Bus im Kanton Aargau«Wir verstehen unser eigenes Wort nicht mehr»
Samuel Walder
20.12.2024
Der neue Fahrplanwechsel brachte nicht nur Entlastung, sondern auch Ärger mit sich. In einem Quartier im Kanton Aargau sind Anwohner*innen genervt: Vier neue Busse kurven durch die engen Quartierstrassen.
Samuel Walder
20.12.2024, 19:44
Samuel Walder
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Einführung der Linie 354 mit 52 täglichen Fahrten beschert dem Guggimoos-Quartier im Kanton Aargau Unruhe.
Anwohner*innen sind wütend und klagen nicht nur über den Lärm, sondern auch über den fehlenden Platz und riskante Manöver.
Anwohner*innen fordern kleinere Busse und eine alternative Linienführung, während der Gemeinderat die Lage analysieren und mögliche Entlastungen wie eine Fahrten-Reduktion prüfen will.
Das beschauliche Schneisinger Guggimoos-Quartier wird seit Montag von einem ständigen Dröhnen durchzogen: Der Fahrplanwechsel bringt nicht nur eine neue Linie 354 mit sich, sondern auch 52 Fahrten pro Tag mit Gelenkbussen – sehr zum Ärger der Anwohner*innen. Ihre Kritik: zu viel Lärm, zu viele Gefahren und zu wenig Rücksicht, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
Bis vor Kurzem war die Haltestelle Oberdorf mit einem Rufbus bedient worden, der nur bei Bedarf verkehrte. Doch nun steuern vier Gelenkbusse pro Stunde das Quartier an, schlängeln sich durch enge Strassen und kurven um schwierige Ecken. Die Folge? Unruhe, Sicherheitsbedenken und wachsende Frustration bei den Bewohnern.
«Wir verstehen unser eigenes Wort nicht mehr, wenn der Bus vorbeifährt», klagt eine Anwohnerin. Schlafen bei offenem Fenster sei unmöglich, und die Vorstellung eines lauten Sommers macht vielen bereits jetzt Angst. Doch es ist nicht nur der Krach, der Unmut auslöst. Vor allem die Sicherheit der Kinder und Radfahrer im Quartier bereitet Sorgen.
Gefährliche Manöver und riskante Situationen
Die engen Strassen des Guggimoos sind für die grossen Gelenkbusse eine Herausforderung. Beim Abbiegen beanspruchen sie oft die gesamte Fahrbahn oder geraten auf das Trottoir – ein Szenario, das bereits zu Beinahe-Unfällen führte.
Eine Anwohnerin erinnert sich an eine brenzlige Situation: Ein Kind musste mit dem Velo auf das Trottoir ausweichen, während sie gerade mit dem Auto aus ihrer Garage fuhr. «Nur durch Glück ist damals nichts passiert», sagt sie.
Zudem berichten Anwohnende von rücksichtslosen Fahrmanövern. Die Chauffeure sollen oft regelrecht «durch das Quartier brettern», was nicht nur für gefährliche Begegnungen sorgt, sondern auch den Verkehr ins Stocken bringt – besonders, wenn die Kehrichtabfuhr unterwegs ist.
Kritik am Gemeinderat: «Zu wenig Transparenz»
Die Einführung der neuen Linie 354 stösst auch wegen fehlender Kommunikation auf Kritik. Viele Schneisingerinnen und Schneisinger hätten nicht gewusst, welche Belastung das Guggimoos-Quartier durch die Fahrplanänderung erfahren würde.
Rückmeldungen auf Eingaben zur Fahrplan-Vernehmlassung blieben teils aus, und auch die ergriffenen Massnahmen, wie eine Analyse der Situation über ein Jahr, reichen den Bewohnern nicht aus.
«Wir sind nicht grundsätzlich gegen das Postauto», betonen die Anwohnenden. Doch die jetzige Linienführung sei keine Lösung. Als Sofortmassnahme fordern sie kleinere Busse und langfristig einen Wendeplatz entlang der Hauptachse, um das Quartier zu entlasten.
Gemeinderat verteidigt die Entscheidung
Christoph Schneider, Gemeinderat und selbst Bewohner des Guggimoos, zeigt Verständnis für die Anliegen, hält die Situation aber für weniger dramatisch. «Der Lärm ist zwar da, aber nur kurz», erklärt er. Er habe noch nie gefährliche Situationen beobachtet und lobt die Rücksichtnahme der Chauffeure. Dennoch verspricht Schneider, die Bedenken ernst zu nehmen und Lösungen zu prüfen.
Der Gemeinderat plant, die Situation umfassend zu analysieren. Optionen wie alternative Routen oder eine Richtungsänderung der Linie stehen zur Diskussion. Auch eine Reduktion der Busfahrten könnte möglich sein, vor allem wenn Leerfahrten festgestellt werden. «Ich bin überzeugt, dass wir das Quartier in Zukunft entlasten können», so Schneider.
Bis dahin müssen die Anwohnenden jedoch Geduld zeigen – etwas, das ihnen langsam ausgeht. «Ein weiteres Jahr auf Verbesserungen zu warten, ist für uns nicht tragbar», kritisieren sie. Der Rufbus habe schliesslich bewiesen, dass eine geringere Frequenz ausreiche.
Postauto AG und Gemeinderat uneins über Zahlen
Laut Postauto AG wurde die Haltestelle Oberdorf mit dem Rufbus in rund zwei Dritteln der Fälle tatsächlich genutzt. Die Anwohnenden widersprechen: Ihre eigene Zählung habe weit weniger Fahrten ergeben. Diese Diskrepanz wirft weitere Fragen zur Planung und Umsetzung der Linienführung auf.
Ob es dem Gemeinderat gelingt, die Wogen zu glätten, bleibt abzuwarten. Klar ist: Das Guggimoos-Quartier gibt nicht kampflos auf.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.
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