Rechenschwache Briten Sunak sagt «Anti-Mathe-Kultur» den Kampf an

Der britische Premierminister Rishi Sunak wünscht sich bessere Mathematik-Kenntnisse in seinem Volk. Er kritisierte am Montag eine «Anti-Mathe-Kultur» und forderte Mathematikunterricht in den Schulen bis zum Abschluss. Er musste zugleich einräumen, dass es noch nicht einmal genug Lehrkräfte gebe, um die bestehenden Anforderungen zu erfüllen.

DPA, dpa/tpfi

17.04.2023, 21:21

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Sunak zufolge bremsen schlechte Mathematikfähigkeiten bei Erwachsenen die wirtschaftliche Entwicklung. Schülerinnen und Schüler ohne solide Mathe-Kenntnisse würden in der Arbeitswelt zurückbleiben. Die «Anti-Mathe-Kultur» habe Grossbritannien zu einer der am wenigsten rechenkundigen Nationen der entwickelten Welt werden lassen.

«Wir sagen Sachen wie: "Oh, Mathe, ich kann das nicht, das ist nichts für mich» – und alle lachen», monierte Sunak. «Aber wir machen niemals einen solchen Witz darüber, nicht lesen zu können.»

Mehr Mathe – aber keine Lehrer

Die Regierung hat ihr Einstellungsziel für Mathematik-Lehrkräfte seit 2020 um 40 Prozent verfehlt, sagen Kritiker der Bildungspolitik. Eltern und Lehrkräfte würden sich über die jüngste Aussage des Premierministers verwundert am Kopf kratzen, sagte die Ko-Generalsekretärin der nationalen Bildungsgewerkschaft, Mary Bousted. «Insgesamt geht die Bildungspolitik der Regierung einfach nicht auf.»

Sunak erkannte an, dass es zuwenig Lehrerinnen und Lehrer gebe. Sein Ziel werde nicht über Nacht umgesetzt werden können. Ein Fachleutegremium soll sich mit der Umsetzung der Mathe-Initiative befassen.