WelthandelÄrmel hoch: Okonjo-Iweala will frischen Wind in die WTO bringen
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1.3.2021 - 09:03
Die Welthandelsorganisation WTO erhält erstmals eine Chefin: Ngozi Okonjo-Iweala aus Nigeria ist Spezialistin für Entwicklungsfragen und sieht Handel als Motor für Wohlstand.
Die renommierte Entwicklungsökonomin Ngozi Okonjo-Iweala (66) ist die erste Frau an der Spitze der WTO. Generaldirektor Roberto Azevêdo, der die Organisation im vergangenen Sommer verliess, war seit 1948 der neunte Mann in Folge an der Spitze der WTO und ihres Vorgängers, des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT). Auch die vier Stellvertreter, die die WTO seit Azevêdos Abgang leiten, sind Männer.
«Ich möchte die Organisation neu beleben», sagte Okonjo-Iweala bei der Bewerbung um den Posten. Wobei es ihr nicht nur um eine bessere Frauenpräsenz geht. Die WTO braucht dringend frischen Wind. Sie ist seit Langem durch Grabenkämpfe zwischen Ländern des Südens und des Nordens und durch die Blockadehaltung der US-Regierung unter Donald Trump gelähmt.
«Ich bin eine Macherin», versprach Okonjo-Iweala. «Handel ist wichtig für Wohlstand, Widerstandskraft und nachhaltiges Wachstum, und die WTO ist zentral dafür», meinte sie. «Wenn wir die WTO nicht hätten, müssten wir sie erfinden.»
Pragmatik statt Prinzipienreiterei
Bei ihrer Ernennung Mitte Februar machte sie ihren Stil deutlich: Ärmel hoch und anpacken. Im WTO-Streit zwischen armen und reichen Ländern darüber, ob die Patente von Pharmafirmen ausgesetzt werden sollen, damit mehr Corona-Impfstoff hergestellt werden kann, setzt sie auf Pragmatik. Man müsse nicht auf Patenten herumreiten, sondern sich auf das Ziel einigen und dann kreative Wege suchen, dahin zu kommen, meinte sie.
Kreative Lösungen fand sie auch als Nummer zwei der Weltbank in Washington, wo sie in der Finanzkrise 2009 kurzfristig Programme für die ärmsten Länder auflegte. Mit demselben Macherinstinkt nahm sie als Finanzministerin den Kampf gegen die Korruption in Nigeria auf. Als ihre eigene Mutter entführt wurde, um sie zum Rücktritt zu zwingen, zuckte sie nicht mit der Wimper. Die Mutter kam frei.
Weltbank-Ökonomin und Finanzministerin
Okonjo-Iweala war insgesamt 25 Jahre bei der Weltbank sowie zweimal Finanzministerin in ihrem Heimatland und kurz Aussenministerin. Sie gilt als durchsetzungsfähig und als gute Vermittlerin, die Kompromisse auf den Weg bringen kann. Sie hat in den USA an den Elite-Universitäten Harvard und MIT Wirtschaftswissenschaften und Entwicklungsökonomie studiert und dort promoviert.
Die Professorentochter wurde von den Zeitschriften «Time», «Forbes» und anderen in den vergangenen zehn Jahren mehrmals unter den 100 einflussreichsten Menschen der Welt aufgeführt. Transparency International, die Organisation, die einen Korruptionsindex für alle Länder herausgibt, porträtierte sie 2019 als eine von acht inspirierenden Korruptionsbekämpferinnen.
In Nigeria ist Okonjo-Iweala sehr angesehen. Sie gilt als eines der erfolgreichsten Regierungsmitglieder, seit sie 2005 unter anderem mit reichen Ländern einen Schuldenerlass im Umfang von 30 Milliarden Dollar aushandelte. Sie gilt zudem als Architektin eines besseren Managements der Einnahmen aus dem Ölgeschäft, dem grössten Batzen bei der Finanzierung des Staatshaushalts.
Okonjo-Iweala ist mit einem Neurochirurgen verheiratet und hat neben der nigerianischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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