Corona-Überblick Aufmerksamkeit lässt nach – Reisende missachten Quarantäne, WarnApp wird ausgeschaltet

Agenturen/tafi

19.7.2020

Viele Nutzer deaktivierten zum Wochenende die Corona-Warn-App des Bundes, bei der Einreise aus Risikoländern werden Quarantänevorschriften oft missachtet. Derweil gibt es erste Anzeichen für einen «Corona-Babyboom». Die wichtigsten Meldungen des Tages im Überblick.

Weltweit sind bereits mehr als 600'000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Zu den Hotspots gehört jetzt auch Südafrika. In Deutschland sind erneut Mitarbeitende eines Schlachtbetriebes von einem grossen Ausbruch betroffen.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden innert 24 Stunden 99 Neuansteckungen registriert, ein leichter Rückgang gegenüber dem Samstag (110). Hierzulande werden die Menschen zunehmend sorgloser. Pünktlich zum Wochenende haben zahlreiche Nutzer die Corona-Warn-App deaktiviert.

Etwa die Hälfte der Einreisenden aus Risikoländern hält sich offenbar nicht an Quarantänevorschriften. Der oberste Kantonsarzt fordert deswegen eine signifikante Ausweitung der stichprobenartigen Kontrollen.

A pro pos Kontrollen: Im Schweizer Handel gibt es seit März einen regelrechten Ansturm auf Schwangerschaftstests. Der «Corona-Babyboom» könnte Realität werden.

Das Wichtigste im Überblick

  • Mit dem Einsetzen des Wochenendes verzeichnet das BAG einen signifikanten Rückgang aktiver Corona-Warn-Apps.
  • In der Schweiz und in Liechtenstein werden innert 24 Stunden 99 Neu-Infektionen registriert.
  • Ein Ansturm auf Schwangerschaftstest kann als Anzeichen für einen bevorstehenden «Corona-Babyboom» gewertet werden.
  • An den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus sind weltweit bislang mindestens 600'000 Menschen gestorben.
  • Rückkehrer aus Risikoländern halten sich oftmals nicht an geltende Quarantänevorschriften.
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) überrumpelt die Kantone mit strengen Rapportregeln.
  • Auf einem deutschen Hähnchenschlachthof haben sich 66 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

18 Uhr: Wir beenden den heutigen Corona-Ticker.

17.40 Uhr: China gibt Entwarnung – teilweise

Der Corona-Alarm in Peking soll am Montag nach 14 Tagen ohne Neuansteckungen herabgestuft werden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Ein Corona-Ausbruch in der chinesischen Hauptstadt im Juni war von einem Grossmarkt ausgegangen.

Die Behörden in der nordwestlichen Region Xinjiang hingegen erklärten eine «Kriegslage», um einen dortigen Corona-Ausbruch einzudämmen. Es habe dort 17 bestätigte Fälle gegeben, 23 Infektionen ohne Symptome, und 269 Menschen hätten am Sonntagmorgen noch unter Beobachtung gestanden. In Xinjiangs Hauptstadt Urumtschi wurde am Donnerstag ein Lockdown verhängt. Flüge, U-Bahn- und Eisenbahnverkehr wurden eingestellt.

17.05 Uhr: Südafrika weltweit auf Rang fünf bei Corona-Infektionen

Trauriger Aufstieg: Südafrika hat Peru bei der Zahl der bestätigten Corona-Infektionen überholt und liegt nun mit seinen Fallzahlen weltweit an fünfter Stelle. Das Land meldete am Samstag 13'285 neue Fälle; insgesamt waren es damit 350'879. Das entspricht etwa der Hälfte aller aus Afrika bekannten Infektionsfälle.

Die vier Länder mit mehr bestätigten Fällen – die USA, Brasilien, Indien und Russland – haben jeweils deutlich mehr Einwohner als Südafrika, wo 57 Millionen Menschen leben.

Die Provinz Gauteng mit Johannesburg und der Hauptstadt Pretoria ist inzwischen das Zentrum des Infektionsgeschehens in Afrika. Dort lebt ein Viertel der südafrikanischen Bevölkerung, darunter viele Menschen in dicht besiedelten Townships mit mangelndem Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen.

16.30 Uhr: Papst spricht Corona-Betroffenen Mut zu

Papst Franziskus hat seine Verbundenheit mit all jenen Menschen beteuert, die mit einer Covid-19-Erkrankung und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen zu kämpfen haben. Es gebe keine Anzeichen für ein Ende der Pandemie, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vom Fenster seines Arbeitszimmers oberhalb des Petersplatzes in Rom.

