Kassiererin in Supermarkt erschossen Sie fürchtete schon lange um ihr Leben

klm

17.1.2024

Einsatzkräfte der Polizei sichern einen Supermarkt im hessischen Mörfelden. In dem Supermarkt ist am Montagabend eine 38 Jahre alte Angestellte erschossen worden. 
Einsatzkräfte der Polizei sichern einen Supermarkt im hessischen Mörfelden. In dem Supermarkt ist am Montagabend eine 38 Jahre alte Angestellte erschossen worden. 
Helmut Fricke/dpa

Am Montagabend feuerte der 48-jährige Plamen P. mehrere Schüsse auf seine Ex-Freundin Aysel I. Die Frau starb noch vor Ort. Wie Angehörige nun erzählen, habe I. schon lange um ihr Leben gefürchtet. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In einer Aldi-Filiale im deutschen Mörfelden-Walldorf wurde die Kassiererin Aysel I. erschossen. 
  • Der Täter war ihr Ex-Freund Plamen P., er nahm sich nach der Tat das Leben. 
  • Angehörige der Getöteten haben nun darüber gesprochen, dass ihr Ex-Partner sie schon monatelang gestalkt habe.

In der Aldi-Filiale Mörfelden-Walldorf, Deutschland, war Aysel I. beliebt. Das sagt ihr Bruder Altanay I., der jetzt ihren Tod betrauern muss. 

Die 38-Jährige wurde am Montag von ihrem Ex-Freund Plamen P. erschossen. Danach tötete sich der Bulgare selbst. «Sie war meine einzige Schwester. Sie war so ein lebenslustiger, lebensfroher und freundlicher Mensch», sagt ihr Bruder zu «Bild»

Fünf Monate war Aysel I. mit ihrem Ex-Freund zusammen, bevor sie sich von ihm trennte. Danach habe laut ihren Angehörigen eine Tortur begonnen. Der 48-Jährige stellte seiner ehemaligen Freundin nach, wurde dabei sogar tätlich. 

Täter habe Opfer schon vorher angegriffen

Mehrmals soll I. sich an die Polizei gewendet haben. Durch einen Anwalt habe sie sogar ein Kontakt- und Näherungsverbot erwirkt. Trotzdem sei er plötzlich vor ihrer Wohnung aufgetaucht und habe sie gewürgt. Am 15. Februar hätte der Fall vor Gericht verhandelt werden sollen.

«Er hat sie kaputtgemacht. Er hat sie nicht in Ruhe gelassen», sagt ihr bester Freund zu «Bild». «Sie sagte zu mir: ‹Irgendwann gehe ich zur Arbeit und komme nicht mehr heim. Der kommt und bringt mich um.›» Auch dem Freund habe Plamen P. schon nachgestellt, da er den beiden ein Verhältnis unterstellte. 

Am Montagabend kam es dann zur endgültigen Eskalation. Plamen P. kam in die Aldi-Filiale, in der Aysel I. gerade Regale einräumte. Zunächst habe er mit seiner Ex-Freundin diskutiert, bevor er eine halbautomatische Waffe gezogen habe.

Vor den Augen von Kund*innen und anderen Mitarbeiter*innen tötete er seine Ex-Freundin, dann sich selbst. Die Zeug*innen wurden danach von Polizisten sowie einem Seelsorger betreut.

Informationen für Betroffene

Du bist selbst Opfer von Stalking oder Übergriffen? Hier findest du Hilfe: Opferhilfe Schweiz.

Suizid-Gedanken? Hier findest du Hilfe:

  • Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da.
  • Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefonnummer 143 oder www.143.ch
  • Beratungstelefon Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefonnummer 147 oder www.147.ch
  • Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
  • Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben:

    Refugium: Verein für Hinterbliebene nach Suizid

    Nebelmeer: Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils