Hitzetod im Amazonasgebiet Über 100 verendete Flussdelfine entdeckt

dpa

30.9.2023 - 17:15

Ein Amazonasdelfin im Rio Negro: Im brasilianischen Amazonasgebiet sind über 100 tote Süßwasserdelfine entdeckt worden.
Ein Amazonasdelfin im Rio Negro: Im brasilianischen Amazonasgebiet sind über 100 tote Süßwasserdelfine entdeckt worden.
Bild: dpa

Die genaue Todesursache der Tiere muss noch ermittelt werden. Besteht ein Zusammenhang mit der aktuellen Hitze und Trockenheit in dem Gebiet?

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  • Im brasilianischen Amazonasgebiet sind über 100 Süsswasserdelfine verendet.
  • Die genaue Todesursache müsse noch ermittelt werden.
  • Es sei allerdings davon auszugehen, dass sie im Zusammenhang mit der aktuellen Hitze und Trockenheit in der Region stehe.

Im brasilianischen Amazonasgebiet sind über 100 tote Süsswasserdelfine entdeckt worden. Die verendeten Tiere seien im Laufe der vergangenen Woche im Lago Tefé gefunden worden, teilte das Forschungsinstitut Mamirauá am Freitag mit.

Die genaue Todesursache müsse noch ermittelt werden. Es sei allerdings davon auszugehen, dass sie im Zusammenhang mit der aktuellen Hitze und Trockenheit in der Region stehe. Zuletzt waren in dem See Wassertemperaturen von über 39 Grad gemessen worden.

Das Amazonasgebiet leidet derzeit unter hohen Temperaturen und einer schweren Dürre. Viele Flüsse in der Region führen deutlich weniger Wasser als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die normale Trockenzeit wird derzeit noch vom Klimaphänomen El Niño verstärkt.

Amazonas-Flussdelfine sind die grössten Flussdelfine. Sie werden etwa 2 bis 2,5 Meter gross und erreichen ein Gewicht von 85 bis 185 Kilogramm. «Die Amazonas-Flussdelfine sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt, wie den Auswirkungen von Wasserkraftwerken, der Quecksilberverschmutzung und Konflikten mit Menschen. Jetzt sind diese kleinen Süsswasserdelfine noch direkter von der Klimaproblematik betroffen», sagte Mariana Paschoalini Frias von der Umweltschutzorganisation WWF. «Wir müssen sofort wirksame Schutzmassnahmen ergreifen, aber langfristig ist mehr Forschung erforderlich, um herauszufinden, wie sie durch den ständigen Klimawandel und die Verringerung der Wasserflächen beeinträchtigt werden.»

dpa