Sturz wie in Zeitlupe 280 Meter hoher Schornstein in Deutschland gesprengt

Oliver Kohlmaier

12.10.2025

Sturz wie in Zeitlupe: 280 Meter hoher Kraftwerkschornstein gesprengt

Sturz wie in Zeitlupe: 280 Meter hoher Kraftwerkschornstein gesprengt

Werne, 12.10.2025: RWE lässt es krachen: Ein 280 Meter hoher Schornstein am stillgelegten Kraftwerksstandort in Werne im Ruhrgebiet wird gesprengt. Der Turm fällt wie in Zeitlupe. Der Koloss hat ein Gesamtgewicht von 15.000 Tonnen. Für die Sprengung mussten deshalb insgesamt 140 Kilo modernes Dynamit und riesige Kippgelenke aus Stahl zum Einsatz kommen. Nur so ist ein sicherer und planbarer Sturz des Kamins möglich. Der Abschied des 2019 stillgelegten Steinkohleblocks kann auch als weiterer Schritt im Zuge der Energiewende verstanden werden: An dem Standort in Werne soll nach dem Wunsch von RWE demnächst zusätzlich ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk entstehen.

12.10.2025

Ein Symbol der Energiegewinnung aus Steinkohle ist Geschichte. Mit 140 Kilogramm Sprengstoff wurde es zu Fall gebracht. So soll auch Platz für Neues geschaffen werden.

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DPA, Redaktion blue News

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  • Im deutschen Werne ist ein 280 Meter hoher Schornstein eines stillgelegten Steinkohlekraftwerks gesprengt worden.
  • Für die Sprengung kamen insgesamt 140 Kilo modernes Dynamit zum Einsatz.
  • Riesige Kippgelenke aus Stahl machten einen sicheren und planbaren Sturz des Kamins möglich.

Der 280 Meter hohe Schornstein des stillgelegten Steinkohlekraftwerks in Werne wurde erfolgreich gesprengt. Der Kamin mit einem Gesamtgewicht von 15'000 Tonnen kippte im Zeitlupentempo zur Seite.

Für die Sprengung kamen insgesamt 140 Kilo modernes Dynamit sowie riesige Kippgelenke aus Stahl zum Einsatz, die einen sicheren und planbaren Sturz des Kamins möglich machten, wie der Sprengmeister vorab erläutert hatte.

Die Sprengung war für 11.00 Uhr angesetzt, in der Nähe des Geländes versammelten sich einige Schaulustige. Bevor die Sperrungen rund 400 Metern um den Schornstein herum wieder aufgehoben werden können, sollte die Sprengfirma im nächsten Schritt überprüfen, ob die einzelnen Abläufe nach Plan gelaufen sind.

Der 280 Meter hohe Schornstein am früheren Dampfkraftwerk von RWE in Werne fällt nach der Sprengung in sich zusammen.
Der 280 Meter hohe Schornstein am früheren Dampfkraftwerk von RWE in Werne fällt nach der Sprengung in sich zusammen.
Christoph Reichwein/dpa

Der Abschied vom weithin sichtbaren Kamin des 2019 stillgelegten Steinkohleblocks ist ein weiterer Schritt im Zuge der Energiewende. An dem Standort in Werne soll nach dem Wunsch von RWE demnächst zusätzlich ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit einer Nennleistung etwa 800 Megawatt entstehen. Die entsprechenden Planungen dazu laufen, eine finale Investitionsentscheidung sei aber noch nicht gefallen, heisst es von RWE.