Rätsel bei MaienfeldLuxusautos ohne Schilder stehen seit Monaten auf Autobahn-Rastplatz
Sven Ziegler
24.10.2025
Drei verlassene Jaguar stehen seit Monaten auf dem Parkplatz. (Symbolbild)
KEYSTONE
Seit Monaten stehen auf dem Rastplatz Heidiland drei dunkelgrüne Luxusautos der Marke Jaguar – ohne Nummernschilder, ohne Fahrer, ohne Erklärung. Jetzt äussern sich Polizei und Betreiberin der Raststätte zum mysteriösen Fall.
Wer derzeit an der Raststätte Heidiland auf der A13 bei Maienfeld eine Pause macht, dürfte das ungewöhnliche Bild kaum übersehen: Drei dunkelgrüne Jaguar-Modelle, leicht verstaubt und ohne Kontrollschilder, parken seit Wochen am Rand des Areals.
Laut einem Bericht der «Südostschweiz» stehen die Luxuswagen dort bereits seit Ende Mai – und sorgen bei Reisenden wie bei der Polizei für Stirnrunzeln.
Die Kantonspolizei Graubünden bestätigt den Fall auf Anfrage, hält sich aber bedeckt: «Es handelt sich um eine zivilrechtliche Angelegenheit bezüglich der Nutzung des Parkplatzes», teilt sie mit. Strafrechtlich liege kein Tatbestand vor. Namen und Hintergründe wolle man aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht nennen.
Autos sollen jetzt abgeholt werden
Auch die Betreiberin der Raststätte, die Marché Restaurant Schweiz AG, bestätigt, dass der Fahrzeughalter kontaktiert und polizeilich aufgefordert worden sei, die Wagen zu entfernen. «Nach unseren Abklärungen werden die Fahrzeuge demnächst abgeholt oder von der Polizei entfernt», sagt Unternehmenssprecher Marco Casagrande.
Warum die Autos – allesamt Modelle der britischen Traditionsmarke Jaguar – überhaupt dort abgestellt wurden, bleibt laut der «Südostschweiz» unklar. Eine mögliche Erklärung wäre ein Streit über die Besitzrechte oder offene Forderungen zwischen Privatpersonen. Die Polizei sei hier lediglich vermittelnd tätig, heisst es.
Fakt ist: Die maximale Parkzeit auf dem Rastplatz beträgt vier Stunden. Die drei Wagen stehen dort aber bereits rund drei Monate – und sind längst zu einem kuriosen Mini-Sehenswürdigkeit für Durchreisende geworden.
Kurioser Fall auch in Meilen ZH
Kuriose Parkgeschichten gibt es in der Schweiz immer wieder – nicht nur in Graubünden. So machte im vergangenen Jahr ein Fall aus dem zürcherischen Meilen Schlagzeilen: Ein Mann hatte auf einem frisch geteerten Parkplatz geparkt, dessen Markierungen nur mit Kreide gezogen waren. Die Polizei büsste ihn dafür gleich zweimal mit je 120 Franken – insgesamt also 240 Franken.
Doch der Autofahrer beschwerte sich öffentlich auf Facebook über die aus seiner Sicht ungerechtfertigten Bussen. Der Post erreichte schliesslich den Polizeichef von Meilen, der sich den Fall persönlich ansah – und die Bussen zurückzog.