Verteidigung Schweizer Armee verbietet Whatsapp für dienstlichen Gebrauch

tl, sda

5.1.2022 - 11:09

Instant-Messaging- und Social Media-Apps: Facebook, WhatsApp, Instagram, Threema und Signal auf einem Smartphone. (Symbolbild)
Instant-Messaging- und Social Media-Apps: Facebook, WhatsApp, Instagram, Threema und Signal auf einem Smartphone. (Symbolbild)
Keystone

Die Schweizer Armee hat Whatsapp für den dienstlichen Gebrauch verboten. Stattdessen soll ab dem neuen Jahr der Messaging-Dienst Threema für die Kommunikation benützt werden. Der Grund: Threema mit Sitz in der Schweiz sei sicherer auch hinsichtlich des Datenschutzes.

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Das Schweizer Unternehmen Threema unterstehe nicht dem Cloud Act und lasse sich anonym nutzen, es sei konform mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung und unterliege schweizerischer Rechtsprechung, heisst es von Armeeseite auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der «Tages-Anzeiger» hatte darüber berichtet.

Dieses Sicherheitsbedürfnis der Truppe habe sich unter anderem aus dem ersten Corona-Einsatz entwickelt, schrieb Armee-Sprecher Stefan Hofer am Mittwoch. Die Nutzung von Threema solle grundsätzlich für die dienstliche Kommunikation geschehen, und die Kosten von vier Franken pro Nutzer und Jahr übernehme die Armee.

Der Cloud Act, dem die Kommunikations-App Whatsapp untersteht, ist ein seit 2018 bestehendes US-amerikanisches Gesetz, das US-Behörden den Zugriff auf gespeicherte Daten im Internet erlaubt. Whatsapp gehört zum US-Unternehmen Meta Platforms, dem früheren Facebook.

Whatsapp ist in der Schweiz die meistgenutzte Messenger App mit einer Reichweite von über 80 Prozent unter den 16- bis 64-Jährigen, wie Umfragen ergaben.