Reine Glückssache Preise beim Ski fahren – als würden sie gewürfelt

tafi

24.1.2020

Rechnen lohnt sich im Skigebiet St. Moritz: Dort sind wegen des dynamischen Preismodells längere Mehrtages-Skipässe teils teurer als selbst zusammengestellte Kombinationen.
Rechnen lohnt sich im Skigebiet St. Moritz: Dort sind wegen des dynamischen Preismodells längere Mehrtages-Skipässe teils teurer als selbst zusammengestellte Kombinationen.
KEYSTONE/OLIVIER MAIRE

Ein ungewöhnliches Preismodell in St. Moritz verunsichert die Wintersportler. Im Engadin sind längere Mehrtagespässe teils teurer als gestückelte Kombinationen: Da muss man rechnen können.

Wer günstig Ski fahren will, sollte einen Rechenschieber dabeihaben: Ein undurchsichtiges Preismodell verunsichert derzeit die Wintersportler im Skigebiet St. Moritz. Wie das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» berichtet, ist ein Fünftagespass teilweise teurer als eine Kombination aus Viertagespass und Tageskarte.

«Espresso» habe nach der Beschwerde eines Hörers verschiedene Preismodelle durchgerechnet, mit so erstaunlichen wie verwirrenden Ergebnissen. Wer jeweils von Sonntag bis Donnerstag auf die Piste will, fahre laut Modellrechnung zwischen Mitte Februar und Ende März dieses Jahres immer günstiger, wenn eine 4-Tageskarte von Sonntag bis Mittwoch und eine zusätzliche Tageskarte für den Donnerstag gekauft werde. Ein Fünftagespass koste 30 Franken mehr, als die selbst gestückelte Kombination.



Der Spartrick funktioniere laut SRF auch mit der Familie: Für zwei Erwachsene und zwei Kinder liessen sich in dieser Zeit insgesamt rund 90 Franken sparen. «Engadin St. Moritz Mountains», die Betreiberin des Skigebiets, habe diesen Effekt bestätigt. Als Erklärung führte man «starke Nachfrage-Unterschiede nach den unterschiedlichen Tickettypen» im überprüften Buchungszeitraum an.



Weil Fünftagespässe in dieser Zeit sehr beliebt seien, würden sie durch dynamisches Preismodell teurer sein. Dies sei eine «Ausnahmesituationen», versicherte Michael Kirchner von «Engadin St. Moritz Mountains». Denn eigentlich sollten längere Mehrtageskarte pro Skitag günstiger sein. Man wolle aber aus Fairnessgründen nicht alle Preise erhöhen, nur weil in der Buchungsperiode ein Tickettyp stark nachgefragt sei.

Selber rechnen lohnt sich: Bei der Buchung die einfachste Variante zu wählen, kann für Konsumenten jedenfalls teuer werden. Auch Kirchner empfiehlt den Gästen, die Preise zu vergleichen.

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