«Freier» stehlen Parkplätze Ärger in Goldau SZ wegen Tantra-Massage im Gewerbegebiet

toko

13.2.2025

In Goldau SZ sorgen zwei Massage-Salons für Frust bei Anwohnern.
In Goldau SZ sorgen zwei Massage-Salons für Frust bei Anwohnern.
Keystone/Urs Flueeler

Stunk in Goldau SZ: Seitdem sich im Gewerbegebiet Bernerhöchi zwei Massage-Salons niedergelassen haben, herrscht Frust bei Anwohnern. Die Gemeinde schreitet nun ein.

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  • In Goldau SZ sorgen zwei Massagesalons für Ärger bei den Anwohnern.
  • Freier würden an Haustüren klingeln und Parkplätze stehlen, berichtet ein Anwohner.
  • Weil die dort arbeitenden Frauen möglicherweise auch in den Salons wohnen könnten, führt die Gemeinde Arth nun rechtliche Abklärungen durch.

«Romantische Stunden und zauberhafte Berührungen»: Im Herbst vergangenen Jahres liessen sich im Gewerbegebiet Bernerhöchi in Goldau SZ zwei Salons für Tantra-Massagen nieder.

Die Geschäfte mit den laut Website «wahren erotischen Massagen» laufen offenbar gut. Nun jedoch beschweren sich Anwohner über die Massagesalons.

«Da die Freier nicht erkannt werden wollen, parkieren sie auf unseren Parkplätzen», sagt ein Anwohner dem «Boten der Urschweiz» – und hat bereits die Polizei eingeschaltet.

«Die Freier kommen zu uns an die Tür, weil sie nicht genau wissen, wohin sie gehen müssen», sagt der Familienvater der Zeitung und beschwert zudem darüber, dass man sich als Nachbar «nebst dem künftigen Asylzentrum» auch noch mit «dem Milieu» abfinden müsse.

«Frauen wohnen auch hier»

Zugleich räumt er ein, dass die Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Schliesslich haben sich die Salons legal dort niedergelassen. Dennoch ist er sich sicher: «Die Frauen wohnen auch hier, und das ist in der Gewerbezone nicht erlaubt.»

Der Vermieter, dem die Vorwürfe bekannt sind, sieht das jedoch anders. Die Frauen hätten einen Wohnort und würden nicht in den Gewerberäumen an der Gotthardstrasse übernachten, erkärt er und betont: «In den Gewerberäumen werden keine Bordelle betrieben, sondern Massagesalons.» Sowohl Polizei und Gemeinde, als auch die Sitte hätten nach Angaben des Mannes alles überprüft und keine Einwände gehabt.

Gemeinde schaltet sich ein

Die Gemeinde Arth spricht gegenüber der Zeitung indessen von einem heiklen Fall mit unterschiedlichen Standpunkten. Rechtliche Abklärungen seien im Gange.

Weil die Frauen aber nicht in Arth angemeldet seien und bislang keinen anderen Wohnort angegeben hätten, dränge sich der Verdacht auf, dass die Frauen vor Ort wohnen. Nun führe die Gemeinde baurechtliche Abklärungen durch, ob es sich bei den Massage-Salons um eine rein gewerbliche Nutzung handelt, die erlaubt wäre – oder um eine Dienstleistung mit Wohnen.