International gesuchter Amin T. Gewalttäter tanzt Schweizer Strafverfolgern auf der Nase rum

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15.11.2023

Paris statt Gefängnis: Gewalttäter Amin T.
Paris statt Gefängnis: Gewalttäter Amin T.
ZVG

Der tunesische Gewalttäter Amin T.* (35) haute vor etwas über einem Jahr in Aarau aus einem Gefangenenfahrzeug ab. Jetzt provoziert der flüchtige Straftäter die Schweizer Behörden mit Bildern und Videos auf Social Media.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Tunesier Amin T. wurde in der Schweiz verurteilt.
  • Ihm werden Drogen- und Gewaltdelikte zur Last gelegt.
  • Letztes Jahr gelang ihm die Flucht aus einem Polizeifahrzeug in Aarau.
  • Aktuell zeigt er sich regelmässig auf Social Media und verhöhnt mit Bildern und Gesten die Schweizer Strafbehörden.

Er posiert gutgelaunt vor dem Eiffelturm in Paris. Er zeigt sich im Smoking, im Whirlpool, mit einem Berg von Euro-Scheinen. Wie viele andere präsentiert sich Amin T. (*) auf Social Media von seiner lebensfrohen Seite.

Das Problem: Eigentlich sollte der Tunesier in der Schweiz vor einem Richter stehen. Amin T. (*Name geändert) wurde hierzulande bereits zweimal – darunter einmal wegen Drogenhandels – verurteilt und kassierte einen Landesverweis.

Dazu attackierte er vier Opfer physisch, unter ihnen auch seine in der Schweiz lebende Ex-Frau und Mutter der drei gemeinsamen Kinder.

Amin T. flüchtete aus dem Polizeifahrzeug

Vor etwas über einem Jahr, am 4. Oktober 2022, floh Amin T. in Sträflingsmontur aus einem Gefangenenfahrzeug in Aarau.

Seither wird er von den Behörden international gesucht. Inzwischen scheint der Tunesier aber ein glückliches Leben in Frankreich zu führen – und teils auch in der Schweiz.

Laut «Blick» veröffentlicht der flüchtige Straftäter regelmässig unter einem falschen Namen Bilder und Videos in den sozialen Medien.

Eine Provokation in Richtung Behörden, die den Mann noch immer suchen.

«Ihr kriegt mich nicht»: Amin T. auf Social Media.
«Ihr kriegt mich nicht»: Amin T. auf Social Media.
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Besonders stossend: Auf einem Video von Ende Oktober 2023 posiert der Tunesier neben einem Fahrzeug mit AG-Kennzeichen. Dabei hält er seine beiden Mittelfinger gestreckt in die Kamera.

Gerade so, als wollte er den Schweizer Strafbehörden damit mitteilen: «Seht her, ihr kriegt mich nicht, ihr könnt' mich alle mal!»

Amin T. posiert mit Drogen und Geld

Doch damit nicht genug: In einem Video filmt T. einen Tisch, auf dem ein Messer neben etlichen vorbereiteten Drogen-Portionen liegt.

Auf einem anderen Bild ist ein riesiger Berg mit Euro-Bündeln zu sehen. Ob das Geld ihm gehört, ist unklar.

Berge von Geld – ob das Geld Amin T. gehört, ist unklar.
Berge von Geld – ob das Geld Amin T. gehört, ist unklar.
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Klar ist dagegen die Rechtslage. Der Tunesier, der seit 2014 illegal in der Schweiz lebte, straffällig wurde und 2019 in Haft genommen wurde, wird von den Schweizer Behörden immer noch gesucht und ist international ausgeschrieben. 

Auch seine Ex-Frau müsste das Land eigentlich per Ende Oktober 2023 verlassen haben. Doch die in einer Asylunterkunft im Aargau lebende Mutter fürchtet sich vor ihrem Ex-Mann und kämpft gegen ihre Abschiebung mit einer Einsprache beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg.