Bluttat erschüttert Serbien Jugendlicher erschiesst neun Menschen an Belgrader Schule

DPA, gbi

3.5.2023 - 15:22

Berichte über Tote nach Schüssen in Belgrader Schule

Berichte über Tote nach Schüssen in Belgrader Schule

In einer Schule im serbischen Belgrad sind am Mittwochmorgen Schüsse gefallen. Das Innenministerium teilte mit, dass die Polizei einen mutmasslichen Schützen festgenommen habe.

03.05.2023

In der serbischen Hauptstadt Belgrad sind an einer Schule Schüsse gefallen. Der mutmassliche Täter, ein Schüler der siebten Klasse, soll festgenommen worden sein. Die Hintergründe der Tat liegen noch im Dunkeln.

DPA, gbi

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  • Ein Schüler hat am Mittwoch in einer Schule in der serbischen Hauptstadt Belgrad das Feuer eröffnet. 
  • Acht Schulkinder und ein Wachmann kamen gemäss Angaben der Polizei ums Leben.
  • Der tatverdächtige Schüler soll festgenommen worden sein.

Ein Teenager hat in seiner eigenen Schule in Belgrad am Mittwochmorgen ein Blutbad angerichtet.

Der 2009 geborene junge Mann ging in seine eigene Klasse und schoss mit einer Handfeuerwaffe auf Mitschüler und weiteres Personal. Dabei tötete er neun Menschen – acht Schüler sowie einen Wachmann, wie Veselin Milic, der Direktor der Belgrader Polizei, am Nachmittag auf einer Medienkonferenz in der serbischen Hauptstadt mitteilte.

Dreitägige Staatstrauer

Der Jugendliche sei planmässig vorgegangen und habe sogar über eine Liste von potenziellen Opfern verfügt, sagte Milic. Sechs weitere Schüler sowie eine Lehrerin wurden verletzt. Eine Schülerin schwebt in Lebensgefahr. Die Regierung in Belgrad ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Zu den genauen Motiven für die Tat in der Vladislav-Ribnikar-Schule im Belgrader Innenstadt-Viertel Vracar gab es zunächst keine Informationen. Der Junge sei noch auf dem Schulhof festgenommen worden.

Polizei und Rettungskräfte rückten mit grossem Aufgebot zu der Schule im Zentrum von Belgrad aus. Die Polizei sperrte das umliegende Areal grossräumig ab, wie Medien berichteten. Auch Bildungsminister Branko Ruzic und Gesundheitsministerin Danica Grujicic begaben sich an den Tatort.

Tat monatelang geplant

Monatelang habe der Junge seine Tat geplant, sagte Polizeichef Milic weiter. Man habe auf seinem Schreibtisch Skizzen und Pläne gefunden, die «wie aus einem Horrorfilm oder Videospiel» ausgesehen hätten.

Mit der Waffe seines Vaters sowie mit vier Brandsätzen in der Tasche sei er in seine Schule gegangen, habe dort zunächst einen Wachmann und zwei Schülerinnen getötet.

Dann sei er in seine Schulklasse gegangen, wo gerade Geschichtsunterricht im Gange war. Er wechselte das Magazin seiner Waffe und eröffnete das Feuer vom Türrahmen aus, auf die Lehrerin und auf mehrere Schüler. Danach sei er auf den Schulhof gelaufen und habe die Polizei gerufen.

Die Polizei sperrt die Strassen um die Schule in Belgrad ab, Krankenwagen stehen bereit.
Die Polizei sperrt die Strassen um die Schule in Belgrad ab, Krankenwagen stehen bereit.
dpa