Verrechnungssteuer Bundesrat will den Standort Schweiz stärken

SDA

15.4.2021 - 12:22

Mit der Reform der Verrechnungssteuer will der Bundesrat den hiesigen Standort kräftiger machen – und zwar für den Fremdkapitalmarkt und für Konzernfinanzierungsaktivitäten aller Branchen. 

Passanten gehen über den Paradeplatz in Zürich.
Passanten gehen über den Paradeplatz in Zürich.
Bild: KEYSTONE

Keystone-SDA, SDA

Der Bundesrat hat die Botschaft zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer (Stärkung des Fremdkapitalmarkts) am Mittwoch verabschiedet. Gleichzeitig eröffnete er die Vernehmlassung zur Ausdehnung des Meldeverfahrens im Konzern bei der Verrechnungssteuer, wie das Eidgenössische Finanzdepartement am Donnerstag mitteilte.

Die Reform sieht vor, die Verrechnungssteuer auf inländischen Zinsen ersatzlos abzuschaffen. Hiervon ausgenommen sollen die Zinsen auf Kundenguthaben an inländische natürliche Personen sein. Der Bundesrat geht davon aus, dass mit der Reform die bisher im Ausland getätigte Ausgabe von Obligationen künftig vermehrt aus der Schweiz heraus erfolgen wird. Dadurch könne der Schweizer Fremdkapitalmarkt gestärkt werden.

Die Abschaffung der Verrechnungssteuer auf Zinsen setze zudem einen Anreiz, auch konzerninterne Finanzierungsaktivitäten vermehrt in der Schweiz durchzuführen. Insgesamt stärke die Reform den Fremdkapitalmarkt. Der Bundesrat geht davon aus, dass mittel- und langfristig Wertschöpfungs- und Beschäftigungsimpulse in der Schweiz ausgelöst werden.