Bis zu 12 Grad warm Atlantikluft putzt Schnee weg und sorgt für Hochwassergefahr

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6.12.2023

Es war ein kurzes winterliches Gastspiel. In den kommenden Tagen klettern die Temperaturen in den zweistelligen Bereich. Milde Atlantikluft lässt den Schnee schmelzen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Wintereinbruch hat die Schweiz in eine Schneelandschaft verwandelt.
  • Damit ist bald Schluss – es wird bis zu 12 Grad warm.
  • Grund dafür ist warme Luft vom Atlantik her.
  • Die zu erwartende Schneeschmelze bereitet Meteorologen Sorgen.

Morgen wird es noch einmal kalt. Aber dann klettert das Thermometer immer weiter hinauf – auf plus 7, 9 und schliesslich sogar auf 12 Grad am Montag.

Auch in der Nacht sind Minustemperaturen ab kommendem Sonntag vorerst Geschichte.

Im Flachland hat das Tauwetter bereits jetzt Folgen. Sowohl der Südwestwind als auch Temperaturen haben die Schneedecke deutlich kleiner werden lassen.

Milde Atlantikluft putzt den Schnee weg

Auch in den Bergen wird es bereits ab morgen sehr mild. Die Nullgradgrenze steigt auf 2000 Meter.

Im Flachland sorgt Hochnebel zunächst noch dafür, dass es etwas länger kälter bleibt. Trotzdem schmilzt der Schnee auch dort immer mehr weg.

Warme Temperaturen in den kommenden Tagen: Der Schnee macht dem Regen Platz.
Warme Temperaturen in den kommenden Tagen: Der Schnee macht dem Regen Platz.
Bild: Sebastian Gollnow/dpa

Verantwortlich für den Temperaturanstieg in den kommenden Tagen ist milde Atlantikluft, welche die kalten Luftmassen mehr und mehr verdrängt.

In der Nacht auf Montag erreicht besonders viel feuchtmilde Atlantikluft die Schweiz; die Schneefallgrenze klettert auf über 2000 Meter.

Auch der Regen lässt die Pegel steigen

Das bedeutet nichts Gutes für viele tiefer gelegenen Skigebiete. Für sie dürfte das Geschäft mit dem Wintersport in den nächsten Tagen schwierig werden. Denn zusätzlich zu den warmen Temperaturen steht ab Freitag auch noch Regenwetter an.

Bald wieder ein Bild aus der Vergangenheit: Die Schweiz als Wintermärchen. 
Bald wieder ein Bild aus der Vergangenheit: Die Schweiz als Wintermärchen. 
Bild: KEYSTONE

Diese Kombination – Regen von oben, schmelzender Schnee durch warme Temperaturen – sorgt für steigende Pegel in Schweizer Gewässern.

Tatsächlich steigt die Gefahr von Hochwasser und Überschwemmungen, und auch Lawinenabgänge sind vermehrt möglich.

Bei SRF Meteo lautet die Devise: Abwarten und die Situation observieren. Entscheidend für die Hochwassergefahr sei, wie stark es in den nächsten Tagen regnet.