Lieferengpässe Jeder vierte Haushalt ist von Medikamenten-Mangel betroffen

sda

6.4.2023 - 01:02

In der Schweiz war ein Viertel der befragten Haushalte im letzten halben Jahr von medizinischen Engpässen betroffen. Bei Haushalten mit Kindern erhöhte sich der Wert auf 31 Prozent, wie eine von der Vergleichsplattform Comparis in Auftrag gegebene Umfrage zeigte. (Symbolbild)
In der Schweiz war ein Viertel der befragten Haushalte im letzten halben Jahr von medizinischen Engpässen betroffen. Bei Haushalten mit Kindern erhöhte sich der Wert auf 31 Prozent, wie eine von der Vergleichsplattform Comparis in Auftrag gegebene Umfrage zeigte. (Symbolbild)
Keystone

In der Schweiz war ein Viertel der befragten Haushalte im letzten halben Jahr von medizinischen Engpässen betroffen. Bei Haushalten mit Kindern erhöhte sich der Wert sogar auf 31 Prozent.

Die Teilnehmenden gaben in der Umfrage an, ob sie selbst, eine andere Person oder sie selbst und eine weitere Person im Haushalt benötigte Medikamente oder Behandlungen nicht wie gewohnt erhalten hatten. Drei Viertel der Befragten fänden es in der Folge sinnvoll, würden mehr Medikamente in der Schweiz produziert, wie Comparis in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. Allerdings waren nur knapp 16 Prozent dafür, höhere Medikamentenpreise zu bezahlen.

Eine Mehrheit der Befragten sprach sich auch für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit aus, damit wichtige Medikamente und Medizinalprodukte von mehreren Herstellern angeboten werden können. Laut Mitteilung wünschten sich 60 Prozent zudem, dass die Schweiz den Import von Medikamenten und Medizinalprodukten zulässt, wenn diese in Ländern mit vergleichbaren Zulassungskriterien bereits erhältlich sind. Anstelle von festen Packungsgrössen sollen laut einer Mehrheit zudem Medikamente vermehrt rationiert abgegeben werden.

Medizinische Engpässe rangierten im Sorgenbarometer laut Mitteilung allerdings noch hinter den Krankenkassenprämien, den Wohnkosten, der Altersvorsorge und den hohen Benzin- und Erdölpreisen. Die repräsentative Umfrage wurde im März im Auftrag von Comparis vom Meinungsforschungsinstitut Innofact unter 1020 Personen aus der ganzen Schweiz durchgeführt.

sda