Rettung geplant 270 Grindwale an australischer Küste gestrandet

dpa/SDA/uri

21.9.2020

Rund 270 Wale sind in Australien gestrandet. Die Rettung der Tiere ist auch ein Wettlauf mit der Zeit, doch die Experten müssen noch bis zum Morgen warten. 

Eine Gruppe von rund 270 Grindwalen ist an der australischen Insel Tasmanien gestrandet. Das teilte die dortige Behörde für Wildtiere am Montag mit.

Erste Experten seien bereits eingetroffen, weitere befänden sich auf dem Weg in die abgelegene Macquarie-Bucht im Westen der Insel, um sich ein Bild zu machen und die Rettung der Tiere in die Wege zu leiten.

Grindwale sind sehr soziale Tiere, mehrere Hundert Wale können gemeinsam auf Wanderschaft sein. Dabei folgen die Gruppen – Schulen genannt – einzelnen Leittieren. Diesen schwimmen sie auch in flaches Wasser nach, wo sie sich nicht mehr orientieren können. Bei solchen Massenstrandungen, deren Ursachen noch weitgehend unklar sind, stirbt meist ein Grossteil der Tiere.

Rettung erst am Morgen möglich

Es sei sehr schwer, zu erkennen, wie viele der Wale im aktuellen Fall bereits verendet seien und in welchem Zustand sich die noch lebenden befänden, sagte Nic Deka von der Behörde bei einer Pressekonferenz. Aus Luftaufnahmen sei zunächst auf etwa 25 tote Wale zu schliessen gewesen. Die Rettungsaktion könne erst am Dienstagmorgen australischer Zeit beginnen – begünstigt durch die Flut, erklärte er. «Wir werden den Tieren heute Nacht nicht helfen können.»

Die Öffentlichkeit sei nicht aufgefordert, bei der Rettung der Wale zu helfen, sagte Deka auch. Bei Bedarf würden ausgebildete Freiwillige aus dem Bundesstaat hinzugezogen. Die Wale seien an mehreren Stellen in der Gegend gestrandet.

Experten sind bereits an der Westküste der Insel Tasmanien eingetroffen, um die gestrandeten Grindwale zu retten.
Experten sind bereits an der Westküste der Insel Tasmanien eingetroffen, um die gestrandeten Grindwale zu retten.
Bild: Keystone
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