Mehrmals zugestochen 50-Jähriger tötet in Maur ZH seinen Bruder

sda/tgab

29.7.2024 - 20:55

Die Kantonspolizei Zürich und weitere Einsatzkräfte rückten am Montagnachmittag mit einem Grossaufgebot nach Maur ZH aus.
Die Kantonspolizei Zürich und weitere Einsatzkräfte rückten am Montagnachmittag mit einem Grossaufgebot nach Maur ZH aus.
Bild: Keystone

Ein 50-jähriger Schweizer hat am Montag in Maur ZH einen anderen Mann getötet. Laut Polizei handelt es sich bei dem 46-jährigen Opfer um den Bruder des Täters.

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  • In Forch Gemeindegebiet Maur ZH) hat ein Mann seinen Bruder erstochen.
  • Die beiden Männer lebten gemeinsam in einer Wohnung.
  • Nachbarn berichten von lauten Auseinandersetzungen.
  • Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Der mutmassliche Täter hat die Polizei selbst gerufen, wie die Kantonspolizei Zürich am Montagnachmittag mitteilte. Er habe kurz nach 13.30 Uhr angerufen, und gesagt, er habe soeben einen Mann umgebracht.

Ausgerückte Polizeipatrouillen trafen auf der Zufahrt zur Liegenschaft einen telefonierenden Verdächtigen an und verhafteten ihn. In einer Wohnung des Mehrfamilienhauses fanden die Einsatzkräfte einen Mann mit schweren Stichverletzungen.

Die Polizisten begannen umgehend mit lebenserhaltenden Massnahmen. Trotzdem konnten Rettungsdienst und Notarzt später nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Beim mutmasslichen Täter handelt es sich um den Bruder des Opfers. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

«Er war immer freundlich»

Die beiden Brüder lebten gemeinsam in einer Wohnung in Forch (Gemeindegebiet Maur ZH). Bei den beiden sei es häufig «laut zu- und hergegangen», berichten Nachbarn gegenüber «20 minuten». Auch von lautstarken Auseinandersetzungen ist die Rede. Ein anderer Nachbar sagt über den 50-jährigen Tatverdächtigen: «Er war immer freundlich, hielt die Tür auf und grüsste höflich». Laut den Nachbarn habe die ambulante Pflegeorganisation Spitex regelmässig bei den Brüdern vorbeigeschaut.

Ein Bekannter der beiden Brüder sagte gegenüber «Blick», die beiden Männer hätten von Sozialhilfe lebten. «Sie hatten keine Alltagsstruktur. Sie gingen langsam zu Hause kaputt. Sie rauchten in der Wohnung, es stank.» Der Vorfall mache ihm zu schaffen: «Es ist ein trauriger Fall.»