Er denke insbesondere an all jene, deren Leiden in der Pandemie durch Konflikte verschlimmert werde, sagte Franziskus. Unter Verweis auf eine jüngste Resolution des UN-Sicherheitsrats erneuerte er seinen Appell für eine weltweite, sofortige Waffenruhe. Diese «wird den Frieden und die Sicherheit gestatten, die für die Auslieferung der nötigen humanitären Unterstützung unabdingbar ist».

15.50: Per App erkennen: Klingt Ihr Husten nach Corona?

Ein Unternehmen aus Bayern will Tonaufnahmen nutzen, um ein Covid-19-Screening per Stimme zu ermöglichen. Dafür sind die Entwickler auf Audiospenden angewiesen.

15.15 Uhr: Weniger aktive Warn-App-Nutzer

Bei der Schweizer Corona-Warn-App kam es am Wochenende zum zahlenmässig bisher grössten Rückgang an aktiven Nutzern seit Lancierung der App Ende Juni. Das Bundesamt für Statistik (BFS) wies am Sonntag für den Vortag noch 952'076 aktive Apps aus – über 34'000 weniger als am Freitag.

Der Grund hierfür war unklar. Das BAG hatte in der Vergangenheit erklärt, dass Wochenenden wie auch der Ferienbeginn Einfluss auf die Aktiv-Nutzer-Zahlen haben können.

Die Swiss-Covid-App war vom Bund lanciert worden. Sie warnt Benutzer, falls diese engen Kontakt mit einer mit dem Coronavirus infizierten Person hatten. Sie soll dem Bundesrat zufolge als technisches Hilfsmittel für die klassische Kontaktverfolgung (Contact Tracing) dienen und helfen, Infektionsketten zu unterbrechen.

So stark wie vor diesem Wochenende war der Rückgang bislang noch nicht: Am Sonntag registrierte das BAG 34'000 weniger aktive Warn-Apps als noch am Freitag.
So stark wie vor diesem Wochenende war der Rückgang bislang noch nicht: Am Sonntag registrierte das BAG 34'000 weniger aktive Warn-Apps als noch am Freitag.
KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

14.30 Uhr: 70 Prozent der Japaner gegen Olympische Spiele 2021

Eine grosse Mehrheit der Japaner findet einer Umfrage zufolge, dass die wegen der Corona-Pandemie auf Sommer nächsten Jahres verlegten Olympischen Spiele entweder nochmal verschoben oder ganz abgesagt werden sollten. Lediglich 23,9 Prozent sagten, dass die Sommerspiele in Tokio wie geplant im kommenden Jahr stattfinden sollten, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten landesweiten Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo hervorgeht.

Demnach gaben 36,4 Prozent an, dass die Spiele in Tokio nochmals verschoben werden sollten, 33,7 Prozent sprachen sich für eine Absage aus.

75,3 Prozent derjenigen, die für eine nochmalige Verschiebung oder Absage sind, glauben demnach, dass die globale Pandemie nicht so bald in den Griff zu kriegen sei. Weitere 12,7 Prozent finden, dass die japanische Regierung die Priorität auf den Kampf gegen eine Ausbreitung des Virus im eigenen Land legen sollte. 5,9 Prozent gaben als Grund für ihre Ablehnung die steigenden Kosten für die Spiele an.

Wegen der Pandemie hatten Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) Ende März nach langem Zögern die Spiele verschoben. Sie sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden. Japans Olympia-Organisatoren halten an der Planung für 2021 fest, wollen die Sommerspiele aber simpler veranstalten als ursprünglich für diesen Sommer geplant. Priorität habe die Gesundheit und Sicherheit der Athleten, Zuschauer und aller Beteiligten, hiess es. Zugleich wolle man die Kosten für die Spiele deutlich reduzieren.

14 Uhr: Hongkong verschärft Hygienemassnahmen

Nach einer Zunahme der Infektionen mit dem Coronavirus verschärft Hongkong die Hygienemassnahmen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird im öffentlichen Raum zur Pflicht, öffentliche Bedienstete sollen, sofern ihre Anwesenheit am Arbeitsplatz nicht unbedingt erforderlich ist, wieder von zu Hause arbeiten. Regierungschefin Carrie Lam gab die Massnahmen am Sonntag bekannt und erklärte, die Lage in der chinesischen Sonderverwaltungszone sei «wirklich kritisch».

Wer aus Risikogebieten nach Hongkong fliegen möchte, muss einen negativen Corona-Test vorweisen, sich bei der Ankunft einem weiteren Test unterziehen und sich für 14 Tage in Quarantäne begeben – künftig in einem Hotel, nicht länger zu Hause. Als Risikogebiete genannt wurden Bangladesch, Indien, Indonesien, Nepal, Pakistan, die Philippinen und Südafrika.

