CO2-Steuer Fliegen Gegner einer Umweltabgabe bald nur noch über Basel?

uri

21.8.2019

Der ohnehin wachsende EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg könnte durch die geplante Abgabe auf Flugtickets noch mehr Passagiere sehen. (Symbolbild)
Der ohnehin wachsende EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg könnte durch die geplante Abgabe auf Flugtickets noch mehr Passagiere sehen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

«Inakzeptabel»: Die von der Umweltkommission des Ständerats (Urek) geplante Umweltabgabe auf Flugtickets könnte ausgerechnet dem Flughafen Basel ein erhöhtes Aufkommen bringen. 

Im Falle der Flugticketabgabe dürften «Klimamuffel» von Genf oder Zürich nach Basel ausweichen, weil man sie hier wohl nicht bezahlen müsse, mutmasst SRF. Eine Befürchtung, die etwa auch die Präsidentin des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen Basel-Mülhausen Madeleine Göschke-Chiquet teilt.

Göschke-Chiquet rechnet in dem Fall mit einem erhöhten Passagieraufkommen und entsprechend auch mit mehr Fluglärm beim ohnehin wachsenden Flughafen. Dem Sender sagte sie, eine verstärkte Verschiebung nach Basel wäre die logische Folge. Und: «Das wäre absolut inakzeptabel.»

Franzosen müssen Schweizer Abgabe zustimmen

Die Situation beim EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg ist eine spezielle: Weil er sowohl auf schweizerischem wie französischem Gebiet liegt, müsste auch Frankreich der Schweizer Umweltabgabe zustimmen.

Zwar ist auch in Frankreich eine Umweltsteuer auf Flugtickets geplant – sie soll ab dem Jahr 2020 greifen. Doch diese würde mit maximal 18 Euro pro Flug wohl bedeutend geringer ausfallen als jene in der Schweiz, wo sich die Urek für eine Flugticketabgabe zwischen 30 und 120 Franken ausgesprochen hat.

Sowohl die Basler Regierung als auch Flughafendirektor Matthias Suhr wollen, dass künftig die Schweizer Flugticketabgabe auf dem gesamten EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg gilt. Doch Suhr zeigte sich gegenüber dem SRF skeptisch: «Auf der französischen Seite müsste das sinnvollerweise gleich gehandhabt werden. Aus heutiger Sicht ist das aber nicht durchsetzbar.»

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