ArmutsberichtFinanzprobleme zwingen Franzosen zum Verzicht beim Essen
dpa/tpfi
6.9.2023 - 19:54
Eine steigende Zahl von Menschen in Frankreich muss sich nach einer Umfrage bei Ausgaben für Essen und Gesundheit einschränken und lebt mit einem überzogenen Konto.
dpa/tpfi
06.09.2023, 19:54
06.09.2023, 20:01
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Laut dem jährliche Armutsbarometer des Instituts Ipsos für die Hilfsorganisation «Secours populaire» müssen sich viele Meschen in Frankreich bei Ausgaben für Essen einschränken.
Am häufigsten schränkten sich Menschen beim Fleischkonsum ein.
Angesichts von Inflation und steigenden Preisen hat sich nach der Umfrage auch die finanzielle Lage der Menschen in Frankreich verschlechtert.
Wie das am Mittwoch vorgelegte jährliche Armutsbarometer des Instituts Ipsos für die Hilfsorganisation «Secours populaire» ausweist, sind 32 Prozent der Menschen nicht immer in der Lage, ausreichend und gesunde Lebensmittel für drei tägliche Mahlzeiten einzukaufen. Am häufigsten schränkten sich Menschen beim Fleischkonsum ein. 72 Prozent gaben an, zumindest gelegentlich Fleisch wegzulassen. 43 Prozent essen nicht mehr stets täglich Obst und Gemüse.
Angesichts von Inflation und steigenden Preisen hat sich nach der Umfrage die finanzielle Lage der Menschen in Frankreich verschlechtert. 53 Prozent gaben an, kein Geld mehr zurücklegen zu können und bei 18 Prozent ist das Konto im Minus, das waren 3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 45 Prozent der Beteiligten sagten, zumindest punktuell Ausgaben für ihre medizinische Versorgung nicht mehr begleichen zu können, 6 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr.
Die Kaufkraft und hohe Preise treiben die Bevölkerung und die Politik in Frankreich weiterhin um. Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte von den Konzernen der Lebensmittelbranche mehrfach günstigere Preise verlangt. Wie der Minister nach Beratungen mit der Branche in der vergangenen Woche ankündigte, sollen die Preise für 5000 Lebensmittelprodukte stabil bleiben oder gesenkt werden. Le Maire stellte namentlich einige ausländische Grosskonzerne an den Pranger, die sich nach seiner Einschätzung nicht genügend für verträgliche Preise eingesetzt haben.