Hongkong schien das Infektionsgeschehen zunächst eingedämmt zu haben. In den vergangenen Tagen stieg die Zahl der Infektionen aber auf insgesamt 1777, darunter zwölf Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. In China müssen Einreisende aus Hongkong für zwei Wochen in Quarantäne, was zu einem starken Rückgang des grenzüberschreitenden Verkehrs geführt hat.

13.20 Uhr: 99 neue Covid-19-Infizierte innert 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntag innerhalb eines Tages 99 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden – leicht weniger als am Vortag.

Am Samstag waren 110 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Freitag 92. Insgesamt gab es bisher 33'591 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Sonntag mitteilte.

Bisher starben gemäss den Angaben 1688 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet entspricht das 19,7 Opfern. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Sonntagmorgen übermittelt haben.

Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4124 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das fünf mehr. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 726'806. Bei 5,5 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

12.30 Uhr: Ansturm auf Schwangerschaftstest – «Corona-Babyboom» könnte Realität werden

In der Schweiz gibt es erste Hinweise auf einen «Corona-Babyboom», berichtet der «SonntagsBlick» und beruft sich dabei auf einen Ansturm auf Schwangerschaftstests. «Wir erleben seit Ende Februar einen Ansturm auf Schwangerschaftstests», sagte etwa Frank Marent, Geschäftsführer der Online-Apotheke McDrogerie.ch zu der Zeitung.

Auch bei microspot.ch wurden seit Beginn des Coronavirus-Lockdowns bis heute mehr als drei Mal so viele Schwangerschaftstests verkauft als in der gleichen Vorjahresperiode. In den Filialen von Coop und der Coop-Apotheke Vitality seien im April und Juni ebenfalls ungewöhnlich viele Tests über die Ladentheke gegangen. Und die Drogerie Pura Vita brachte zwischen Mitte März und Mitte Juli doppelt so viele Tests wie im Vorjahr an die Kundschaft, hiess es.

Auf mehr Schwangerschaften deuten auch die Zahl des Zürcher Spitals Zollikerberg hin: «In unseren Sprechstunden spüren wir mit über 30 Prozent mehr Schwangerschaftsbetreuungen eine deutliche Zunahme der Anfragen», sagte die leitende Ärztin Nadja Pauli zum «SonntagsBlick».

Laut «SonntagsBlick» gibt es erste Anzeichen für einen «Coronababy-Boom» in der Schweiz. (Symbolbild)
Laut «SonntagsBlick» gibt es erste Anzeichen für einen «Coronababy-Boom» in der Schweiz. (Symbolbild)
Keystone/ Kemal Yildirim

11.40 Uhr: Wieder Corona-Ausbruch in deutschem Schlachthof

In einem Hähnchen-Schlachthof des deutschen Wiesenhof-Konzerns sind 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Von 1046 am Donnerstag genommenen Abstrichen seien 66 positiv ausgefallen, teilte der Landkreis Vechta im Bundesland Niedersachsen am Samstagabend mit.

Die Landkreisverwaltung geht nach eigenen Angaben nach jetzigem Stand davon aus, dass die Infektionen «überwiegend im privaten Bereich entstanden sind».

Das zuständige Gesundheitsamt habe alle Infizierten der Firma Oldenburger Geflügelspezialitäten (OGS) in Quarantäne versetzt, teilte der Kreis weiter mit. Die engen Kontaktpersonen der Infizierten seien zum Grossteil ermittelt worden und befänden sich ebenfalls in Quarantäne.

Mehr als sechszig Mitarbeitende eines Geflügelschlachthofs im deutschen Lohne haben sich mit dem Coronavirus infiziert (Symbolbild).
Mehr als sechszig Mitarbeitende eines Geflügelschlachthofs im deutschen Lohne haben sich mit dem Coronavirus infiziert (Symbolbild).
KEYSTONE/DPA/Friso Gentsch

10.55 Uhr: Bund befiehlt Kantonen strengere Kontrollen

Die «SonntagsZeitung» berichtet, dass die Kantone ab sofort die Schutzkonzepte von Clubs und Restaurants besser prüfen und dem Bund detailliert rapportieren müssten. Dies habe ihnen das Bundesamt für Gesundheit BAG ohne Vorankündigung mitgeteilt.

Die Kantone kritisierten das Vorgehen des Bundes, hiess es. BAG-Direktor Pascal Strupler habe eine «fast schon militärische Befehlsausgabe» verschickt, schreibt die «Sonntagszeitung». Die Kantone sollten dem Bund demnach «jede Woche minutiös rapportieren, wo und wie viel sie kontrolliert haben».

10.25 Uhr: Melbourne führt Maskenpflicht ein

Australiens zweitgrösste Stadt Melbourne führt wegen steigender Corona-Zahlen eine Maskenpflicht ein. Das gab der Regierungschef des Bundesstaates Victoria am Sonntag bekannt. Zuletzt habe es in Victoria, dessen Hauptstadt Melbourne ist, 363 Neuinfektionen und drei weitere Todesfälle in Folge des Coronavirus gegeben.

