Wealth-Management der CS hätten sich im zweiten Quartal zwar fortgesetzt, sie hätten sich gegenüber den Vorquartalen aber verlangsamt.

    Die UBS hat dagegen auch im zweiten Quartal weitere Vermögen angezogen. In ihrem Kerngeschäft Vermögensverwaltung, dem sogenannten Bereich Global-Wealth-Management, habe sie mit 16 Milliarden US-Dollar den höchsten Nettoneugeldzufluss in einem zweiten Quartal seit über zehn Jahren erzielt, heisst es in der Mitteilung. Auch hier halte die Dynamik an.

  • 6.40 Uhr

    Rekordgewinn auch dank Einkünften der CS

    Die Grossbank UBS hat dank der Übernahme der Credit Suisse im zweiten Quartal 2023 einen Rekordgewinn erzielt. Da der Kaufpreis für die ehemals zweitgrösste Schweizer Bank deutlich unter dem Buchwert lag, konnte die UBS einen sogenannten negativen Goodwill in Milliardenhöhe verbuchen.

    Unter dem Strich erzielte die neue UBS Group – bestehend aus alter UBS und CS – laut Mitteilung vom Donnerstag einen Reingewinn von 28,9 Milliarden US-Dollar, wobei der genannte Buchgewinn ebenfalls in dieser Grössenordnung lag. Der um diese und andere Übernahme-Effekte bereinigte Vorsteuergewinn auf Gruppenstufe wird derweil mit 1,1 Milliarden US-Dollar beziffert.

    Die UBS allein hat im zweiten Quartal unter dem Strich 2,0 Milliarden US-Dollar verdient nach 2,1 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für die CS allein, die offiziell seit Juni zur neuen UBS-Gruppe gehört, wird ein Vorsteuerverlust von 8,9 Milliarden US-Dollar ausgewiesen, 4,3 Milliarden unter Ausklammerung von übernahmebedingten Effekten.

    UBS Goup AG