Afghanistan USA besorgt über «Vorgeschichte» von Mitgliedern der Taliban-Regierung

SDA

8.9.2021 - 07:30

Auf einer Pressekonferenz in Kabul stellten die Taliban ihre Übergangsregierung vor. 
Auf einer Pressekonferenz in Kabul stellten die Taliban ihre Übergangsregierung vor. 
Bild: Keystone

Die Taliban haben Teile eines Übergangskabinetts für Afghanistan vorgestellt – und damit Sorgen in Washington ausgelöst. Vor allem der neue Innenminister Hakkani löst Unbehagen bei den Amerikanern aus. 

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Angesichts der Verbindungen und der Vorgeschichte einiger Personen, die Spitzenpositionen in der neuen afghanischen Regierung besetzen sollen, sei die Regierung in Washington beunruhigt, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums am Dienstag.

«Wir bekräftigen auch unsere klare Erwartung, dass die Taliban sicherstellen, dass afghanischer Boden nicht dazu benutzt wird, andere Länder zu bedrohen und dass der Zugang zur Unterstützung des afghanischen Volkes weiterhin gewährt wird», hiess es in der Erklärung weiter.

Die USA verfolgen mit Argwohn die Ernennung von Taliban in der afghanischen Regierung. Im Bild US-Aussenminister Antony Blinken.
Die USA verfolgen mit Argwohn die Ernennung von Taliban in der afghanischen Regierung. Im Bild US-Aussenminister Antony Blinken.
Keystone

Mullah Hassan Achund wurde am Dienstag zum amtierenden Regierungschef bestimmt. Achund war enger Weggefährte von Mullah Omar, einer der Gründer der Taliban und Staatsoberhaupt während der ersten Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001.

Der Posten des amtierenden Innenministers wurde an Siradschuddin Hakkani vergeben. Hakkani, dessen gleichnamiges Netzwerk von den USA als terroristische Gruppierung eingestuft wird, gehört zu den meistgesuchten Männern der US-Ermittlungsbehörde FBI.