Ab Mittwoch Mitternacht (Ortszeit) muss jeder der rund fünf Millionen Bewohner von Melbourne und dem benachbarten Mitchell Shire beim Verlassen des Hauses eine Maske oder einen Gesichtsschutz aufsetzen.

Wer ohne erwischt wird, dem droht ein Bussgeld von 200 Australischen Dollar (131 Franken). Die Bürger dürfen unter dem kürzlich erneut verhängten Lockdown bis mindestens 19. August nicht das Haus verlassen, ausser zum Einkaufen von Lebensmitteln, zu Arzt- und Pflegebesuchen, zur Ausübung körperlicher Fitness oder um zu arbeiten. Das Tragen sei «absolut» notwendig, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, sagte Regierungschef Andrews.

Wer jedoch aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, braucht dies nicht zu tun. Das gleiche gilt beim Unterrichten oder beim Joggen. Auch Kinder unter zwölf sind von der Maskenpflicht ausgenommen. Während andere Regionen in Australien ihre Corona-Beschränkungen lockern, bleiben Victorias Grenzen zu anderen Bundesstaaten dicht.

9.40 Uhr: Viele Schweizer Reisende halten sich nicht an Quarantäne-Vorschriften

Die «NZZ am Sonntag» berichtet, dass sich weniger als die Hälfte der Rückkehrer aus Coronavirus-Risikoländern an die geltenden Quarantänevorschriften hielte. Seit der Einführung dieser Quarantänepflicht am 6. Juli seien allein über die drei Flughäfen Zürich, Basel und Genf rund 6000 Personen aus Risikoländern in die Schweiz gereist.

In den Kantonen hätten sich zur Quarantäne aber wohl höchstens 3000 Personen angemeldet. Zwar hätten nicht alle Kantone ihre Zahlen offengelegt, doch wiesen 16 von ihnen nur 2300 Rückreisende in Quarantäne aus.

Nicht alle Schweizer, die aus Risikoländern zurückkehren halten sich an die Quarantäne-Bestimmungen. (Symbolbild)
Nicht alle Schweizer, die aus Risikoländern zurückkehren halten sich an die Quarantäne-Bestimmungen. (Symbolbild)
KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

9 Uhr: Mehr als 600'000 Corona-Tote weltweit

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits mehr als 600'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Sonntag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Inzwischen gibt es demnach bereits mehr als 14,2 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2.

Erst vor drei Wochen war die Schwelle von einer halben Million Toten und zehn Millionen bestätigten Infektionen überschritten worden. Seither hat sich die Pandemie unter anderem in den USA, Brasilien, Peru, Mexiko, Indien und Südafrika weiter rasch ausgebreitet.

Etwa ein Viertel der weltweit bestätigten Infektionen und Todesfälle entfallen Johns Hopkins zufolge auf die USA, ein Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle steht Brasilien mit gut zwei Millionen bekannten Infektionen und rund 79'000 Todesfällen.

Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher. In den USA etwa starben Johns Hopkins zufolge gut 42 Menschen pro 100'000 Einwohner, in Brasilien 37. In Grossbritannien liegt dieser Wert jedoch bei 68, in Italien bei 58 und in Schweden bei 55.

8 Uhr: Venezuela erhält 20 Tonnen Hilfsgüter aus der Türkei

In der sich verschärfenden Corona-Pandemie ist ein Flugzeug mit mindestens 15 Tonnen Hilfsgütern aus der Türkei in Venezuela eingetroffen. Die Maschine kam auf dem Hauptstadtflughafen Maiquetía an, wie die Zeitung «El Nacional» berichtete. Die Lieferung enthielt demnach unter anderem 25 Atemgeräte, 40'000 Corona-Testkits, 10'000 Schutzmasken und 35'000 Schutzanzüge.

«Damit hat Venezuela bislang insgesamt 1000 Tonnen humanitäre Hilfe im Zusammenhang mit der Pandemie erhalten – von der Türkei, China, Russland und internationalen Organisationen wie der Uno und dem Roten Kreuz», wird Gesundheitsminister Carlos Alvarado zitiert. Die Zahl der registrierten Corona-Fälle in dem südamerikanischen Krisenstaat war zuletzt sprunghaft auf mehr als 10'000 angestiegen.

Die tatsächlichen Zahlen dürften wegen fehlender Tests und mangelnder Information weit höher liegen. Auch mehrere führende Politiker, unter ihnen der Vorsitzende der Verfassungsgebenden Versammlung, Diosdado Cabello, und Ölminister Tareck El Aissami, haben sich mit dem Virus infiziert.

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