Strassenverkehr Urner Wunsch für Verkehrsentlastung als erfüllt abgelehnt

su, sda

6.6.2024 - 12:29

Der Ständerat lehnt eine Urner Standesinitiative mit dem Wunsch nach Entlastung vom Staus und Ausweichverkehr ab. Wegen gemachter Fortschritte waren damit auch die Urner Vertreter einverstanden. (Archivbild)
Der Ständerat lehnt eine Urner Standesinitiative mit dem Wunsch nach Entlastung vom Staus und Ausweichverkehr ab. Wegen gemachter Fortschritte waren damit auch die Urner Vertreter einverstanden. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Uri wünscht sich Verkehrsmanagement-Massnahmen zur Entlastung vom Gotthard-Strassenverkehr. Er bringt unter anderem ein Buchungssystem ins Spiel. Nach dem Lob der Urner Delegation für inzwischen gemachte Fortschritte lehnte der Ständerat die Initiative ab.

Keystone-SDA, su, sda

Oppositionslos sagte er am Donnerstag Nein zur Standesinitiative des Kantons Uri. Die Initiative geht nun an den Nationalrat. Sagt auch er Nein, ist das Anliegen vom Tisch. Dank der vom Bund beschlossenen Massnahmen sei die Initiative mittlerweile unnötig, sagten beide Urner Vertreter im Rat.

Die Standesinitiative verlangt ein besseres Verkehrsmanagement im Gotthardstrassentunnel sowie eine Bewirtschaftung der Autobahnaus- und -einfahrten, damit die Kantonsstrasse nicht durch Ausweichverkehr überlastet wird. Mittelfristig spricht sich die Motion für ein Slot-System aus, also ein digitales Buchungssystem.

Der Bundesrat beschloss inzwischen, auf der A2 Richtung Süden temporäre Anschlusssperrungen analysieren und testen zu lassen. Anpassungen will er auch für Kantonsstrassen an viel befahrenen Autobahnen, etwa mit Dosierungsanlagen bei Dorfeinfahrten, vornehmen. Ein Slot- oder auch Maut-System lehnt er aber ab.

Über die Notwendigkeit der Standesinitiative hatte im Landrat, dem Urner Kantonsparlament, Einigkeit geherrscht. Staus am Gotthard gebe es nicht nur an verlängerten Wochenenden und zu Ferienzeiten, sondern sie seien zum Dauerzustand geworden, wurde die Initiative begründet. Das belaste die einheimische Bevölkerung.