Auf Crash-Kurs mit der ErdeAuf Crash-Kurs mit der Erde: Chinas defekte Raumstation
AP/Christopher Bodeen
30.3.2018
Chinesisches Raumlabor «Tiangong 1» stürzt in nächsten Tagen ab
Die chinesische Raumstation «Tiangong 1» stürzt in den nächsten Tagen auf die Erde.
Bild: AP COLOR CHINA PHOTO / Keystone
Die Trümmer der «Tiangong 1» treffen von 43 Grad südlich bis 43 Grad nördlich des Äquators auf die Erde.
Bild: ESA
China hatte «Tiangong 1» 2011 ins All geschossen. Seit 2016 besteht kein Kontakt mehr.
Bild: AP COLOR CHINA PHOTO / Keystone
Der Wiedereintritt von «Tiangong 1» (grafische Darstellung) sei nicht mit einem Meteoriteneinschlag vergleichbar, betonte Holger Krag von der Europäischen Raumfahrtagentur.
Bild: ESA
Chinesisches Raumlabor «Tiangong 1» stürzt in nächsten Tagen ab
Die chinesische Raumstation «Tiangong 1» stürzt in den nächsten Tagen auf die Erde.
Bild: AP COLOR CHINA PHOTO / Keystone
Die Trümmer der «Tiangong 1» treffen von 43 Grad südlich bis 43 Grad nördlich des Äquators auf die Erde.
Bild: ESA
China hatte «Tiangong 1» 2011 ins All geschossen. Seit 2016 besteht kein Kontakt mehr.
Bild: AP COLOR CHINA PHOTO / Keystone
Der Wiedereintritt von «Tiangong 1» (grafische Darstellung) sei nicht mit einem Meteoriteneinschlag vergleichbar, betonte Holger Krag von der Europäischen Raumfahrtagentur.
Bild: ESA
Auch wenn Experten nur eine geringe Gefahr für Mensch und Eigentum auf der Erde sehen - vor dem Wiedereintritt der chinesischen Raumstation gibt es eine Reihe von Fragen und Unwägbarkeiten.
Die chinesische Raumstation «Tiangong 1» ist defekt und dem Vernehmen nach ausser Kontrolle. Am Osterwochenende soll sie auf die Erde stürzen. Die Gefahr für Menschen und Sachwerte auf der Erde ist gering. Denn der grösste Teil der Raumstation, die 8,5 Tonnen schwer ist und die Grösse eines Reisebusses hat, wird beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen. Trotzdem gibt es für die Raumfahrtorganisationen eine Reihe von Unwägbarkeiten - darunter die Fragen, wann es genau zum Crash kommt und wo möglicherweise Trümmer niedergehen.
Was wird passieren und wie gross ist die Gefahr?
Die Europäische Raumfahrtagentur Esa erwartet, dass die Raumstation zwischen Samstagmorgen und Sonntagnachmittag in die Atmosphäre eintreten wird. Der Zeitraum ist so variabel, weil jede Veränderung der oberen Erdatmosphäre die Geschwindigkeit des Objekts verändert.
Die chinesische Raumfahrtbehörde schätzte den Wiedereintritt zuletzt sogar auf den Zeitraum zwischen Samstag und Mittwoch. Man habe die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft zu der Angelegenheit über mehrere Kanäle informiert, sagte ein Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums am Donnerstag.
Westliche Raumfahrtexperten gehen davon aus, dass China die Kontrolle über die Station verloren hat. Chinas oberster Raumfahrtentwickler Zhu Zongpeng hat das zurückgewiesen, nannte aber keine Details dazu, was China unternehme, um den Wiedereintritt zu steuern.
Basierend auf seiner bisherigen Umlaufbahn wird «Tiangong 1» irgendwo zwischen dem nördlichen und dem südlichen Längengrad 43 abstürzen. Das entspricht grossen Teilen der USA, sowie China, Afrika, Südeuropa, Australien und Südamerika. Ausser Reichweite sind Russland, Kanada und Nordeuropa.
Legt man die Grösse der Raumstation zugrunde, so werden nur rund zehn Prozent davon beim Eintritt in die Atmosphäre nicht verglühen - darunter hauptsächlich schwerere Bauteile wie die Motoren. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Trümmer einen Menschen trifft, wird mit eins zu einer Billion beziffert.
