Flugbegleiterin hilft bei der Geburt Baby hat es eilig und kommt in elf Kilometern Höhe zur Welt

Andreas Fischer

17.2.2025

Instagram / flyingbrussels

Die kleine Fanta wollte das Licht der Welt unbedingt über den Wolken erblicken. An Bord eines Linienfluges nach Brüssel setzten bei ihrer Mutter die Wehen ein: Die Besatzung machte die Bordküche zum Kreisssaal.

,

DPA, Andreas Fischer

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine Flug-Passagierin klagte auf dem Weg von Dakar nach Brüssel über Bauchschmerzen.
  • Die Flubegleiterin der Brussels Airline-Maschine erkannte, dass die schwangere Frau kurz vor der Entbindung stand.
  • Gemeinsam mit einer Krankenschwester und einem Arzt half sie über den Wolken der kleinen Fanta auf die Welt.

Es passiert nicht alle Tage, dass ein Flugzeug bei der Landung einen Passagier mehr an Bord hat als beim Start. Beim Flug SN202 der Brussels Airlines von Dakar nach Brüssel hat eine Frau in der Luft ihr Baby zur Welt gebracht. Eine Flugbegleiterin und zwei Passagiere halfen bei der Geburt des kleinen Mädchens, wie die Fluggesellschaft Brussels Airlines mitteilte.

Die Mutter hatte sich kurz nach dem Start des normalerweise rund sechsstündigen Flugs an das Kabinenpersonal gewandt und über Bauchschmerzen geklagt. Doch die Flugbegleiterin erkannte sofort, dass bei der schwangeren Frau die Wehen einsetzten.

Sie machte eine Krankenschwester und einen Arzt an Bord ausfindig. «Die Frau war in der 32. Woche schwanger und hatte seit dem Abflug starke Schmerzen im Unterleib», sagte die 22-jährige Krankenschwester nach Angaben der belgischen Zeitung «Brussels Morning». «Das Erste, was ich dachte, war: Mist, sie wird doch nicht im Flugzeug entbinden?»

Über den Wolken geboren

Kurzerhand wurde die Bordküche in einen Kreisssaal umfunktioniert. Zum Glück handelten Flugbegleiterin, Krankenschwester und Arzt schnell: Zwar drehte der Pilot die Maschine um, doch das Baby hatte es ziemlich eilig. Nur wenige Minuten später erblickte die kleine Fanta in elf Kilometern Reiseflughöhe das Licht der Welt.

«Wir begannen, ihre Schmerzen zu messen, und merkten dann, dass die Fruchtblase geplatzt war und die Wehen einsetzten», erzählte die Krankenschwester, die erst zwei Wochen zuvor ihre Prüfung abgelegt hatte. «Zum Glück ist alles gut gegangen. Die Frau hat wirklich eine tolle Leistung vollbracht. Sie hat auf dem Boden eines Flugzeugs und ohne Schmerzmittel entbunden.»

Die Airline veröffentlichte ein Bild der strahlenden Flugbegleiterin, die das Neugeborene neben der Mutter vor der Landung in Dakar im Arm hielt. «Willkommen auf der Welt, kleine Fanta! Wir hoffen, dass wir dich eines Tages wieder an Bord haben werden», hiess es dazu.