Tötungsdelikt in Berikon AG Jetzt sprechen Freunde und Familie des getöteten Mädchens (15)

SDA

12.5.2025 - 04:01

In Berikon im Kanton Aargau ist ein 15 Jahre altes Mädchen getötet worden. Die Schwerverletzte wurde zunächst in einem Waldstück in der Nähe des Schützenhauses gefunden. Kurze Zeit später starb sie. Die Polizei konnte bereits eine Verdächtige verhaften.

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Felix Pal, Philipp Fischer, Samuel Walder

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  • Im aargauischen Berikon ist eine 15-Jährige schwerverletzt aufgefunden worden.
  • Sie starb kurze Zeit später.
  • Die Polizei konnte bereits eine Verdächtige verhaften.

Im aargauischen Berikon ist es am Sonntag gemäss Polizeiangaben zu einem Tötungsdelikt gekommen. 

Wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt, soll es sich folgendermassen abgespielt haben: Spaziergänger trafen am Sonntag, 11. Mai 2025, kurz nach 16 Uhr in der Nähe des Schützenhauses Berikon auf eine Jugendliche. Weil diese blutete und um Hilfe bat, betreuten die Spaziergänger sie und wählten den Notruf. Eine Patrouille der Regionalpolizei Bremgarten sowie die Ambulanz waren rasch zur Stelle und brachten sie ins Spital. Es handelt sich um eine 14-Jährige, ihre Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich. Polizeisprecher Bernhard Graser bestätigt aber gegenüber blue News, sie hätte an der Hand stark geblutet.

Zeitgleich stiessen andere Spaziergänger im nahen Wald auf ein Mädchen, das stark blutend am Boden lag. Die Privatpersonen leisteten erste Hilfe, bis die Polizei und eine weitere Ambulanz eintrafen. Trotz Reanimationsmassnahmen kam jede Hilfe zu spät. Die 15-Jährige verstarb noch vor Ort.

Die genauen Umstände sind unbekannt

Früh zeigte sich, dass zwischen den beiden Jugendlichen ein Zusammenhang bestand. Daraus ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen die 14-Jährige. Die Kantonspolizei Aargau nahm sie noch am selben Tag fest. Zudem sagt Graser, das Opfer und die mutmassliche Täterin haben sich von der Schule gekannt.

Die genauen Umstände sowie mögliche Motive der Tat sind noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen erlitt das Opfer Stichverletzungen. Die Kantonspolizei Aargau hat Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.

Schüler*innen kennen das Opfer – zuvor kam es zu einem Streit

Am Montagmorgen kam es an der Kreisschule Mutschellen zu einem Polizeieinsatz. Graser konkretisiert: Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt war die Polizei zur Verständigung und Information der Lehrpersonen an der Schule. Das bestätigt die Kantonspolizei Aargau gegenüber blue News. Es werde zu weiteren Befragungen kommen.

Was genau passiert ist, bleibt vorerst unklar – doch laut mehreren Schülerinnen und Schülern soll es eine Auseinandersetzung unter Jugendlichen gegeben haben.

Die Polizei bestätigt gegenüber «20 Minuten» einen Einsatz an der Kreisschule Mutschellen in Berikon.
Die Polizei bestätigt gegenüber «20 Minuten» einen Einsatz an der Kreisschule Mutschellen in Berikon.
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Gegenüber «20 Minuten» berichten zwei Schülerinnen von einer heftigen Auseinandersetzung. Offenbar wissen mehrere Jugendliche, wer das Opfer ist – und sagen, dass die betroffene Person an die Kreisschule Mutschellen gehe.

Die Polizei wird im Verlaufe des Tages weitere Details bekannt geben, so ein Sprecher auf Anfrage von blue News.

Zeugen beschreiben das Opfer

Gegenüber dem «Blick» sagt ein Freund des Opfers: «Ich kannte die verstorbene junge Frau. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich mit irgendjemandem streitet. So überhaupt nicht. Sie ist ein sehr ruhiges Mädchen, etwas introvertiert und fast ein bisschen schüchtern. Immer lieb.» Das Opfer habe eigentlich nur eine enge Freundin gehabt, der sie sich anvertraut hatte. Mit ihr sei sie auch manchmal in den Wald spazieren gegangen.

Augenzeugen berichten weiter, dass am Sonntag viel Polizei vor dem Haus des Opfers war. Gegenüber Blick sagt der Vater: «Wir wissen selbst noch nicht, was passiert ist.»