Das Gold von Nepal 150 Meter über dem Abgrund: Die Jagd nach dem Berg-Honig von Nepal

hgm-press/grö

25.5.2018

Die Seile sind von Hand geknüpft und wirken für europäische Standards nicht sonderlich vertrauenswürdig. Dennoch baumeln die Berg-Imker von Nepal unerschrocken am Abgrund. Unter ihnen: Bis zu 150 Meter Tiefe.

Die gefährlichen Kletter-Aktionen müssen sein: Denn nur hier oben, an den felsigen Klippen von Kulung, haben die Kliffhonigbienen ihre Waben.

Mit ihren drei Zentimetern Wuchs ist die Felsenbiene, wie sie in der Fachsprache auch genannt wird, die grösste der weltweit neun Honigbienen-Arten.

Die Waben können bis zu einem Meter lang werden und hängen grösstenteils ungeschützt an den steilen Felsen.

Fotograf Renan Ozturk begleitete Honey-Hunter Mauli Dhan (57) bei seiner  Arbeit. Mit seiner Kamera musste der 38-Jährige ebenfalls in die Höhe - nicht ohne ein mulmiges Gefühl, wie er gesteht: «Ich bin zwar professioneller Kletterer, jedoch bekam ich beim Fotografieren hier und da ganz schön Bammel.»

Warum die Arbeiter diese gefährliche Kletterpartie in Kauf nehmen? Es winkt das grosse Geld mit dem Bienen-Gold: «Der wilde Honig ist fast sechsmal so viel Wert wie ganz normaler Honig», weiss der Hunter.

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