Wetterchaos14 Tote nach Unwettern in Europa – Touristen sitzen in Alpen fest
dpa/AFP/uri
31.10.2018
In Italien sind bei den schweren Unwettern mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. In Slowenien starben zwei Männer nach einem Erdrutsch. 180 Menschen sitzen derzeit noch in den italienischen Alpen fest.
Die Zahl der Toten nach den schweren Unwettern in Italien ist auf mindestens zwölf gestiegen. In der nordöstlichen Provinz Belluno wurde der Leichnam eines Handwerkers aus einem Wildbach geborgen, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Weitere Todesfälle gab es unter anderem in Südtirol und in der angrenzenden Provinz Trient. Nahe dem Adria-Ort Rimini starb ein Kite-Surfer.
Boote wurden nach schweren Unwettern in Rapallo, Italien, an Land gespült. Fast ganz Italien befindet sich wegen Unwettern im Alarmzustand.
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Wasser bedeckt den Mosaikboden eines Teils des Markusdoms in Venedig. In dem Gotteshaus soll das Wasser 16 Stunden lang bis zu 90 Zentimeter hoch gestanden haben.
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Kinder spielen in einer Pfütze beim Kolosseum am 30. Oktober 2018, einen Tag nach dem schweren Sturm.
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Ein Mann räumt in Boccadasse bei Genua Schutt von einem Strand.
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Nach schweren Unwettern bietet sich am 29. Oktober 2018 in der Hafenstadt Terracina, zwischen Rom und Neapel gelegen, ein Bild der Verwüstung.
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Eine Frau watet über den gefluteten Markusplatz in Venedig.
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In Rom brachen etliche Bäume im Sturm.
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Wassermassen in Friaul: Heftige Unwetter und Regenfälle machen fast ganz Italien zu schaffen.
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Die Unwetterfront hat seit dem 28. Oktober mehrere Menschenleben gekostet.
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Auch in Rom sind die Folgen des Unwetters sichtbar.
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In Rom und vielen anderen Städten blieben die Schulen am Montag geschlossen.
Der Starkregen hat auch, wie hier in Davagna bei Genua, für Erdrutsche gesorgt.
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Zum Teil sind die Zustände chaotisch.
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Für Autos ist diese Strasse bei Forni Avoltri in der Nähe von Udine nicht mehr passierbar,
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Entwurzelte Bäume haben in Rom parkierte Autos zermalmt.
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In den Alpen sassen laut Ansa zuletzt noch rund 180 Touristen und Saisonarbeiter fest – das Stilfser Joch war von dem heftigen Schneefall blockiert worden. Alle seien wohlauf, hiess es. «Weil sie sich nicht auf der Piste vergnügen können, entspannen sie sich beim Schwimmen im Pool oder in der Sauna», sagte ein Hotelier über seine Gäste. Das 2'757 Meter hohe Stilfser Joch ist der höchste Gebirgspass Italiens und verbindet Südtirol mit der Lombardei.
Luxusbadeort Portofino abgeschnitten
In Ligurien an der italienischen Riviera waren in der Nacht zum Mittwoch noch 20'000 Menschen ohne Stromversorgung. Der Regionalpräsident Giovanni Toti schätzte die Schäden auf mehrere Hundert Millionen Euro.
Der Luxusbadeort Portofino ist von der Aussenwelt abgeschnitten. In Venedig wurde der weltberühmte Markusdom von den Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen. Die rund 1'000 Jahre alte Basilika ist nach den Worten von Verwaltungschef Carlo Alberto Tesserin an einem einzigen Tag um 20 Jahre gealtert.
Der italienische Wetterdienst sagte für die nächsten Tage weiteren Regen vorher, doch dürfte sich die Lage im ganzen Land langsam wieder beruhigen.
Unwetter und Kälteeinbruch sorgten auch in anderen europäischen Ländern für Probleme. In Salzburg riss eine Sturmböe einen grossen Teil des Dachstuhls der mittelalterlichen Festung mit sich. In der weiter südlich gelegenen Gemeinde Muhr trat der Fluss Mur über das Ufer und überschwemmte den Ortskern. In einem Tal nahe der Schweizer Grenze drohten mehrere Dämme zu brechen. Rund 10'000 Haushalte waren dort zeitweise ohne Strom.
Zwei Tote in Slowenien
In Slowenien galt seit Montag höchste Unwetterwarnung. Nahe der Stadt Maribor kamen ein 80-jähriger Autofahrer und sein 76 Jahre alter Beifahrer bei einem durch einen Erdrutsch verursachten Unfall ums Leben.
In Kroatien stand die Hafenstadt Rijeka unter Wasser, zahlreiche Fährverbindungen wurden eingestellt. Aus Tschechien wurden grössere Stromausfälle gemeldet.
Frankreich und Spanien wurden unterdessen vom frühen Wintereinbruch überrascht. Im südfranzösischen Zentralmassiv waren mehr als 2'000 Lastwagen und Pkw im Schnee steckengeblieben, die Insassen hatten die Nacht zum Dienstag in ihren Fahrzeugen verbringen müssen. 400 Reisende steckten am Bahnhof in Lyon fest und mussten in Zugwaggons übernachten.
Rund 60'000 Haushalte waren am Dienstagabend in Frankreich weiterhin ohne Strom. Im nordwestspanischen Asturien halfen mehr als hundert Soldaten dabei, die wegen des heftigen Schneefalls unterbrochene Stromversorgung wiederherzustellen.
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