Bis Mittwoch liegt er da 15 Meter langer Pottwal am Zürcher Utoquai gestrandet

sda/tgab

19.8.2024 - 19:53

Ein Modell eines gestrandeten Pottwals am Zürcher Utoquai als Teil einer Kunstaktion sorgte am Montagmorgen für Aufmerksamkeit.
Ein Modell eines gestrandeten Pottwals am Zürcher Utoquai als Teil einer Kunstaktion sorgte am Montagmorgen für Aufmerksamkeit.
Keystone

Seit Montagmorgen liegt am Seeufer in der Stadt Zürich ein rund 15 Meter langer Pottwal. Er ist Teil einer dreitägigen Aktion des Künstlerkollektivs Captain Boomer – eingeladen vom Zürcher Theater Spektakel in Kooperation mit der Meeresschutzorganisation KYMA.

Keystone-SDA, sda/tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Beim Zürcher Utoquai liegt seit Montagmorgen ein Pottwal.
  • Dabei handelt es sich um eine Kunstaktion im Rahmen des Zürcher Theater Spektakel.
  • Der Wal bleibt noch bis Mittwoch liegen.

Mit dem «offensichtlich absurden und emotionalen Bild eines am Ufer des Zürichsee beim Utoquai gestrandeten Wals» solle das Bewusstsein für Umweltzerstörung, Artensterben und die Gefährdung natürlicher Lebensräume geschärft werden, teilte das Zürcher Theater Spektakel am Montag mit.

Die Installation zeige symbolisch auf, dass die Schweiz ihren Beitrag zum Schutz der Meere leisten müsse, wird eine Meeresbiologin von KYMA in der Medienmitteilung zitiert. Denn trotz Kläranlagen gelangten auch von hier verbrauchte Chemikalien und Mikroplastik in die Flüsse und damit bis ins Meer.

Für das Zürcher Theater Spektakel sei die künstlerische Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen ein Schwerpunkt, der sich bereits durch mehrere Festivalausgaben ziehe. Das Festival findet noch bis am 1. September auf der Landiwiese in Zürich-Wollishofen statt.

Bereits in anderen Städten gestrandet

«Die Strandung eines Wals war schon immer ein magisches Ereignis», schreibt das Kollektiv auf seiner Internetseite. Dörfer erzitterten und waren begeistert, wenn es geschah. «Das ist es, was wir rekonstruieren», heisst es weiter. Zugleich sei der gestrandete Wal eine «gigantische Metapher für die Störung des Ökosystems».

Die Idee einer performativen Walstrandung hatte das belgische Kollektiv Captain Boomer bereits 2008. Seither inszenierte es in verschiedenen europäischen Grossstädten wie Paris, London oder Madrid sowie zuletzt in Australien Walstrandungen.