Walliser Seniorin verurteilt 70-Jährige fällt auf Betrüger rein – und hilft bei Geldwäsche

tbz

16.2.2024

Eine Seniorin aus dem Wallis soll Betrügern ungewollt bei Geldwäscherei geholfen haben.
Eine Seniorin aus dem Wallis soll Betrügern ungewollt bei Geldwäscherei geholfen haben.
Bild: KEYSTONE

Eine 70-jährige Schweizerin fällt zweimal auf denselben Betrüger rein und wird dann auch noch verurteilt. Geldwäscher sollen fast eine halbe Million Franken über das Konto der Seniorin geschleust haben.

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  • Eine Walliserin fiel zweimal auf denselben Betrüger herein und verlor dabei 350'000 Franken.
  • Anschliessend soll sie sich ungewollt der Geldwäsche und Urkundenfälschung schuldig gemacht haben.
  • Die 70-Jährige wurde zu 90 Tagessätzen auf Bewährung und einer Busse in Höhe von 100 Franken verurteilt.

Gemäss «Le Nouvelliste» fiel eine 70-jährige Walliserin 2019 auf einen Betrüger in den sozialen Medien herein. Nachdem ihr der Mann ein grosses Erbe vorgegaukelt hatte, knöpfte er ihr 350'000 Franken ab.

Doch damit nicht genug. Der Betrüger meldete sich ein zweites Mal bei der Seniorin. Dieses Mal gab er sich als Polizeikommissar aus der Elfenbeinküste aus und gab an, ihr helfen zu wollen, das verlorene Geld zurückzubekommen. Die 70-Jährige fiel erneut darauf rein und stimmte zu, fremde Geldbeträge auf ihrem Bankkonto zwischenzulagern.

90 Tagessätze auf Bewährung

Angeblich käme das Geld von Personen, die bereit seien, in Afrika zu investieren. In Wahrheit handelte es sich dabei jedoch um das Vermögen anderer Betrugsopfer. Erst 2022 endete die Geschichte, nachdem die Betrüger fast eine halbe Million Franken über das Konto der 70-jährigen geschleust hatten. Dafür liessen sie die Frau jeweils Geld von ihrem Konto abheben und per Prepaid-Karte in die Elfenbeinküste schicken. Die Frau soll den Geldwäschern ungwollt geholfen haben.

Nichtsdestotrotz wurde sie wegen Geldwäsche und Urkundenfälschung angeklagt und nun zu 90 Tagessätzen auf Bewährung verurteilt. Darüber hinaus erhielt die Seniorin eine Geldstrafe von 100 Franken und muss die Gerichtskosten in Höhe von 650 Franken bezahlen. Der Kanton Wallis hat die 10'000 Franken, die ihr für ihre Rolle bezahlt wurden, beschlagnahmt.