Luxusresort Bürgenstock in Not Ueli Maurer wollte Gesetzes-Ausnahme für Katar-Investoren

Von Celina Euchner

26.4.2023

Finanzminister Ueli Maurer wollte Katar-Investoren unterstützen. (Archivbild)
Finanzminister Ueli Maurer wollte Katar-Investoren unterstützen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Bürgenstock-Resort bleibt bislang auf seinen Luxuswohnungen sitzen. Die Lex Koller versperrt den Weg. Der damalige Finanzminister Ueli Maurer wollte eine Gesetzes-Ausnahme für die Investoren aus Katar. 

Von Celina Euchner

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  • Ueli Maurer wollte eine Gesetzes-Ausnahme für die Katar-Investoren des Bürgenstock-Luxusresorts.
  • Die Lex Koller sollte ausgehebelt werden.
  • Ueli Maurer sah darin ein staatspolitisches Interesse.
  • 67 Luxuswohnungen im Resort sind aktuell unverkauft.

Die Lex Koller steht den katarischen Besitzern des Bürgenstock-Resorts im Kanton Nidwalden im Weg. Aktuell gestaltet es sich schwierig, Käufer für Luxusresidenzen im Bürgenstock zu finden. Denn das Gesetz sieht vor, dass Ausländer für den Kauf von Immobilien oder Bauland in der Schweiz grundsätzlich eine Bewilligung des Kantons brauchen.

Alt Bundesrat Ueli Maurer wollte es den katarischen Investoren einfacher machen. Er wollte eine Ausnahmebewilligung für den Verkauf von Wohnungen an Ausländer erwirken.

Ueli Maurer sah staatspolitisches Interesse

Laut der «Neuen Zürcher Zeitung» sah er ein staatspolitisches Interesse. Im Frühling 2022 habe Maurer den Kataris empfohlen, das Gesuch einzureichen. Der ehemalige Finanzminister sei der Meinung gewesen, dass es gute Chancen habe, durchgewunken zu werden.

Maurers Hintergedanken bei der Unterstützung: Hoffnung, die Beziehungen zum Emirat zu verbessern. Doch das Gesuch wurde vom Bundesrat bislang nicht durchgewunken.

Besonders das Bundesamt für Justiz habe laut der NZZ keine Ausnahme von der geltenden Gesetzgebung machen wollen. Bislang gibt es keine finale Entscheidung. Ueli Maurer und die Bürgenstock-Besitzer wollten sich gegenüber der Zeitung nicht äussern.

67 Luxuswohnungen zu verkaufen

Die Investoren haben über eine halbe Milliarde Franken das Luxusresorts auf dem Bürgenstock gesteckt. Das Anwesen verfügt neben Hotels auch über Apartment-Häuser und Villen. Die Besitzer hatten geplant, die 67 Wohnungen zu verkaufen und so das Projekt zu finanzieren. Keine einzige Wohnung sei jedoch bislang verkauft worden. 

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