Möglicher Friedensgipfel in Davos Versucht das WEF Trump, Selenskyj und Putin zusammenzubringen?

Lea Oetiker

25.10.2025

US-Präsident Donald Trump am WEF 2025 auf einem Bildschirm.
US-Präsident Donald Trump am WEF 2025 auf einem Bildschirm.
Keystone/Michael Buholzer

US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wollen am WEF 2026 in Davos teilnehmen. Hinter den Kulissen ist von einem möglichen Treffen mit Wladimir Putin die Rede.

Lea Oetiker

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • US-Präsident Donald Trump plant am WEF 2026 in Davos teilzunehmen, ebenso der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
  • Im WEF-Stiftungsrat gibt es Stimmen, die ein mögliches Treffen von Trump, Selenskyj und Putin anstreben.
  • Doch dabei gibt es ein paar Probleme.

US-Präsident Donald Trump will am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos im Januar 2026 teilnehmen, wie CH Media diese Woche berichtet hat. Nach Angaben gut informierter Kreise wird auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut anreisen, wie mehrere Medien berichten.

Nach Angaben der «Schweiz am Wochenende» gibt es im WEF-Stiftungsrat Stimmen, die das Treffen als Gelegenheit sehen, Trump, Selenskyj und Putin zusammenzubringen. Initiiert wird der Besuch von Trumps langjährigem Bekannten Larry Fink, dem neuen Co-Präsidenten des WEF-Stiftungsrats.

Doch ein paar Probleme gibt es dabei: Das WEF boykottiert Russland und russische Teilnehmer, wegen der Sanktionen dürfen russische Personen nicht einreisen, und gegen Putin liegt ein internationaler Haftbefehl vor.

Wenn Trump sich eine Teilnahme Putins wünschen sollte und dieser bereit wäre, nach Davos zu kommen – wie in der Zeit, bevor er international geächtet wurde –, könnten Lösungen gefunden werden. Das heisst es aus Kreisen in Cologny und in Bern, wie die Zeitung weiter schreibt. Der Russland-Boykott geht noch auf eine Entscheidung von Klaus Schwab zurück, der inzwischen nicht mehr im Amt ist; die Massnahme könnte daher aufgehoben oder gelockert werden. 

Der Bund hat bereits gezeigt, dass er flexibel sein kann: Im Juli erhielt die sanktionierte russische Politikerin Walentina Matwijenko eine Sonderbewilligung, um an einem internationalen Parlamentskongress in Genf teilzunehmen.

Schweiz bietet sich weiter als Vermittlerin an

Auch im August war ein mögliches Treffen zwischen Putin und Selenskyj in Genf Thema. Aussenminister Ignazio Cassis sagte damals, der Haftbefehl würde Putins Einreise zu Friedensgesprächen nicht verhindern. Der Bundesrat habe dafür die nötigen rechtlichen Verfahren festgelegt.

Die Schweiz steht fest an der Seite der Ukraine, übernimmt zugleich aber eine vermittelnde Rolle gegenüber Russland. Aussenminister Ignazio Cassis pflegt den Dialog mit beiden Seiten – zuletzt traf er in New York den russischen Aussenminister Sergei Lawrow.