Graubünden Wölfe totgefahren – jetzt werden Warnanlagen nachgebessert

tafi

20.12.2019

Zu viele tote Wölfe im Strassenverkehr: Der Kanton Graubünden will die Tiere jetzt besser schützen.
Zu viele tote Wölfe im Strassenverkehr: Der Kanton Graubünden will die Tiere jetzt besser schützen.
Swen Pförtner/dpa

Schon vier Wölfe sind in diesem Jahr bei Wildunfällen im Kanton Graubünden getötet worden. Nun sollen die Warnanlagen an viel befahrenen Strassen verbessert werden.

Die Strasse zwischen Tamins und Flims im Kanton Graubünden ist eine viel befahrene Strecke – und liegt im Streifgebiet des Calanda-Wolfsrudels. Schon zwei Tiere wurden dort in diesem Jahr beim Überqueren der Strasse von Autos überfahren, zuletzt eines am vergangenen Wochenende. Insgesamt berichtet die Bündner Jagdbehörde von vier im Strassenverkehr getöteten Tieren innert eines Jahres.



Wolfsrudel sind für Wildwarnanlagen einfach zu schnell unterwegs, erklärt Jagdinspektor Adrian Arquint im SRF. Vor allem auf stark befahrenen Strassen sei das ein Problem. Zwar leuchten Warnlichter auf, wenn Tiere in der Nähe der Strasse unterwegs seien, aber «wenn der Wolf zügig geht, dann ist die Reaktionszeit für die Autofahrer sehr klein», weiss Arquint.

Während sich Rot- und Damwild langsamer bewegen und häufig noch neben der Strasse stehenbleiben, sei der Wolf oft schon auf der Strasse, bevor die Wildwarnanlage anschlägt. Um Wölfe in Zukunft besser vor den Gefahren des Strassenverkehrs zu schützen, solle nun die Technik der Anlage verbessert werden. Im Kanton Graubünden leben derzeit etwa 30 Wölfe.



«Die besagte Strecke wird nächstens ausgebaut», informierte Arquint im SRF. Dabei solle die Wildwarnanlage überprüft und angepasst werden. Dass es auch in Zukunft zu Wildunfällen komme, liesse sich aber nicht ausschliessen. Dafür gäbe es in den Bündner Bergen schlicht zu viele Wildtiere und sei das Strassennetz zu engmaschig. Im vergangenen Jahr wies die Statistik der Kantonspolizei 865 Wildunfälle aus.

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