Volksschule Zürcher Kantonsrat will «Poldis» bis zu drei Jahre anstellen

fn, sda

9.9.2024 - 11:15

Zürcher Schulen geht es nach wie vor "soso lala": Sie sollen die "Poldis" deshalb bis zu drei Jahre anstellen dürfen. Dies findet der Kantonsrat. (Symbolbild)
Zürcher Schulen geht es nach wie vor "soso lala": Sie sollen die "Poldis" deshalb bis zu drei Jahre anstellen dürfen. Dies findet der Kantonsrat. (Symbolbild)
Keystone

Die so genannten «Poldis», also Personen ohne Lehrdiplom, sollen künftig bis zu drei Jahre in der gleichen Zürcher Schule arbeiten dürfen. Der Kantonsrat hat am Montag einen entsprechenden Vorstoss von Grünen, FDP, GLP und AL vorläufig unterstützt.

Die Parlamentarische Initiative (PI) holte 135 Stimmen. Für die vorläufige Unterstützung waren 60 Stimmen notwendig. Das Anliegen geht nun an die zuständige Kommission, welche eine Vorlage ausarbeiten wird. Dann kommt das Geschäft erneut in den Rat.

Der Rat will das Anliegen rasch behandeln, denn nach wie vor müssen viele Schulen auf «Poldis» zurückgreifen, um alle Stellen besetzen zu können. Bisher ist die Anstellung aber auf ein Jahr befristet.

«Schul-Hopping» wegen bisheriger Anstellungsdauer

Weil sich «Poldis» jedoch in einer anderen Gemeinde erneut für ein Jahr anstellen lassen können, entstand ein «ressourcenverzehrendes Schul-Hopping», wie es Hanspeter Hugentobler (EVP, Pfäffikon) ausdrückte. Ziel müsse es doch sein, genügend Personen für einen langjährigen Schuldienst zu gewinnen.

Teil des Vorstosses ist deshalb auch, dass sich die «Poldis» ab Beginn ihrer Tätigkeit im Schulzimmer an der Pädagogischen Hochschule weiterbilden müssen.

«Pragmatische Lösung» für ältere «Poldis»

Die SVP gab dabei zu bedenken, dass es «eine pragmatische Lösung» für ältere «Poldis» brauche. «Sie möchten eventuell kein mehrjähriges Studium mehr in Angriff nehmen.» Grundsätzlich unterstützte aber auch die SVP die Verlängerung auf drei Jahre.

Kritik am Vorstoss kam von der SP. Das Ganze klinge pragmatisch. Aber es sei falsch, wenn man den Krisenmodus mit einer gesetzlichen Regelung zementiere, sagte Carmen Marty Fässler (Adliswil).

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