Gut betucht Auch Schweizer war Kunde bei Beckers «Diplomatenpass»-Händler

tafi

16.9.2019

Nicht nur Boris Becker ist von der Affäre mit gefälschten Diplomatenpässe betroffen. Auch der Name eines Schweizer Millionärssohns tauchte im Zuge der Ermittlungen der deutschen Polizei auf.
Nicht nur Boris Becker ist von der Affäre mit gefälschten Diplomatenpässe betroffen. Auch der Name eines Schweizer Millionärssohns tauchte im Zuge der Ermittlungen der deutschen Polizei auf.
Bild: dpa

In die Posse um den «Diplomatenpass» von Boris Becker ist offenbar auch ein Schweizer Millionärsspross verwickelt. Auf ihn ist eines der Dokumente des verhafteten Dokumentenfälschers ausgestellt.

Wie das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtet, ermitteln die Behörden in Deutschland gegen drei Verdächtige, die nach Ansicht der Münchner Staatsanwaltschaft auf kriminelle Weise afrikanische Diplomatenpässe beschafft und an zahlungskräftige Klienten verkauft haben sollen. Nicht nur Tennislegende Boris Becker gehörte zu den Klienten, auch ein Schweizer Bürger taucht auf der Kundenliste auf.

Dabei soll es sich laut «Spiegel» um den Sohn eines Millionärs handeln, der im Oktober 2014 im bayrischen Augsburg einen explosiven Versicherungsbetrug versucht habe. Komplizen hatten demnach den Ferrari des Mannes in die Luft gesprengt, um die Versicherungssumme zu kassieren.

Doch der Schwindel flog auf. Das Landgericht Augsburg verurteilte den jungen Schweizer zu 22 Monaten Haft, die er bis heute nicht angetreten hat. Für die «Spiegel»-Autoren liegt der Verdacht nahe, dass sich der junge Mann mit einem gekauften Diplomatenpass vor der Verhaftung schützen wollte.

Aufgeflogen ist die ganze Sache, nachdem die deutsche Bundespolizei im Mai bei einer Kontrolle am Frankfurter Flughafen mehrere Diplomatendokumente beschlagnahmte. Mehrere dieser Pässe seien an Personen ausgestellt, die von der Polizei in Zusammenhang mit Drogendelikten, Urkundenfälschung und Versicherungsbetrug gesucht werden, darunter auch jener Schweizer Millionärssohn.

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