Amoklauf entfacht Debatte über Waffenrecht in Österreich
SDA
12.6.2025 - 04:16
dpatopbilder - Menschen legen nach dem Amoklauf in einer Schule in Graz Kerzen vor dem Stephansdom nieder. Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa
Keystone
Nach einer ersten Phase des Schocks und der Trauer über den Amoklauf an einer Grazer Schule kommt in Österreich eine Diskussion über das relativ liberale Waffenrecht in Gang. Bislang haben sich Kommunisten und Grüne für eine Verschärfung ausgesprochen, die rechte FPÖ ist dagegen. Vertreter der regierenden Mitte-Parteien hätten am Donnerstag bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates Gelegenheit, sich ebenfalls zu äussern.
Keystone-SDA
12.06.2025, 04:16
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Ermittler berichten über bisherige Erkenntnisse
Zuvor berichten Polizei und Staatsanwaltschaft am Vormittag über den aktuellen Ermittlungsstand zu der verheerenden Bluttat, die ein 21-Jähriger am Dienstag in seiner ehemaligen Schule in Graz angerichtet hatte. Er erschoss neun Jugendliche und eine Lehrerin. Elf Menschen wurden verletzt. Das Motiv des Angreifers ist bislang unklar – er beging am Tatort Suizid.
Nationaler Sicherheitsrat tagt
Am Nachmittag soll in Wien der Nationale Sicherheitsrat tagen. Dem Gremium gehören Minister sowie hochrangige Vertreter von Polizei und Militär an. Ziel sei es, die Hintergründe des Amoklaufs zu analysieren und über Präventionsmassnahmen zu beraten, berichtete die Presseagentur APA.
Am Donnerstagabend ist im Wiener Stephansdom ein Gedenkgottesdienst für die Opfer von Graz angesetzt, an der auch die Staatsspitze teilnehmen soll.
Waffen-Debatte
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hinterfragt das aktuelle Waffenrecht. «Ist die Rechtslage wirklich so, dass sie modernen Anforderungen genügt? Das wird zu prüfen sein», sagte das Staatsoberhaupt laut der APA am Mittwoch in Graz. Politiker würden sich nun sicherlich der Frage widmen, «wie es sein kann, dass ein 21-Jähriger Kurz- und Langwaffe besitzt und die Möglichkeit hat, entsprechende Munition zu kaufen und dieses Unheil anzurichten», sagte der ehemalige Grünen-Chef.
Der Angreifer war mit einer Schrotflinte und einer Faustfeuerwaffe bewaffnet. Beide besass er nach Angaben der Polizei legal. Laut einem bislang unbestätigten Bericht des Nachrichtenmagazins «Profil» hatte er drei Monate vor seiner Tat begonnen, in einem Schützenverein zu trainieren.
Die kommunistische Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr und eine Parlamentarierin der Grünen fordern als Reaktion auf den Amoklauf ein Waffenverbot für Privatpersonen. In Österreich ist für den Erwerb von Faustfeuerwaffen eine behördliche Genehmigung nötig – für Büchsen und Schrotflinten hingegen nicht. Für die FPÖ wäre eine Verschärfung der Regeln hingegen «mehr eine reine Symbolpolitik als eine wirksame Massnahme gegen Kriminalität». Ein schärferes Gesetz könne als Generalverdacht gegen unbescholtene Bürger interpretiert werden, hiess es in einer von der APA zitierten Stellungnahme der Rechten.
Berichte: Vermisste Deutsche in Australien lebend gefunden
Perth, 11.07.25: Suche wohl beendet: Eine seit zwei Wochen in Westaustralien vermisste Deutsche soll lebend gefunden worden sein.
Das berichten mehrere australische Medien übereinstimmend.
Die 26-jährige Carolina Wilga wurde demnach von einem Passanten auf einem Pfad im Busch entdeckt.
Sie war zuletzt am 29. Juni in Beacon nordöstlich von Perth gesehen worden – nach der Frau lief seit Tagen eine grossangelegte Suche.
Am Donnerstag hatte die Polizei ihren Van in einem abgelegenen Gebiet entdeckt – das Fahrzeug hatte offenbar technische Probleme.
12.07.2025
Sorge um vermisste Deutsche in Australien: Polizei findet Auto
Perth, 10.07.2025: Sorge um Deutsche Backpackerin: Mehr als zehn Tage nach dem Verschwinden der 26-jährigen Carolina Wilga in Westaustralien findet die Polizei das verlassene Auto der Frau. Laut Medien hatte es vermutlich mechanische Probleme gegeben.
Wilga selbst war aber nicht vor Ort. Die Suche nach ihr dauert an, zusätzliche Kräfte wurden in das Gebiet entsandt.
Die Sorge um die Deutsche war zuletzt immer mehr gewachsen. Wilga war zuletzt am 29. Juni in dem Ort Beacon gesehen worden. Seither verliert sich ihre Spur. Ihr Telefon ist ausgeschaltet. Bisher gibt es keine Hinweise auf eine Straftat.
11.07.2025
Die Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin ist tot
Die Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin ist 16. Juli 2023 im Alter von 76 Jahren in Paris gestorben. Ihr berühmtestes Lied ist das französische Liebes-Lied «Je t'aime, moi non plus».
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