Reine GlückssachePreise beim Ski fahren – als würden sie gewürfelt
tafi
24.1.2020
Ein ungewöhnliches Preismodell in St. Moritz verunsichert die Wintersportler. Im Engadin sind längere Mehrtagespässe teils teurer als gestückelte Kombinationen: Da muss man rechnen können.
Wer günstig Ski fahren will, sollte einen Rechenschieber dabeihaben: Ein undurchsichtiges Preismodell verunsichert derzeit die Wintersportler im Skigebiet St. Moritz. Wie das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» berichtet, ist ein Fünftagespass teilweise teurer als eine Kombination aus Viertagespass und Tageskarte.
«Espresso» habe nach der Beschwerde eines Hörers verschiedene Preismodelle durchgerechnet, mit so erstaunlichen wie verwirrenden Ergebnissen. Wer jeweils von Sonntag bis Donnerstag auf die Piste will, fahre laut Modellrechnung zwischen Mitte Februar und Ende März dieses Jahres immer günstiger, wenn eine 4-Tageskarte von Sonntag bis Mittwoch und eine zusätzliche Tageskarte für den Donnerstag gekauft werde. Ein Fünftagespass koste 30 Franken mehr, als die selbst gestückelte Kombination.
Der Spartrick funktioniere laut SRF auch mit der Familie: Für zwei Erwachsene und zwei Kinder liessen sich in dieser Zeit insgesamt rund 90 Franken sparen. «Engadin St. Moritz Mountains», die Betreiberin des Skigebiets, habe diesen Effekt bestätigt. Als Erklärung führte man «starke Nachfrage-Unterschiede nach den unterschiedlichen Tickettypen» im überprüften Buchungszeitraum an.
Weil Fünftagespässe in dieser Zeit sehr beliebt seien, würden sie durch dynamisches Preismodell teurer sein. Dies sei eine «Ausnahmesituationen», versicherte Michael Kirchner von «Engadin St. Moritz Mountains». Denn eigentlich sollten längere Mehrtageskarte pro Skitag günstiger sein. Man wolle aber aus Fairnessgründen nicht alle Preise erhöhen, nur weil in der Buchungsperiode ein Tickettyp stark nachgefragt sei.
Selber rechnen lohnt sich: Bei der Buchung die einfachste Variante zu wählen, kann für Konsumenten jedenfalls teuer werden. Auch Kirchner empfiehlt den Gästen, die Preise zu vergleichen.
Disentis 3000: Vergleichsweise kleines Gebiet mit 60 Pistenkilometern, verspricht Entspannung und Familienfreundlichkeit auf 3000 Metern Höhe.
Bild: Bild: Disentis Sedrun Tourismus
Aletsch Arena: Das Skigebiet hat 2017 die Auszeichnung für den besten umweltfreundlichen Skibetrieb erhalten. Alle drei Ortschaften der Aletsch Arena sind autofrei.
Bild: Bild: aletscharena.ch
Schatzalp-Strela-Skigebiet in Davos: Verzichtet auf künstliche Beschneiung und wirbt als «SlowMountain» mit Entschleunigung statt Attraktionen.
Bild: Bild: schatzalp.ch
Interlaken: Kleinere Skigebiete sind häufig die umweltfreundlicheren. Wie die beiden Familien-Skigebiete Beatenberg und Habkern bei Interlaken mit zusammen 40 Pistenkilometern.
Bild: Bild: Keystone
Arosa: Wohl eines der grösseren und bekannteren Gebiete. Aber eines mit Bedacht auf Nachhaltigkeit und ÖV. So wurde Arosa bei den Alpine Pearls aufgenommen. Einem Label für sanften Bergurlaub.
Bild: Bild: Keystone
Zermatt: Nennt sich selber den «nachhaltigsten Ferienort der Schweiz». Zermatt ist autofrei und hat immer wieder Auszeichnungen für Umweltbemühungen erhalten.
Bild: Bild: Keystone
Scuol: Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) hat Scuol zusammen mit Zermatt zu den nachhaltigsten Skigebieten der Schweiz erkürt. Bild: scuol.engadin.com
Bild: Bild: scuol.engadin.com
Engadin St. Moritz Mountains: Im Engadin setzt man auf Pistenfahrzeuge mit Hybridantrieben, erneuerbare Energien und reduziert CO2-Emissionen.
Bild: Bild: Keystone
Der weltweit erste Solarskilift befindet sich im Bergdorf Tenna im Safiental. Der 450 Meter lange Lift transportiert Pistensportlerinnen und -sportler auf den Berg und produziert gleichzeitig Solarstrom.
Bild: Bild: Graubünden Ferien
Die Emmenbrücker Firma Bächler produziert Schneekanonen, die ohne Strom auskommen, und räumt mit dieser Idee aktuell Preise am Laufmeter ab. Bild: Bächler Top Track AG
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