Alpiq-Konzern in Geldnot Knapper Strom, knapp bei Kasse

aka

20.1.2022

Ohne Strom geht es nicht, doch die Lage auf den Energiemärkten ist angespannt. 
Ohne Strom geht es nicht, doch die Lage auf den Energiemärkten ist angespannt. 
Bild: KEYSTONE

Energie ist ein knappes Gut. Der grösste Stromkonzern Alpiq musste wegen eines Engpasses staatliche Hilfe beantragen. Nun helfen die Aktionäre mit Millionen von Franken.

aka

20.1.2022

Die Lage auf den Energiemärkten ist schon länger angespannt. Doch Strom braucht es immer. Nun akzentuiert sich der Stromengpass – auch in der Schweiz. Dies wegen der hohen Nachfrage in Asien, wegen der politischen Spannungen zwischen Russland und der EU und weil französische Kernkraftwerke ausgefallen sind.

International sind die Energiepreise stark angestiegen, was auch Auswirkungen auf den hiesigen Markt hat. Den zweitgrössten Schweizer Stromkonzern Alpiq brachte das in eine ungemütliche Lage.

Diese ging so weit, dass Alpiq vor Weihnachten gar staatliche Hilfe beantragen musste. Das berichtete Radio SRF. Inzwischen wurde die Anfrage wieder zurückgezogen.

Bei Engpass wird es ungemütlich

Alpiq verkauft Strom im Voraus, also bevor dieser produziert wird. Steht plötzlich weniger zur Verfügung, muss das Unternehmen zukaufen. Nur so kann es seine Lieferverträge erfüllen. Doch das ist teuer. Dazu kam es auch deswegen, weil das Atomkraftwerk Leibstadt länger ausgefallen ist als geplant.

Aktionäre helfen mit Millionen an Franken aus

Abhilfe geschaffen haben die Aktionäre des Konzerns, wie SRF weiter berichtet. Sie stellen Alpiq vorübergehend Liquidität in Höhe von 223 Millionen Franken zur Verfügung.

Doch damit nicht genug: eine Erhöhung auf 300 Millionen wird diskutiert. Darüber hinaus hat Alpiq gemäss SRF mit seinen Banken zusätzliche Kredit- und Garantielinien vereinbart.