Wie verbreitet ist Weltraumschrott?
Trümmer von Satelliten, Raketenstarts oder der Internationalen Raumstation ISS stürzen alle paar Monate Richtung Erde. Bislang ist aber nur ein Fall bekannt, in dem ein Mensch getroffen wurde: Die Amerikanerin Lottie Williams bekam 1997 einen Teil einer amerikanischen Delta-II-Rakete ab, während sie in einem Park in Oklahoma Sport trieb. Sie blieb unverletzt.
Für Aufsehen sorgte der Absturz des 77 Tonnen schweren, amerikanischen Weltraumlabors Skylab 1979. Die Teile gingen um die australische Stadt Perth nieder, die die USA daraufhin mit einer Geldstrafe von 400 Dollar wegen Umweltverschmutzung belegte.
Im Jahr 2003 brach die US-Raumfähre «Columbia» beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander. Alle sieben Astronauten kamen ums Leben. Mehr als 80 000 Teile rasten in einem grossen Schwall auf den Süden der USA hinunter. Verletzt wurde niemand.
Ein Erdbeobachtungssatellit der Nasa sorgte im Jahr 2011 für Unruhe. 20 Jahre nach seinem Start stürzte der sechs Tonnen schwere Upper Atmosphere Research Satellite jedoch in den Pazifik, ohne Schaden anzurichten.
Bedenken löste im Jahr 2007 auch das chinesische Raumfahrtprogramm aus. Damals wurde mit einer Rakete ein ausgedienter Satellit zerstört, was für eine potenziell gefährliche Wolke von Weltraumschrott sorgte. Passiert ist aber auch hier nichts.
Was ist «Tiangong 1» und wofür wurde es verwendet?
«Tiangong 1» wurde im Jahr 2011 gestartet und war Chinas erste Raumstation. Dort wurden Experimente für grössere Projekte abgewickelt - zur Vorbereitung etwa für den Start von «Tiangong 2» im September 2016 und für eine künftige, dauerhaft bemannte Raumstation.
Der Name bedeutet übersetzt «Himmelspalast». Die Station beherbergte zwei bemannte Missionen, unter anderem wurden dabei An- und Abdock-Manöver geübt. Die letzte Besatzung verliess «Tiangong 1» 2013. Der Kontakt mit der Station wurde 2016 gekappt. Seitdem kreist der Flugkörper um die Erde und kommt ihr immer näher.
Die Station besteht aus zwei Modulen - eines für die Sonnensegel und Motoren, ein weiteres für zwei Astronauten und Experimente. Ein dritter Astronaut schlief bei den Missionen immer im angedockten Raumschiff.
Wie weit fortgeschritten ist das chinesische Raumfahrtprogramm?
China startete seine erste bemannte Weltraummission im Jahr 2003 - als drittes Land überhaupt nach Russland und den USA. Seitdem wurden die Projekte immer ambitionierter - darunter war ein Weltraumspaziergang oder das Absetzen eines Forschungsfahrzeugs auf dem Mond.
Derzeit betreibt China die vorläufige Raumstation «Tiangong 2». Das 20 Tonnen schwere Zentralmodul soll noch dieses Jahr ins All geschossen werden. Die komplette, 60 Tonnen schwere Station soll dann im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden. Sie ist für eine Nutzungsdauer von mindestens zehn Jahren ausgelegt.
China wurde vom Projekt der 420 Tonnen schweren ISS ausgeschlossen - vor allem wegen des Widerstands aus den USA und den Bedenken wegen der starken militärischen Ausrichtung der chinesischen Raumfahrtprojekte.
Über die Inhalte des chinesischen Raumfahrtprogramms ist nur wenig bekannt. Einige Experten haben das Fehlen von Informationen über «Tiangong 1» beklagt, weil dies Voraussagen zum Wiedereintritt in die Atmosphäre und den möglichen Folgen erschwere.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
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Bild: Georg Wendt/dpa
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Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
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Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
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Bild: Keystone/Laurent Gillieron
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Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Bild: Mar Granel Palou/dpa
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Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
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Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
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Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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