Auktion 853'000 Franken für drei winzige Steine – vom Mond

AFP

3.12.2018

Über 850'000 Franken für drei Mini-Steinchen? Beim Auktionshaus Sotheby's kein Problem. Nachvollziehbar ist es dennoch: Es handelt sich um die weltweit einzigen Steine vom Mond in Privatbesitz.

Für 855'000 Dollar (etwa 853'000 Franken) sind die einzigen Mondsteine in privatem Besitz bei Sotheby's in New York versteigert worden. Die drei Steinchen in der Grösse von Reiskörnern stammen von der unbemannten sowjetischen Luna-16-Mission aus dem Jahr 1970. Sie wurden zu Ehren des vier Jahre zuvor verstorbenen Vaters des sowjetischen Raumfahrtprogramms Sergej Pawlowitsch Koroljow dessen Witwe Nina Iwanowna geschenkt.

Alle Proben von Mondgestein sind normalerweise in der Hand der Regierungen in Moskau oder Washington. Die drei Steinchen sind die einzige Ausnahme, deren Herkunft einwandfrei dokumentiert ist. Als sie 1993 zum ersten Mal, ebenfalls bei Sotheby's, versteigert wurden, erzielten sie 442'500 Dollar. Ihr diesmaliger Schätzwert lag zwischen 700'000 und eine Million Dollar.

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Mythologie des Mondgesteins

«Die Erkundung des Weltraums betrifft die ganze Welt», sagte Sotheby's Expertin Cassandra Hatton im Vorfeld der Auktion der Nachrichtenagentur AFP. «Jeder kann in den Himmel schauen und sich darüber begeistern, deshalb haben wir viele Interessenten aus aller Welt und in allen Altersklassen».

Insbesondere Mondsteine hätten ihre eigene «Mythologie». «Wenn man die tatsächlichen Kosten bedenkt – so viele Leben wurden auf dem Weg dahin geopfert», sagte Hatton weiter. «Diese ganze Symbolik, dieser Wert ist so viel grösser als jeder Dollarbetrag, den jemand auf einer Versteigerung zahlen wird».

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