Sozialkürzungen und RezessionMileis radikaler Kurs führt zu noch mehr Armut in Argentinien
dpa
26.9.2024 - 22:42
In Argentinien hat der ultraliberale Präsident Milei staatliche Hilfen gekürzt. Tausende Beamte wurden entlassen. Zudem lahmt die Wirtschaft. Immer mehr Menschen kommen kaum noch über die Runden.
26.09.2024, 22:42
26.09.2024, 22:47
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Der ultraliberale Präsident Milei fährt in Argentinien einen harten Sparkurs.
Angesichts einschneidender Kürzungen von Sozialprogrammen und einer schleppenden Wirtschaft nimmt die Armut weiter zu.
Immer mehr Menschen kommen kaum noch über die Runden.
Angesichts einschneidender Kürzungen von Sozialprogrammen und einer schleppenden Wirtschaft nimmt die Armut in Argentinien weiter zu. 52,9 Prozent der Bevölkerung des südamerikanischen Landes lebten im ersten Halbjahr unter der Armutsgrenze, wie die staatliche Statistikbehörde (Indec) mitteilte. Im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres waren es noch 41,7 Prozent gewesen. Der Anteil der Bevölkerung, die in extremer Armut lebt, stieg von 11,9 auf 18,1 Prozent.
Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei hat seit seinem Amtsantritt Ende vergangenen Jahres eine Reihe von Sozialprogrammen und Subventionen gekürzt. Zudem wurden zahlreiche Beschäftigte des öffentlichen Dienstes entlassen. Gleichzeitig steckt das einst reiche Land in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um vier Prozent – der schlechteste Wert aller G20-Länder der führenden und aufstrebenden Wirtschaftsmächte.