Die Wildhut in Graubünden hat am Wochenende zwei Jungwölfe des Rudels am Piz Beverin in Mittelbünden geschossen. Die Abschüsse erfolgten als Behördenmassnahme von Bund und Kanton Graubünden.
Die Tiere würden nun im Tierspital der Universität Bern untersucht und an der Universität Lausanne genetisch identifiziert, teilte das Bündner Amt für Jagd und Fischerei (AJF) am Donnerstag mit. Solange der Vollzug der Bestandesregulation andauere, würden keine weiteren Details zu Ort und Zeit der Aktionen bekannt gegeben.
Das AJF war beauftragt worden, insgesamt vier Jungwölfe im Streifgebiet des Beverinrudels zu schiessen. Dieses Streifgebiet wird begrenzt durch Hinterrhein, Vorderrhein, Glenner, Valserrhein und die Linie Vals – Bärenhorn – Nufenen. Das AJF will eigenen Angaben zufolge periodisch über den Stand der Umsetzung der Behördenmassnahme informieren.
Über die geplanten Abschüsse von vier Jungwölfen hatten die Bündner Behörden die Öffentlichkeit Ende letzter Woche orientiert. Geschossen werden sollen nun noch zwei weitere junge Wölfe bis Ende März nächsten Jahres.
Der Grund: Im Streifgebiet des Rudels hatte das männliche Elterntier M92 mindestens 15 Ziegen aus geschützten Herden gerissen. Damit hatte das Raubtier einen Grenzwert überschritten und die Behörden zum Handeln veranlasst.
Geschossen werden aber nicht die Elterntiere, welche geschützte Herdentiere rissen, sondern Jungwölfe. Das Rudel am Mittelbündner Piz Beverin umfasst zwei Eltern- und – nach den erfolgten Abschüssen – noch sieben Jungtiere.
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