Chicago Aufzug rast 84 Etagen in die Tiefe

dpa

19.11.2018

Sechs Menschen rasten vergangene Woche mit einem Aufzug in die Tiefe – und blieben unversehrt.
Sechs Menschen rasten vergangene Woche mit einem Aufzug in die Tiefe – und blieben unversehrt.
Keystone/Archiv

In einem Wolkenkratzer von Chicago ist ein Aufzug mit sechs Menschen in der Kabine vom 95. in den 11. Stock gerast und dort steckengeblieben. Die Insassen hatten unglaubliches Glück.

Sie hatten wohl einen wachsamen Schutzengel: Sechs Menschen stürzten der «Chicago Tribune» zufolge am vergangenen Freitag in einem Wolkenkratzer in Chicago mit einem Aufzug in die Tiefe. Einer von mehreren Seilzügen des Aufzugs war gerissen, die Kabine raste von der 95. Etage in die elfte und verklemmte sich dort. Die Menschen in der Kabine hätten angefangen zu schreien, manche hätten geweint. Der Sender CBS berichtete, keiner der Betroffenen sei verletzt worden.

Eine Jura-Studentin, die in der Kabine war und nicht namentlich genannt werden wollte, sagte nach Angaben der «Chicago Tribune»: «Es war wirklich holprig.» Die rasante Fahrt nach unten habe sich angefühlt wie ein Landeanflug auf Chicago. Ein Mann in der Kabine sagte, es habe plötzlich «Klack Klack Klack Klack Klack» gemacht.

Stundenlang festgesessen

Die Zeitung berichtete weiter, der Aufzug sei in einem sogenannten blinden Schacht gewesen – ohne Öffnungen für die Feuerwehr, die daher zunächst nach der Kabine habe suchen müssen. Nachdem die Helfer die Kabine dann mit Hilfe einer kleinen Kamera lokalisierten, hätten sie ein Loch in die Betonwand geschlagen. Erst nach fast drei Stunden seien die eingeschlossenen Menschen gerettet worden.

Eine andere Jura-Studentin in der Kabine sagte nach Angaben der «Chicago Tribune», es sei bereits das zweite Mal in diesem Jahr gewesen, dass sie stundenlang in einem Aufzug in Chicago festgesteckt habe. Ihr erster Gedanke sei gewesen, dass das statistisch unmöglich sei. «Aber ich schätze, der Blitz schlägt doch zwei Mal ein.»

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