Prozess 13 Jahre Haft für Tötung der Mutter

SDA

12.12.2019 - 17:38

Der Mann, der seine Mutter umgebracht hat, sowie seine Ex-Freundin, sind vom Strafgericht in La Chaux-de-Fonds zu Freiheitsstrafen von 13 respektive fünf Jahren verurteilt worden. (Archivbild).
Der Mann, der seine Mutter umgebracht hat, sowie seine Ex-Freundin, sind vom Strafgericht in La Chaux-de-Fonds zu Freiheitsstrafen von 13 respektive fünf Jahren verurteilt worden. (Archivbild).
Source: Keystone/ADRIEN PERRITAZ

Ein Strafgericht in La Chaux-de-Fonds NE hat einen 33-jährigen Mann für die Tötung seiner Mutter und die Verletzung des Stiefvaters zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt. Seine 32-jährige Ex-Freundin kam wegen Gehilfenschaft mit fünf Jahren davon.

Die Tat ereignete sich am 15. Oktober 2017 in einer Wohnung in La Chaux-de-Fonds. Der Angeklagte war in Begleitung seiner damaligen Freundin, als er 56 Mal auf seine Mutter einstach und ihr so tödliche Verletzungen zufügte. Dem Stiefvater verabreichte er 13 Messerstiche. Diesem gelang die Flucht; er konnte sich bei einem Nachbarn in Sicherheit bringen.

Das Gericht verurteilte den Täter nun wegen vorsätzlicher Tötung und versuchter vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren. Nach Verbüssung der Strafe soll er wegen psychischer Probleme und dem Rückfallrisiko in einer geeigneten Institution interniert werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung wegen Mordes und eine 16-jährige Freiheitsstrafe gefordert. Für die Ex-Freundin verlangte die Anklage sogar 18 Jahre Gefängnis: Sie habe zwar nicht das Messer in der Hand gehabt, aber die Idee, die Vorbereitung und auch die Ausführung des Mordplans stamme von ihr, argumentierte der Ankläger. Die Klägerin hatte sogar eine lebenslange Freiheitsstrafe für die beiden Angeklagten verlangt.

Die Verteidigung verlangte dagegen für den Haupttäter bloss fünf Jahre Haft. Er sei zum Tatzeitpunkt wegen beruflicher und privater Umstände völlig verzweifelt gewesen. Er habe befürchtet, dass ihm seine Mutter und der Stiefvater seinen Sohn wegnehmen wollten. Für die Frau, die sechsfache Mutter ist, forderte er lediglich eine Verurteilung wegen Körperverletzung.

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